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17:00 Uhr, 21.03.2016

Eurozone-Verbrauchervertrauen schwach - Apple stellt modifizierte Produkte vor

Enttäuschender Ausblick: Nordex-Aktien brechen um 6,5 Prozent ein - USA: Verkauf bestehender Häuser unter den Erwartungen - ProSiebenSat.1 ab heute im DAX - Airbus verkauft Rüstungselektroniksparte - Easyjet könnte bei Air Berlin einsteigen

  • Apple mit neuen Produkten
  • Monsanto an Übernahme von Bayer-Sparte für 30 Mrd. Dollar interessiert
  • Indexveränderungen werden wirksam. ProSiebenSat.1  ersetzt K+S im DAX.
  • Airbus verkauft Rüstungselektroniksparte an KKR für 1,1 Mrd. Euro.
  • Talanx erhöht Ausblick leicht
  • Presse: Easyjet könnte bei Air Berlin einsteigen
  • Nordex peilt geringeres Wachstum als erwartet an
  • USA: Verkauf bestehender Häuser unter den Erwartungen
  • Steuereinnahmen wachsen im Februar kräftig
  • Bundesbank holt mehr Gold heim
  • Verhandlungen mit Griechenland könnten sich verzögern

DAX

  • Nach einem verhaltenen Start in den Handel konnte der DAX die Marke von 10.000 Punkten am Montagvormittag zunächst wieder überspringen und angetrieben von einem schwächeren Euro im Hoch bis auf 10.095 Zähler steigen. Dort kam es dann aber zu rasanten Gewinnmitnahmen, die das Börsenbarometer zusammen mit dem stärkeren Euro gegen Mittag wieder unter die 10.000-Punkte-Marke führten. Äußerungen von John Williams, Chef der regionalen Federal Reserve Bank von San Francisco, sorgten außerdem für Gegenwind. Williams hält weitere US-Leitzinserhöhungen in Kürze für notwendig. April und Juni seien mögliche Termine. Gegen 17.00 Uhr steht der DAX bei 9.930 Zählern und damit 0,2 Prozent tiefer als am Freitagabend. Händler erklären die hohe Volatilität heute mit dünnen Umsätzen im Handel vor Ostern. Oberhalb von 10.000 Punkten sei es außerdem zu Stopp-Käufen gekommen, die den DAX kurzzeitig weiter antreiben konnten.

Unternehmensnachrichten

  • Apple hat heute das neue iPhone SE eingeführt. Das Gerät hat nur ein 4-Zoll-Display, aber die gleiche Rechen- und Grafikleistung wie das iPhone 6S. Der Einstiegspreis liegt bei $399, die Auslieferung beginnt ab dem 31. März. Ebenfalls ab Ende des Monats wird die kleinere Version des iPad Pro verschifft. Der Preis für die 32-GB-Version liegt bei $599, das Display hat eine Größe von 9,7 Zoll. Der Preis für die Apple Watch wurde heute um $100 auf $299 reduziert.
  • Der weltgrößte Saatgutkonzern Monsanto ist einem Medienbericht zufolge an der Bayer-Agrochemiesparte Crop Science interessiert. Dabei könne es um eine Übernahme im Volumen von mehr als 30 Milliarden Dollar oder eine Zusammenarbeit zum Beispiel im Rahmen eines Joint Ventures gehen, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Vorläufige Gespräche zwischen beiden Seiten sollen laut Bericht im April fortgesetzt werden. Im vergangenen Jahr war Monsanto mit einem Übernahmeversuch beim Schweizer Pflanzenschutzspezialisten Syngenta gescheitert.
  • Die Anfang März verkündeten Indexveränderungen bei DAX & Co. werden heute wirksam. Die Aktien des Medienkonzerns ProSiebenSat.1  ersetzen im DAX die Papiere des Salz- und Düngemittelherstellers K+S. Neu im MDAX sind neben K+S der Möbelhersteller Steinhoff International und das Immobilienunternehmen Alstria Office vertreten. Neben ProSiebenSat.1 verlassen Klöckner & Co sowie ElringKlinger den Index der mittelschweren Werte. Weitere Indexveränderungen finden Sie hier.
  • Airbus verkauft sein Geschäft für Rüstungselektronik an die Beteiligungsgesellschaft KKR für 1,1 Milliarden Euro. Airbus erwägt, einen Minderheitsanteil zu behalten.
  • Der Versicherungskonzern Talanx hat seine Gewinnprognose für 2016 angehoben und rechnet nun mit einem Überschuss von rund 750 Millionen Euro, nachdem zuvor 700 Millionen Euro in Aussicht gestellt wurden. Analysten hatten aber ohnehin mit einem höheren Gewinn gerechnet. Im Jahr 2015 sank das Ergebnis um knapp fünf Prozent auf 734 Millionen Euro. Die Dividende soll dennoch um fünf Cent auf 1,30 Euro je Aktie angehoben werden.
  • Der britische Billigfluganbieter Easyjet könnte einem Pressebericht zufolge beim angeschlagenen deutschen Konkurrenten Air Berlin einsteigen. Auf der Suche nach frischem Geld soll Air Berlin Gespräche mit Easyjet in London geführt haben, berichtet die Tageszeitung BZ. Easyjet könnte sich demnach unter anderem an den lukrativen Spanien-Strecken von Air Berlin beteiligen.
  • Der Windkraftanlagenhersteller Nordex rechnet für 2016 mit einem deutlich geringeren Wachstum als bisher vom Markt erwartet. Der Umsatz soll insbesondere durch die Übernahme von Acciona Windpower von 2,4 auf 3,4 Milliarden Euro zulegen, die EBITDA-Marge soll bei 7,5 Prozent stabil bleiben. Die Aktien von Nordex brechen um rund 6,54 Prozent ein,
  • Der Hotelbetreiber Starwood Hotels & Resorts will ein erhöhtes Übernahmeangebot des Wettbewerbers Marriott International annehmen. Nachdem die chinesische Unternehmensgruppe Anbang ein Angebot in Höhe von 13,2 Mrd. Dollar vorgelegt hatte, erhöhte Marriott sein Angebot auf 13,6 Mrd. Dollar.
  • Apple wird am Montagabend im Firmenhauptquartier in Cupertino neue Produkte vorstellen. Medienberichten zufolge dürfte Apple ein kleineres iPhone und eine neue iPad-Version präsentieren.

