Mit diesen Top-Dividendenaktien schlägt man den Markt!
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Wenn der Gesamtmarkt steigt, sind es häufig die Aktien mit "viel Phantasie", die am stärksten nach oben streben. Doch in eher kritischen Zeiten verlieren diese vermeintlichen Highflyer oftmals ihre Dominanz. Anleger setzen dann wieder verstärkt auf Unternehmen, denen sie auch zutrauen, die nächste Krise zu überstehen. Kontinuierliche Gewinnausschüttungen sind dabei eines der besten Qualitätszeichen überhaupt. Der eigentliche Sinn und Zweck eines Unternehmens (jedenfalls aus Eigentümersicht) besteht ja auch darin, Gewinne zu erwirtschaften und diese an die Eigentümer auszuschütten. Während aber Gewinne immer wieder nur auf dem Papier existieren, sind kontinuierliche Dividendenzahlungen ein klares Zeichen dafür, dass Unternehmen tatsächlich Geld verdienen und zumindest einen Teil dieses Geld auch an die Aktionäre weiterreichen.
Ein Blick auf die Ausschüttungen verrät also viel über Unternehmen und Aktien. Hat ein Unternehmen die Gewinnausschüttung an die Aktionäre seit vielen Jahren erhöht oder zumindest stabil gehalten, so ist das ein Stabilitätszeichen erster Güte. Ein reiner Blick auf die Dividendenrendite kann hingegen auch in die Irre führen. Denn sinken die Kurse, so steigt bei konstanter Dividende automatisch die Dividendenrendite. Das führt dazu, dass Unternehmen in einer schweren Krise häufig auf dem Papier eine hohe Dividendenrendite aufweisen – bis die Dividende dann irgendwann vom Unternehmen gestrichen wird.
Aktien bzw. Unternehmen mit einer langen Reihe an steigenden oder zumindest kontinuierlichen Dividendenzahlungen werden auch als Dividendenaristokraten bezeichnet. Für den breiten US-Aktienindex S&P 500 gelten diejenigen Unternehmen als Dividendenaristokrat, die ihre Dividende je Aktie seit mindestens 25 Jahren jedes Jahr erhöht haben. Nach dieser Definition finden sich allerdings in Europa nur sehr wenige Unternehmen, die "echte Dividendenaristokraten" sind.
Der Indexanbieter S&P definiert deshalb für Europa die Bezeichnung Dividendenaristokrat anders: Unter diese Bezeichnung fallen in Europa all diejenigen Unternehmen, die ihre Gewinnausschüttung seit mindestens 10 Jahren erhöht oder stabil gehalten haben. Ein Unternehmen, das diese Definition erfüllt, ist die Munich Re (Münchener Rück). Die folgende Grafik zeigt die Dividendenauszahlungen der vergangenen Jahre, wobei die Dividende immer im Jahr nach dem angegebenen Jahr ausgeschüttet wurde (Die Dividende für 2017 wurde im Jahr 2018 ausgeschüttet).
Die in diesem Jahr voraussichtlich zur Ausschüttung kommende Dividende für 2018 von 9,25 Euro ist noch nicht in der Grafik enthalten, weil die Hauptversammlung noch zustimmen muss.
Der S&P Euro High Yield Dividend Aristocrats Index beinhaltet die Aktien von 40 europäischen Unternehmen, die:
- ihre Dividende seit mindestens 10 Jahren stabil gehalten oder erhöht haben
- zum Zeitpunkt der Indexaufnahme keine Ausschüttungsquote von mehr als 100 Prozent und keine Dividendenrendite von mehr als 10 Prozent haben
- eine Marktkapitalisierung im Streubesitz von mindestens eine Milliarde Dollar zu den Rebalancingterminen aufweisen
- einige weitere Bedingungen erfüllen.
Der Index wird monatlich überprüft, um Aktien von Unternehmen zu entfernen, die eine Dividendenkürzung oder -streichung angekündigt haben. Gewichtet werden die einzelnen Aktien nach ihrer Dividendenrendite, wobei das maximale Gewicht einer einzelnen Aktie auf fünf Prozent, das eines bestimmten Sektors auf 30 Prozent und das eines Landes auf ebenfalls 30 Prozent begrenzt ist.
Hätte man in den vergangenen Jahren in den Index investiert, hätte man eine deutliche Outperformance gegenüber dem Gesamtmarkt erzielen können, wie die folgende Grafik zeigt.
Aktuell gibt es mit dem SPDR S&P Euro Dividend Aristocrats ETF (ISIN: IE00B5M1WJ87) nur einen ETF, der den oben gezeigten Index direkt abbildet. Als Anleger kann man aber auch einfach den Index als Inspirationsquelle betrachten und in einzelne Werte investieren, die im Index enthalten sind. Im Folgenden werden die 10 Aktien mit der höchsten Gewichtung im ETF vorgestellt:
Münchener Rück (Munich Re) (ISIN: DE0008430026) / Dividendenrendite: 4,85 %
EDP - Energias de Portugal (ISIN: PTEDP0AM0009) / Dividendenrendite: 6,23 %
Enagas (ISIN: ES0130960018) / Dividendenrendite: 6,48 %
Red Electrica Corporacion (ISIN: ES0173093024) / Dividendenrendite: 5,01 %
Fraport (ISIN: DE0005773303) / Dividendenrendite: 2,88 %
Hera (ISIN: IT0001250932) / Dividendenrendite: 3,74 %
ERG (ISIN: IT0001157020) / Dividendenrendite: 4,55 %
Deutsche EuroShop (ISIN: DE0007480204) / Dividendenrendite: 5,92 %
Konecranes (ISIN: FI0009005870) / Dividendenrendite: 4,55 %
Siemens (ISIN: DE0007236101) / Dividendenrendite: 3,90 %
Noch besser schneidet man ab, wenn man einen Breiten Korb an Dividenden-Champions kauft und die Aktien nicht nach ihrer Dividendenrendite, sondern gleich stark gewichtet. Dies zeigt ein Blick auf den S&P Europe 350 Dividend Aristocrats Index, der ein solches Konzept verfolgt und der in den vergangenen Jahren praktisch kontinuierlich eine Outperformance gegenüber seiner Benchmark erzielen konnte, wie die folgende Grafik zeigt. Allerdings gibt es aktuell keinen ETF, der diesen Index abbildet.
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