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11:05 Uhr, 20.09.2007

Mindestlohn in Briefbranche kommt

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Berlin (BoerseGo.de) - Das Bundeskabinett hat beschlossen, das Arbeitnehmer-Entsendegesetz auf die Briefbranche auszudehnen. Der Gesetzentwurf bietet die Grundlage, für das Postgewerbe einen Mindestlohn festzulegen. Zunächst muss das Gesetz von Bundestag und Bundesrat beschlossen werden, danach kann die Bundesregierung einen Mindestlohn im Rahmen einer Verordnung festlegen.

Ver.di und der Arbeitgeberverband Postdienste hatten für Briefträger einen Mindestlohn von 9,80 Euro im Westen und 9 Euro im Osten ausgehandelt. Für andere Beschäftigte der Branche vereinbarten sie 8,40 Euro im Westen und 8 Euro im Osten. Ob diese Vereinbarungen für den gesetzlichen Mindestlohn übernommen werden können, ist innerhalb der Koalition noch strittig, da die privaten Mitbewerber der Post nicht an den Gesprächen beteiligt waren. Der Tarifvertrag muss für mindestens 50 % der Beschäftigten dieser Branche gelten, damit er für allgemeingültig erklärt werden kann. Arbeitsminister Franz Müntefering (SPD) geht davon aus, dass dies der Fall ist. Vom Arbeitgeberverband BDA und vom Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) wird dies hingegen bestritten.

Am 1. Januar 2008 fällt das Briefmonopol der Deutschen Post AG. Insbesondere die SPD möchte durch den neuen Mindestlohn Dumpingpreise im Postsektor verhindern. Der neue Mindestlohn soll auch für Zeitungs- und Paketzusteller gelten, wenn diese gelegentlich Briefe austragen, nicht jedoch für reine Paket- oder Katalogzustelldienste.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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