MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
DJ MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
===
+++++ AKTIENMÄRKTE (12:55 Uhr) +++++
Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD Euro-Stoxx-50 5.388,91 +0,0% +1,9% +11,7% Stoxx-50 4.608,22 -0,5% -25,3% +9,0% DAX 22.702,09 +0,4% +81,1% +15,6% MDAX 29.167,52 +0,5% +140,2% +15,5% TecDAX 3.748,42 +0,8% +29,1% +11,1% SDAX 15.279,41 -0,1% -17,9% +13,8% FTSE 8.600,22 0% 0% #NV CAC 8.042,36 -0,1% -5,2% +10,0%
+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++
ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 65,92 66,03 -0,2% -0,11 +0,1% Brent/ICE 70,12 69,14 +1,4% 0,98 -5,9% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.913,63 2.884,71 +1,0% 28,93 +10,9% Silber (Spot) 29,85 29,58 +0,9% 0,27 +7,6% Platin (Spot) 900,13 885,28 +1,7% 14,85 +1,9%
Die Ölpreise zeigen sich uneinheitlich. Die Notierungen bleiben aber nach Einschätzung von ANZ Research unter erheblichem Druck. Brent-Rohöl werde weiterhin unter 70 US-Dollar pro Barrel gehandelt, da die Sorgen über einen schwachen Wirtschaftsausblick und die US-Zölle anhielten. Die Angst vor einer Eskalation der Handelsspannungen und die Pläne der OPEC+, die Produktion im nächsten Monat zu erhöhen, belasteten die Stimmung weiterhin. Die Äußerungen von US-Präsident Trump über "eine Übergangsphase" für die US-Wirtschaft haben die pessimistische Stimmung zusätzlich verstärkt. "Trumps Kommentare lösten eine Verkaufswelle aus, da die Anleger begannen, das Risiko eines schwächeren Nachfragewachstums einzupreisen", so die Analysten.
+++++ AUSBLICK AKTIEN USA +++++
Nach dem Absturz des Vortages mit dem höchsten Tagesverlust des marktbreiten S&P-500 im laufenden Jahr und dem schlimmsten Tag der technologielastigen Nasdaq seit September 2022 steht die Wall Street am Dienstag vor einer kraftlosen Erholung. Der Aktienterminmarkt lässt einen etwas festeren Handelsbeginn am Kassamarkt vermuten. Händler fragen sich, ob die hohen Abschläge zum Wochenbeginn einen kurzen Rücksetzer und damit eine Kaufgelegenheit bilden oder aber den Startschuss für eine längere Talfahrt geliefert haben. Dass der "Trump-Trade" - das Setzen auf eine wirtschaftsfreundliche Politik mit steigenden Unternehmensgewinnen und in der Folge anziehenden Aktienkursen - mindestens an Glanz eingebüßt hat, steht indes außer Frage. Investoren vertrauen offenbar nicht mehr uneingeschränkt dem Narrativ, dass US-Präsident Donald Trump tatsächlich keine Politik verfolgen wird, die dem Markt schaden könnte. Vielmehr mehren sich die Zweifel. Die positive Nachricht sei, dass bislang noch keine Alarmglocken bei Konjunktur oder Unternehmensbilanzen zu vernehmen seien, heißt es im Handel. Als Alarmzeichen werten Marktakteure die weiter sinkenden Renditen am Rentenmarkt, die Rezessionssorgen widerspiegelten. Am Dienstag geben die Renditen bei den längeren Laufzeiten weiter nach. Am Zinsterminmarkt war die Erwartung einer US-Zinssenkung im Mai zuletzt auf 50 Prozent geklettert, am Dienstag sinkt die Erwartung nun wieder ganz leicht.
+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++
DIVIDENDENABSCHLAG
(bei deutschen Aktien und Aktien aus dem Stoxx- bzw. Euro-Stoxx-50-Index)
Novartis 3,50 CHF
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++
- US 15:00 Job Openings and Labor Turnover Survey (Jolts) Januar
+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++
Etwas fester - An den europäischen Aktienbörsen können sich die Kurse nur noch etwas erholen. "Die US-Börsen weiten die Konsolidierung zur Korrektur aus, und das verhindert auch an den europäischen Märkten eine schnelle Rückkehr an die jüngsten Höchststände", so ein Marktteilnehmer. Hinzu komme die Unsicherheit um die Reform der Schuldenbremse beziehungsweise die Kreditaufnahme für Verteidigung und Infrastruktur in Deutschland. US-Präsident Donald Trump hat eine Rezession in den USA nicht mehr ausgeschlossen. Stärker nach unten geht es am Mittag in Zürich. Der SMI fällt um 1,0 Prozent, gedrückt unter anderem von schwächeren Novartis, die allerdings vor allem unter dem Dividendenabschlag leiden. Weiter im Blick steht das geplante milliardenschwere Fiskalpaket von Union und SPD, das einer der Hauptgründe für die jüngsten Kursgewinne im DAX ist. "Dem DAX droht der Absturz, sollte das geplante Paket für Verteidigung und Infrastruktur ins Wasser fallen. Noch hofft man, dass die Stimmen der Grünen durch einen Kompromiss gesichert werden können", heißt es bei CMC. Zudem bestehe das Risiko, dass das Bundesverfassungsgericht einschreite. Hellofresh brechen um 13,4 Prozent ein. Der Lieferdienst will zwar die Profitabilität steigern, rechnet aber mit fallenden Umsätzen. Als "vorsichtig" wird der Ausblick von Henkel (-9,5%) für das laufende Jahr im Handel bezeichnet. Während die Kennzahlen für 2024 wie das Umsatzwachstum von organisch 2,6 Prozent gut seien und den erwarteten Rahmen getroffen hätten, zeige sich Henkel zurückhaltend zum Start ins Jahr 2025. Als überraschend positiv werden die Zahlen von VW zum Gesamtjahr 2024 im Handel bezeichnet. VW liegen 1,5 Prozent vorne. Luftfahrt-Aktien fallen nach einem gesenkten Ausblick von Delta Air Lines. "Man hatte seit den ersten Buchungsaussagen zum Sommergeschäft eher auf ein starkes Reisejahr gesetzt", sagt ein Händler. Lufthansa verlieren 2,5 Prozent, Air France-KLM 5,7 Prozent oder Easyjet 0,8 Prozent. Nach Zahlen schießen Redcare ("Shop Apotheke") um 11,5 Prozent nach oben. Die Online-Apotheke ist auch im Jahresausblick 2025 weiter optimistisch und will weiter wachsen.
