Mit Inline-Optionsscheinen den Gold-Trend spielen

Gerade Spekulanten setzen bei Basiswerten häufig auf bestimmte Trends. Das gilt auch für den Goldpreis, der aus charttechnischer Sicht seine Aufwärtsentwicklung nach einer Zwischenkorrektur auf 1.736 US-Dollar zuletzt wieder weiter fortsetzen konnte. Um die nächsten Kursziele bei 1.845 und 1.860 US-Dollar zu erreichen, muss allerdings erst die massive Widerstandszone von 1.802,92 bis 1.815 US-Dollar überwunden werden. Aber selbst ein Scheitern an dieser Hürde und eine Ausdehnung der Korrektur bis in den Bereich 1.750 bis 1.720 US-Dollar oder sogar bis 1.680 US-Dollar würden den Aufwärtstrend nicht gefährden.

Insofern ist auch bei Gold durchaus mit gewissen Schwankungen innerhalb eines Trendkanals zu rechnen, wobei die mittelfristige Ausrichtung weiter positiv bleibt und auch noch deutlich höhere Kursziele möglich sind. Wer in einer solchen Ausgangssituation die spekulative Karte spielen möchte, greift in erster Linie zu entsprechenden Hebel-Produkten, die die Kursentwicklung eins zu eins aufgrund des deutlich geringeren Kapitaleinsatzes aber mit einem mehr oder weniger großen Hebel abbilden.

Die Société Générale bietet seit diesem Jahr als weitere Alternative eine neue Variante von Inline-Optionsscheinen. Auch bei diesen Exoten besteht bekanntermaßen jederzeit ein Knock-Out-Risiko und das sogar in Bezug auf eine untere und eine obere Schwelle. Allerdings ist die Bewegungsrichtung innerhalb der beiden Grenzen für den Erfolg des Investments unerheblich, solange keine der beiden Barrieren berührt oder durchbrochen wird. Ist dies jedoch der Fall und schert der Basiswert aus der Seitwärtsentwicklung aus, ist es vorbei mit lustig und statt der maximal möglichen Rückzahlung von zehn Euro, erfolgt automatisch der Totalverlust bis auf eine nur noch steuerlich anrechenbare Rückerstattung von 0,001 Euro. Insoweit handelt es sich bei herkömmlichen Inlinern in Abhängigkeit vom gewählten Korridor eigentlich eher um Seitwärts-Produkte. Genau an diesem Punkt setzen die neu kreierten Trend-Inline-Optionsscheine an, die im Prinzip genauso funktionieren, deren untere und obere Begrenzungen aber wöchentlich leicht nach oben angepasst werden. Der Abstand zwischen beiden bleibt dadurch zwar gleich, allerdings verschiebt sich der gesamte Korridor sukzessive nach oben. Damit trägt der Emittent den Investoren Rechnung, die sich quasi innerhalb einer mehr oder weniger großen Seitwärts-Range an einem mittelfristigen Aufwärtstrend hochhangeln möchten, ohne immer wieder neu das „Pferd“ sprich die Ausstattung wechseln zu müssen.

Die Franzosen bieten aktuell acht entsprechende Produkte auf die Feinunze Gold mit Fälligkeiten zwischen Dezember 2012 und Juni 2013 an. Allen gemeinsam ist eine Erhöhung der unteren und oberen Barriere immer montags um jeweils fünf US-Dollar, wodurch der Kurskorridor langsam nach oben geschoben wird. Ein nur noch bis Jahresende laufendes Produkt mit Schwellen von aktuell 1.575 und 2.325 US-Dollar (SG2VZ5)ermöglicht optimistischen Investoren eine Rendite-Chance von über 26 Prozent bzw. mehr als 158 Prozent p.a. Allerdings beträgt die momentane Absicherung nach unten nur noch gut elf Prozent und durch die Anpassung verschiebt sich der Level wöchentlich sogar noch weiter nach oben. Mit ähnlichen Ausstattungen, aber einer bis Februar (SG3JNE)bzw. März 2013 (SG3JNG) verlängerten Laufzeit lässt sich die Rendite auf ca. 38 bzw. 55 Prozent steigern. Wer zumindest auf der Unterseite einen aktuellen Puffer von rund 20 Prozent haben möchte, findet zwei weitere ebenfalls bis März (SG3JNF) bzw. Juni nächsten Jahres (SG3JNH)laufende Produkte. Durch die größere Kursbandbreite reduziert sich die Rendite-Chance zumindest bei dem im März fälligen Papier deutlich auf nur noch knapp zwölf Prozent.

Ausgewählte Trend-Inline-Optionsscheine der Société Généraleauf Gold:

Der BörseGo Tipp:

Trend-Inliner sind eine ebenso spekulative wie lukrative Spielart für sehr risikobewusste eher kurzfristig orientierte Investoren, da sie als digitale Optionsscheine nur die beiden Szenarien Maximalerfolg oder sofortiger Totalverlust ermöglichen. Die Ausrichtung sollte wegen des dynamischen Trend-Features seitwärts bis leicht aufwärts gerichtet sein.

Autor: Armin Geier, http://www.godmode-trader.de/zertifikate

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