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11:39 Uhr, 06.01.2015

Moody’s und S&P überprüfen Russland auf eine mögliche Herabstufung

Die Bonitätswächter von Standard & Poor`s (S&P) und Moody’s haben angekündigt, das Länderrating Russlands und die Einstufungen von Banken und Unternehmen neu zu überprüfen. Eine Rating-Herabstufung durch beide Agenturen könnte den Druck auf die Anleihenpreise nochmals verstärken.

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London (BoerseGo.de) - Die Bonitätswächter von Standard & Poor`s (S&P) haben das Länderrating Russlands von BBB– am 23. Dezember in den Status CreditWatch mit der Aussicht „negativ“ versetzt. Die Kreditspezialisten begründeten den Schritt mit den Unsicherheiten über die geldpolitische Handlungsmacht und der schwächeren russischen Wirtschaftsleistung. Eigenen Angaben zufolge erwartet S&P, den CreditWatch-Status aufzulösen, wenn Mitte Januar die Überprüfung abgeschlossen sein wird. Während Moody’s und Fitch Russland mit Baa2/Negativ bzw. BBB/Negativ benoten, ist es wahrscheinlich, dass S&P Russlands Rating auf unter Investment-Grade abstuft.

Die Kollegen von Moody’s teilten am 23. Dezember mit, dass es die Einstufungen von 16 russischen Banken und 45 russischen Unternehmen auf eine mögliche Herabstufung prüfe, ebenfalls geprüft werden soll eine Herabstufung von Gazprom von Baa1 auf Baa2 mit negativem Ausblick. Eine Rating-Herabstufung durch beide Agenturen könnte den Druck auf die Anleihenpreise nochmals verstärken.

Die Ratingagentur erläuterte zudem, dass die Abwertung des Rubels und der drastische Anstieg der Zinsen den Druck auf das russische Bankensystem verstärken und ein problematisches operatives Umfeld schaffen könnten.

Der RTS-Interfax-Index in Moskau gab am Montag um 3,72 Prozent auf 761,30 Punkte nach.

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Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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