Mikrofinanzierer stehen in Indien vor dem Kollaps
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Neu Delhi (BoerseGo.de) - Im Zusammenhang mit der sich ausweitenden Krise der Mikrofinanzierer in Indien, haben internationale Entwicklungsfinanzierer eine Expertengruppe in den Bundesstaat Andhra Pradesh entsandt. Ihre Aufgabe ist es ein Überschwappen der Krise auf weitere indische Provinzen zu vermeiden. Der Bundesstaat ist der wichtigste indische Markt für Mikrokredite.
Hintergrund der Krise ist ein im letzten Monat verabschiedetes Gesetzt. Die Regierung hatte Höchstgrenzen für Zinsen eingeführt. Zudem dürfen Schuldner nur noch monatlich und nicht mehr wöchentlich ihre Darlehen tilgen. Dies hatte zur Folge, dass die Zahlungsmoral der Schuldner enorm gesunken ist und so die Mikrobanken selber in Bedrängnis geraten. Sie erhalten von ihren Gläubigerbanken kein Geld mehr.
"Nicht nur die 3,8 Mrd. Dollar an Mikrokrediten in Andhra Pradesh stehen auf dem Spiel, sondern die Zukunft der Mikrofinanzierung in Indien", so Narasimhan Srinivasan, ein Berater der Weltbank. Nach Ansicht Srinivasan droht nun bis zu 70 der insgesamt 260 indischen Mikrofinanzinstitute die Pleite.
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.