Konjunktur

  • Das Verbrauchervertrauen im Euroraum hat sich im März schlechter entwickelt als erwartet. Wie die EU-Kommission im Rahmen einer Vorabschätzung mitteilte, sank der von ihr ermittelte Index des Verbrauchervertrauens auf minus 9,7 Punkte. Das ist der schwächste Stand seit Dezember 2014.
  • Der Verkauf bestehender Häuser in den USA ist im Februar stärker gesunken als erwartet. Auf das Gesamtjahr hochgerechnet (annualisiert) wechselten nur 5,08 Millionen Häuser den Besitzer. Erwartet wurden 5,32 Millionen Verkäufe, nach 5,47 Millionen im Vormonat.
  • Die Aktivität in der US-Wirtschaft hat sich im Februar abgeschwächt. Der Chicago Fed National Activity Index, der 85 verschiedene Indikatoren zur US-Wirtschaft zusammenfasst, sank von revidiert 0,41 Punkten im Januar auf minus 0,29 Punkte im Februar, wie die Federal Reserve Bank von Chicago am Montag mitteilte.
  • Bund und Länder können sich über höhere Steuereinnahmen freuen. Im Februar legte das Steueraufkommen ohne reine Gemeindesteuern gegenüber dem Vorjahresmonat um 5,0 Prozent auf rund 48,0 Milliarden Euro zu. Im Januar waren die Steuereinnahmen auf Jahressicht um 3,7 Prozent gestiegen.
  • Der Leistungsbilanzüberschuss der Eurozone ist von 28,6 Milliarden Euro im Dezember auf 25,4 Milliarden Euro im Januar zurückgegangen, wie die Europäische Zentralbank (EZB) am Vormittag mitgeteilt hat. (Details siehe hier).

Wirtschaft & Politik

  • Die Bundesbank macht Fortschritte bei der Verlagerung ihrer Goldreserven aus dem Ausland nach Deutschland. "Seitdem wir das neue Lagerstättenkonzept beschlossen haben, wurden 366 Tonnen Gold im Wert von rund 11,5 Milliarden Euro nach Frankfurt transportiert", sagte Bundesbankpräsident Jens Weidmann den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Damit liegen hier nun etwas mehr als 1.400 Tonnen oder 41,5 Prozent unserer Goldbestände."
  • Die Auszahlung der Finanzhilfen aus dem aktuellen Rettungspaket an Griechenland könnte sich weiter verzögern. Die Vertreter von EU-Kommission, Europäischer Zentralbank (EZB) und Internationalem Währungsfonds (IWF) haben Athen bereits am Sonntag und damit früher als ursprünglich geplant verlassen. Eine Rückkehr ist für den 2. April geplant. Bei den Verhandlungen über Reformen bei Steuern und Pensionen soll es wichtige Fortschritte zwischen EU und Griechenland gegeben haben.
Termine des Tages: 16:00 Uhr - EWU: Verbrauchervertrauen März (vorläufig)
18:00 Uhr - Apple Produktvorstellung

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  • Ludwig van B.
    Ludwig van B.

    Gute Idee mit dem Newsflash

    18:35 Uhr, 21.03.2016

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