Mitgehangen, mitgefangen
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Wie unabhängig soll ein Fondsmanager arbeiten? Wenn er völlig frei entscheiden darf, kann er einmal Glück, einmal Pech haben. Hat er jedoch nur einen kleinen Spielraum, sind die Chancen für eine überdurchschnittliche Entwicklung gering.
Zahlreiche Fondsmanager bekommen von ihrem Arbeitgeber, der Investmentgesellschaft, enge Vorgaben, was sie kaufen dürfen, in wie weit sich die Zusammensetzung ihres Fonds von einem Vergleichsindex unterscheiden darf. Oftmals wird auch die maximale Höhe der Barquote vorgeschrieben. Solche mehr oder weniger scharfen Restriktionen haben den Vorteil, dass die Marktabweichung, also der Unterschied nach unten - aber auch nach oben - im Vergleich zur Kategorie nie besonders groß sein wird. Auf der einen Seite schafft dies die Hoffnung, nie einen der schlechtesten Fonds im Depot zu haben. Andererseits sind hierbei die Chancen auf eine außerordentliche Entwicklung sehr klein.
Andere Fondsmanager, unter ihnen oftmals unabhängige Vermögensberater, sind - innerhalb der gesetzlichen Grenzen - völlig frei in ihren Entscheidungen. Sie agieren unabhängig von Vorgaben der Portfoliozusammensetzung oder Barquoten. Solche Produkte haben damit eine echte Chance, einen Mehrwert für Anleger zu erwirtschaften. Verbunden jedoch sind damit Risiken, dass der Experte auf die falschen Pferde setzt, eine nur unterdurchschnittliche Wertentwicklung erreicht oder zu hohe Einzelwetten auf bestimmte Werte, Regionen oder Sektoren eingeht.
Welches Modell ist für einen bestimmten Anleger nun am besten geeignet? Leider läßt sich dies nicht so einfach beantworten. Prinzipiell gilt:
- Oft entpuppt sich ein aktives Fondsmanagement, das eigentlich wenig Restriktionen unterliegen sollte, beim genaueren Blick als passive Verwaltung. Letztere bildet einen Vergleichsindex mehr oder weniger nur nach. Im Endeffekt werden hier zu hohe Gebühren berechnet - langfristig der Renditekiller schlechthin.
- Je mehr Fachwissen ein Anleger hat, desto lieber wird er selbst entscheiden wollen, wie hoch zum Beispiel die Barquote sein soll. Er wird den Anteil dann durch Geldmarktfonds oder ein Tagesgeldkonto selbst steuern und auf ein Produkt setzen, das keinen zu hohen Anteil an Cash führen darf.
Je unbedarfter oder uninteressierter ein Sparer in Gelddingen ist, desto eher ist er bereit, Verantwortung abzugeben. Niemand sollte sich jedoch der Verantwortung entziehen, die Leistung der ausgewählten Experten regelmäßig zu überprüfen.
Quelle: Morningstar
Die Aufgabe der Fonds-Ratingagentur Morningstar ist es, leicht zugängliche Informationen und Anwendungen anzubieten um den Anlegern eine objektive Hilfe zu den mehr als 6.000 in Deutschland zugelassen Fonds zu geben. Als Teil des europäischen Netzes lancierte Morningstar seine Dienste in Deutschland am 23.05.2001.
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