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09:03 Uhr, 05.04.2024

Monatsende-Strategie - eine der weltbesten Strategien?

Der Monatsende-Effekt, auch bekannt als Turn-of-the-Month (TOM) oder Monatsultimo-Effekt, hat verschiedene Namen aufgrund seiner vielfachen Untersuchung in wissenschaftlichen Studien.

Diese Studien und die damit verbundenen Statistiken zeigen, dass Aktienkurse, insbesondere die von US-Aktien, tendenziell in den letzten und ersten Tagen eines Monats ansteigen. Professionelle Anleger sind sich dieses Effekts bewusst und wissen ihn für ihre Anlagestrategien zu nutzen.

Sie nutzen diesen Effekt, indem sie gezielt Positionen vor Monatsende aufbauen oder bestehende Positionen verstärken, um von den erwarteten Kurssteigerungen zu profitieren.

"Demnach erzielen Aktien im Durchschnitt über den Monatswechsel deutlich höhere Renditen als im Rest des Monats beziehungsweise in der Monatsmitte", meint der populäre Finanzexperte, Investor und erfolgreiche Portfoliomanager André Stagge im Börsencoach Magazin 2019.

Der Monatsende-Effekt stellt ein faszinierendes Phänomen dar, das gleichermaßen von Akademikern und professionellen Anlegern untersucht und genutzt wird. Er verdeutlicht die Bedeutung von Marktanalysen und -beobachtungen für eine erfolgreiche Anlagestrategie.

Als sogenannter Markteffekt gehört der Monatsende-Effekt zu den wiederkehrenden Marktmustern an den Kapitalmärkten. Diese bieten vielversprechende Chancen für Anleger und Trader, basierend auf empirischen Grundlagen.

"Wirtschaftswissenschaftler sind sich über das Vorkommen des Monatsende-Effektes einig", äußert sich Buchautor und Finanzcoach Dr. Raimund Schriek in seiner Schrift Geld verdienen mit Markteffekten.

Investui ermöglicht privaten Anlegern den Zugang zu diesem Effekt und zum S&P 500 Börsenindex. Dieser Index bildet bei Investui die Grundlage für den Handel des Monatsende-Effekts. Die Strategie sieht vor, eine Position wenige Handelstage vor Monatsende zu eröffnen und diese wenige Handelstage nach Monatsbeginn zu verkaufen. Diese Vorgehensweise hat sich langfristig über Jahre hinweg als äußerst renditestark erwiesen, wie der folgende Chart zeigt.

Dieser Chart zeigt die Bruttorendite des Monatsende-Effekts in einem Backtest über 10 Jahre. Die Rendite basiert auf der Positionsgröße von 1 Future oder dem Äquivalent in CFDs.

Das Rad muss nicht neu erfunden werden.

Viele Investoren entwickeln im Laufe der Zeit komplexe Anlagestrategien und versuchen, diese zu optimieren. Als Investor ist es jedoch nicht immer erforderlich neue Ansätze zu entwickeln. Oft reicht es aus, sich auf relativ einfache, bewährte Strategien zu konzentrieren und diese konsequent umzusetzen.

Solche Ansätze nutzen zum Beispiel saisonale Muster an den Kapitalmärkten, zu denen auch der Monatsende-Effekt gehört. Markteffekte bzw. Kalendereffekte sind Preismuster, die zu bestimmten Zeiten beobachtet werden. Stabile Preismuster beruhen häufig auf logischen Zusammenhängen oder wurden in Studien fundamentale Triebkräfte erkannt.

Warum funktioniert der Monatsende-Effekt?

Der Monatsende-Effekt wurde in der Tat in zahlreichen wissenschaftlichen Studien intensiv untersucht und ist einer der am häufigsten analysierten Effekte an den Kapitalmärkten.

Die Ökonomen Lakonishok und Smidt stellen in ihrer Studie Sind saisonale Anomalien real? Eine neunzigjährige Perspektive fest, dass der Großteil der durchschnittlichen Jahresrendite des Dow-Jones-Index im Zeitraum von 1897 bis 1986 in den ersten und letzten Tagen des Monats realisiert wurde. Das Halten einer Position während des restlichen Monats oder in der Monatsmitte trägt nur wenig zur Rendite eines Anlegers bei.

In einer weiteren Studie von Carchano und Tornero mit dem Titel Kalenderanomalien bei Aktienindex-Futures wird festgestellt, dass der Monatsende-Effekt im S&P 500 Future der einzige Kalendereffekt ist, der über einen langen Zeitraum statistisch und ökonomisch signifikant ist.

Die folgende Grafik visualisiert die tägliche Rendite von US-Aktien für die letzten und ersten 10 Handelstage im Monat. Dabei zeigt sich ein deutlicher Anstieg um den Monatswechsel herum (Erhebungszeitraum 1987-2005).

Quelle: Xu, W. / McConnell, J. (2006), Equity Returns at the Turn of the Month, S. 32.

