Kommentar
16:41 Uhr, 22.10.2024

Monero: Festnahme nach Geldwäsche mit Privacy Coin

In Japan wurde eine Gruppe von Kreditkartenbetrügern geschnappt. Angeblich sollen die Behörden den Kriminellen durch das Verfolgen von Monero-Transaktionen auf die Schliche gekommen sein. Ist der Privacy Coin also wirklich so anonym wie behauptet?

Erwähnte Instrumente

  • Laut einem aktuellen Bericht wurde in Japan der Anführer eines Verbrecherrings aufgespürt – angeblich über die Monero-Blockchain. Yuta Kobayashi soll der Kopf einer Bande von rund 20 Mitgliedern gewesen sein.
  • Die Gruppe des 26-Jährigen stahl über Phishing-Attacken Kreditkartendaten und nutzte diese, um fiktive Verkäufe auf Online-Plattformen abzuwickeln. Insgesamt erwirtschaftete Kobayashis Gang so über 100 Millionen Yen (umgerechnet rund 663.000 US-Dollar).
  • Kryptowährungen wurden bei ihren Operationen als Werkzeug zur Geldwäsche verwendet. Um Spuren zu verwischen, hat die Bande insbesondere die Monero-Blockchain des Privacy Coins XMR genutzt. Diese ist für ihren Fokus auf Privatsphäre und Anonymität bekannt.
  • Angeblich verfolgten die Beamten jedoch eben jene XMR-Transaktionen und kamen den Betrügern so auf die Schliche. Es soll sich um die erste Festnahme in Japan handeln, die auf der Analyse von Monero beruht.
  • Aufgrund des starken regulatorischen Drucks auf Privacy Coins wie Monero stehen diese ohnehin vor einer ungewissen Zukunft.
  • Ob die japanischen Behörden die Bande wirklich mithilfe der Analyse der Monero-Blockchain oder über eine Schnittstelle mit dem traditionellen Finanzsystem fassen konnten, ist nicht abschließend geklärt. Nichtsdestoweniger dürfte dieser Fall die Zweifel der auf Privatsphäre und Anonymität pochenden Nutzerschaft weiter verstärken.

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