Kommentar
11:16 Uhr, 25.05.2007

Molybdän: Ein interessanter Wert

Mit dem rasanten Anstieg des Molybdän-Preises in den letzten Monaten ziehen auch die Aktien von Molybdän-Herstellern kräftig an. Hintergrund ist der weltweite Stahl-Boom. Das Metall Molybdän wird zur Härtung von Stahl z.B. im Pipeline-Bau eingesetzt. Seit 2000 hat sich der Preis für das Nebenprodukt bei der Kupferförderung verachtfacht. So ist aus dem einstigen Abfallprodukt ein begehrtes Gut geworden. In den letzten Monaten hat der Preis eine Abwärtstendenz. Papiere wie der Marktführer Blue Pearl Mining oder Moly Mines erreichten schwindelerregende Höhen.

Auch gut gelaufen, aber trotz Allzeithochnähe immer noch in vertretbaren Regionen befindet sich Kobex Resources. Das Unternehmen entwickelt das Lucky-Jack-Projekt am Mt. Emmons in Colorado. Von den jetzigen Rechteinhabern hat man die Option, 50%, 65% oder sogar 100% des Projekts zu erwerben. Das stammt noch aus Zeiten, als der Molybdän-Preis deutlich niedriger lag – und daraus entwickelt sich jetzt die mögliche Kurssprengkraft für Kobex.

Das Lucky-Jack-Projekt ist seit den 80er Jahren bekannt. Die früheren Besitzer haben hier 150 Mio. USD investiert, um die Vorräte abzuchecken. Aber damals waren die Molybdän-Preise so niedrig, dass es nicht ökonomisch abgebaut werden konnte. Den früheren Schätzungen zufolge beherbergt der Mt. Emmons 800 Millionen Pfund Molybdän, davon könnte man bis zu 18 Millionen Pfund pro Jahr abbauen. Maurice A. Tagami, COO & Director von Kobex, betonte gegenüber BetaFaktor.de, dass die Abbaukosten aktuell bei 3 USD/Pfund liegen würden. Der Markt bezahlt aber heute bis zu 20 USD/Pfund. Der Berg hat somit heute einen Wert von rund 1,6 Mrd. USD – plus noch etliche Beiprodukte als Sahnehäubchen oben drauf.

Kobex budgetiert, in das Projekt nochmals bis zu 24 Mio. USD in den nächsten drei Jahren zu investieren. Selbst wenn bis zur Produktionsaufnahme der Molybdän-Preis auf bis zu 12 USD/Pfund sinken sollte, würde sich das Projekt in zwei Jahren selbst bezahlen.

Einzige Unsicherheit ist der lange Zeitraum bis zur Produktionsaufnahme, der wohl nicht vor 2013 stattfinden dürfte. Da aber der Stahlpreis aufgrund der Weltkonjunktur weiter hoch und damit die Nachfrage nach dem Stahlhärter Molybdän ebenfalls fest bleiben sollte, könnten sich weitsichtigere Investoren engagieren. Abgesehen davon: Werden die Resourcen demnächst erneut bestätigt – wovon eigentlich auszugehen ist –, dann dürften bereits viel früher die ersten Akquisiteure auf den Plan treten. Denn noch wiegt Kobex gerade mal 42 Mio. EUR an der Börse. Erstes Kursziel: 2,80 EUR (mit möglichem Stopp bei ca. 1,50 EUR)

Weitere Infos zu diesem Unternehmen und weitere interessanten Molybdän-Chancen im Betafaktor.de Newsletter. Jetzt anmelden unter

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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