Was verbirgt sich hinter diesem Markteffekt? Kennt man die Hintergründe und Details des Markteffektes, wird deutlich, warum dieser funktioniert und beeindruckende Ergebnisse liefert.

Die Ökonomen sind sich definitiv einig über die Existenz des Monatsende-Effekts. Jedoch gehen die Meinungen über die genauen Ursachen des Effekts etwas auseinander. Im Allgemeinen wird angenommen, dass der Effekt durch signifikante Veränderungen in den Lagerbestandsabläufen verursacht wird. Am Monatsende wird oft die Zusammensetzung großer Fonds- und Versicherungsportfolios angepasst. Etwa 80 Prozent der Fonds- und ETF-Sparpläne investieren das Geld zum Monatsbeginn. Diese erhöhte Nachfrage nach Aktien führt entsprechend zu einem Anstieg der Kurse. Veränderungen in der Zusammensetzung der Aktien, die die Marktindizes ausmachen, sowie Fusionen und Übernahmen haben ebenfalls Auswirkungen auf die großen Aktienströme.

Investui belegt die Stärke des Monatsende-Effekt in seinen Daten seit 2010.

Investui ist in der Lage auf eigene empirische Daten für alle seine verwendeten Strategien zurückzugreifen.

Die Grafik zeigt den Beitrag der einzelnen Strategien zum Bruttogewinn von Investui. Der Monatsende-Effekt wird dabei als eine der zuverlässigsten Strategien in diesem Portfolio hervorgehoben. Es wird deutlich, dass keine Strategie immer zu 100% funktioniert. Dies verdeutlicht die Notwendigkeit, nicht nur eine Strategie zu handeln, sondern vier saisonale Handelsansätze zu kombinieren.

Investui diversifiziert auf zwei Ebenen: Vier Strategien werden mit vier Instrumenten kombiniert. Die vier Instrumente sind Gold, USD, der Aktienindex DAX und der Aktienindex S&P 500. Diese Diversifikation ermöglicht es, das Risiko zu streuen und potenzielle Verluste in einem Bereich durch Gewinne in einem anderen Bereich auszugleichen.

Die Grafik verdeutlicht somit, dass gut zu investieren auch bedeutet, intelligent zu diversifizieren. Durch die Kombination verschiedener Strategien und Instrumente kann Investui eine robuste und erfolgreiche Anlagestrategie verfolgen.

Einige Strategien erzielen jedes Jahr einen Gewinn. Schließen Strategien schwächer, kompensieren andere Strategien.

Fazit:

Diese Investui-Strategie ist weder die eierlegende Wollmilchsau noch eine Gelddruckmaschine. Allerdings war der Monatsende-Effekt in der Vergangenheit eine Bereicherung des Investui Portfolio. Nicht immer gleich gut, aber häufig bis auf wenige Jahre gut bis sehr gut. Investui ist ein diversifiziertes Portfolio mit Gold, S&P 500, DAX und USD. Mit dieser Kombination wurde in 2023 ein hervorragendes Ergebnis erzielt.

Diese Grafik zeigt den Nettogewinn des diversifizierten Portfolios in 2023 abzüglich aller Kosten. Das verwaltete Futures-Musterdepot mit Startkapital 25.000 EUR und moderatem Risiko erzielte in 2023 insgesamt 34.340 EUR und somit +37,4%.

Hier geht es unseren Musterdepots und unseren Strategien. Zudem ist jede laufende Position live zu verfolgen.

Investui existiert seit 2020. Es handelt sich um die hauseigene Vermögensverwaltung des renommierten und vielfach ausgezeichneten Online Brokers WHS SelfInvest, der seit über 25 Jahren international bekannt ist.

Autor: Iris Heinen (www.investui.de)


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  • 09.04.2024, 16:30 Uhr (Stefan Behleit)
  • 15.05.2024, 18:00 Uhr (Iris Heinen)

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  • 28.03.2024, 18:00 Uhr (Iris Heinen)
  • 30.04.2024, 18:00 Uhr (Iris Heinen)

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Risikohinweis

Dieser Artikel ist die persönliche Meinung des Autors. Er dient lediglich als Information. Diese Analysen dürfen nicht als Anlage- oder Vermögensberatung interpretiert werden. Eine Investitionsentscheidung bezüglich irgendwelcher Wertpapiere oder sonstiger Finanzinstrumente benötigt das Hintergrundwissen Ihrer persönlichen Situation, welche der Autor nicht kennt. Dieser Inhalt veraltet und wird nach Veröffentlichung nicht aktualisiert.

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Über den Experten

Roland Jegen
Roland Jegen
Trading Experte

Roland Jegen ist seit über 15 Jahren an der Börse aktiv. Seit 2016 arbeitet er als Trading-Experte bei WH SelfInvest. Neben der klassischen Chartanalyse gehören Auction Market Theory und Volume/ Market Profile sowie automatisierte Handelssysteme zu seinen Steckenpferden. Er veröffentlicht regelmäßig technische Analysen zu US-Aktien für den Neobroker Freestoxx.

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