Kommentar
12:06 Uhr, 08.09.2011

Mit 50 Prozent Puffer gegen die Orientierungslosigkeit

Erwähnte Instrumente

  • Indexanleihe PLUS auf EURO S
    Aktueller Kursstand:  
    VerkaufenKaufen

Der seit August andauernde Crash an den Aktienmärkten zeigt eines ganz sicher: Der Abverkauf vollzieht sich immer rasanter und in viel stärkerer Intensität als zu früheren Zeiten, da der kühle Menschenverstand längst durch mannigfaltige Computerverkaufsprogramme ersetzt wird. Legt man dabei zeitliche Maßstäbe historischer Baisse-Phasen an, wie es erfahrungsgemäß immer geschieht, müsste diesmal am Ende eigentlich nicht mehr viel übrig bleiben, zu viel Porzellan wurde in zu kurzer Zeit bereits zerschlagen. Da erinnert man sich fast zwangsläufig an den Salami-Crash 2000/2003, als in der Schlussphase im Börsen-Fernsehen schon die letzten Tage des DAX heruntergezählt wurden, bevor am Ende doch noch die Wende einsetzte. Die Finanzkrise 2008/2009 brachte dann noch einmal eine Steigerung und wenn nun nach den verheerenden Kursverlusten seit Anfang August bereits Chefbanker wie Josef Ackermann Parallelen zur Lehman-Pleite ziehen und die Politiker rund um den Globus angesichts der prekären Lage deutlich überfordert scheinen, die nötigen, wenn auch schmerzhaften Schritte einzuleiten, statt wie bisher immer nur den Weg des geringsten Widerstandes zu gehen, müsste man eigentlich nur noch die Hände vor dem Kopf zusammenschlagen. Nur die sogenannten „Hartgesottenen“ mit dicker, von vielen vorangegangenen Krisen gegerbter Lederhaut dürften da wohl ernsthaft an ein Long-Engagement denken, auch wenn die Alternativen mit Ausnahme des möglicherweise auf die nächste Blase zusteuernden Goldes derzeit fehlen. Interessanteweise wurde von den „Experten“ noch vor einigen Wochen fast unisono mit den gleichen Worten für die Notwendigkeit von Aktien-Investments argumentiert und z.T. schon kurzfristige DAX-Kursziele im fünfstelligen Bereich formuliert, nur befand sich die Wirtschaft im Juli eben noch in der besten Verfassung seit den fünfziger Jahren. Aber so schnell ändern sich eben heutzutage die Zeiten.

Anleger die auf Sicht von zwölf Monaten beim Euro STOXX 50 dennoch nicht mehr mit einer Halbierung rechnen, könnten sich die neue Indexanleihe PLUS von Macquarie Oppenheim etwas näher ansehen. Denn bei dem noch bis 23. September zeichenbaren Papier wird gegenüber der klassischen Variante zwischen 45 und 55 Prozent des Startniveaus eine zusätzliche Barriere eingezogen. Sollte der gegenüber dem DAX zuletzt wieder relativ starke Euroland-Index diese Marke zu keinem Zeitpunkt während der bis September 2012 dauernden Laufzeit erreichen oder unterschreiten, erhält der Investor bei Fälligkeit den vollständigen Nennbetrag wieder zurückerstattet. Aber selbst bei einem Schwellenereignis würde es auch dann noch zu einer Nominaltilgung kommen, wenn am Ende zumindest das Startniveau wieder zurückerobert werden könnte. Gelingt auch das nicht, erfolgt eine Rückzahlung entsprechend der tatsächlichen Wertentwicklung des Euro STOXX 50. Der Kupon in Höhe von sechs Prozent p.a. wird unabhängig den Tilgungsmodalitäten allerdings in jedem Fall gezahlt.

6,00 % p.a. Indexanleihe-PLUS

Emittent/WKN:

Macquarie Oppenheim / MQ49Y2

Laufzeit:

28.09.2012

Preis: (in Zeichnung bis 23.09.2011)

Ausgabepreis: 100 % (zzgl. 0,5 % Agio)

Autor: Armin Geier, http://www.godmode-trader.de/zertifikate

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Über den Experten

Armin Geier
Armin Geier

Armin Geier beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren sehr intensiv mit Anlage-Zertifikaten. Begonnen hat sein berufliches Interesse im Jahr 2000, als er bei einem Münchner Internet-Portal über mehrere Jahre die erste Datenbank für diese spezielle Materie aufbauen konnte und dadurch die rasante Entwicklung dieser Spezies damals noch ganz hautnah Produkt für Produkt mitbekam. Wie sehr sich die Zeiten seitdem verändert haben, kann man allein an der Explosion der Produktzahl von anfangs nicht einmal 3.000 auf heute über eine Million Stück erkennen. Bei seinen nächsten Stationen wechselte er dann ganz in den journalistischen Bereich über, ohne seine Vorliebe für die diversen Produktstrukturen aufzugeben, an denen ihm nach wie vor gerade wegen ihrer asymmetrischen Chance-Risiko-Profile sehr gelegen ist. Insbesondere interessiert ihn dabei die Möglichkeit, aus Einzelansätzen langfristig funktionierende Strategien zu entwickeln. Leider wird dieser Zielsetzung seit Lehman vor dem Hintergrund einer immer kurzfristigeren Denkweise an den Märkten von Emittentenseite immer weniger entsprochen. Bei der BörseGo AG/Godmode-Trader ist Armin Geier seit sechs Jahren mit journalistischen Beiträgen in diversen Rubriken und Publikationen als Experte für Anlage-Zertifikate präsent.

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