+++++ DEVISEN +++++
DEVISEN zuletzt +/- % Schluss Vortag Mo, 19:30 % YTD EUR/USD 1,0900 +0,6% 1,0835 1,0819 +4,7% EUR/JPY 160,9320 +1,0% 159,3100 159,4250 -1,6% EUR/CHF 0,9613 +0,7% 0,9543 0,9544 +2,0% EUR/GBP 0,8430 +0,2% 0,8416 0,8411 +1,4% USD/JPY 147,6450 +0,4% 147,0290 147,3525 -5,9% GBP/USD 1,2930 +0,4% 1,2875 1,2864 +3,0% USD/CNY 7,1589 -0,2% 7,1721 7,1755 -0,6% USD/CNH 7,2364 -0,4% 7,2619 7,2659 -1,2% AUS/USD 0,6288 +0,2% 0,6274 0,6278 +1,6% Bitcoin USD 81.706,10 +2,7% 79.521,35 78.478,65 -7,0%
Der Euro setzt seine Aufwärtsbewegung fort und klettert zwischenzeitlich über 1,09 Dollar - den höchsten Stand seit vier Monaten. Der Euro könnte nach Meinung der Danske Bank weiter steigen, falls das Ausgabenpaket des deutschen Wahlsiegers Friedrich Merz im Bundestag genehmigt wird. Die Grünen hätten zwar angekündigt, den Plan abzulehnen, würden ihn aber wahrscheinlich letztendlich doch unterstützen. "Obwohl ein Großteil des Euro-Optimismus bereits eingepreist zu sein scheint, könnten die Bestätigung des Ausgabenpakets oder ein möglicher Waffenstillstand in der Ukraine einen weiteren Schub geben", heißt es weiter. Zunehmende Sorgen über ein verlangsamtes US-Wirtschaftswachstum würden ebenfalls zu einem wichtigen Treiber für Euro-Gewinne gegenüber dem US-Dollar, so die Analysten.
+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++
Schwächer - Auf das Sentiment drückte der Abverkauf an der Wall Street. US-Präsident Donald Trump hatte im Rahmen seines Wirtschaftsprogramms eine vorübergehende Rezession in den USA nicht ausgeschlossen. Das schürte nicht nur Wachstumsängste, sondern erhöhte die angesichts der sprunghaften Zollpolitik Trumps ohnehin schon herrschende Unsicherheit zusätzlich. Die Abgaben im asiatischen Handel fielen allerdings weitaus moderater aus als in den USA. Viele Investoren sind dabei, aus den US-Märkten nach Europa oder auch Asien umzuschichten. Unterstützt wurde diese Bewegung noch durch Empfehlungen durch Analysten. So soll die Citigroup die Empfehlung für US-Aktien gesenkt, und die für chinesische Titel erhöht haben. Auch in Asien standen die Technologiewerte unter Druck, allerdings auch in diesem Fall weitaus moderater. An der Wall Street brach der Nasdaq-Composite gleich um 4 Prozent ein. Die Börse in Tokio schloss deutlich erholt von den Tagestiefs. Der Nikkei gab um 0,6 Prozent nach. Im frühen Verlauf hatte das Minus schon fast 3 Prozent betragen. Die japanische Wirtschaft ist im vierten Quartal mit 2,2 Prozent langsamer gewachsen als die zunächst gemeldet 2,8 Prozent. Trotz der Abwärtsrevision handelt es sich um das dritte Quartal mit Wachstum in Folge. Das stützte die Erwartung, wonach die Bank of Japan ihren Kurs der Zinserhöhungen beibehalten könnte.
+++++ CREDIT +++++
Wenig verändert zeigen sich die europäischen Kreditmärkte am Dienstag. Damit spielen die Turbulenzen an den Aktienmärkten, insbesondere in den USA, weiterhin nur eine untergeordnete Rolle. Stützend wirkt die besser als erwartet verlaufende Berichtssaison für das vierte Quartal. Einen Risikofaktor für die Assetklasse stellt ein mögliches Scheitern des geplanten massiven Finanzpakets von Union und SPD dar. Die Grünen haben angekündigt, dem Paket in der jetzigen Form nicht zuzustimmen. Beobachter gehen allerdings davon aus, dass ein Kompromiss mit Zugeständnissen erreicht werden kann.
+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR +++++
HENKEL
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
March 11, 2025 08:00 ET (12:00 GMT)
Henkel-Aktien sind Dienstagmorgen der Verlierer im DAX, nachdem der Düsseldorfer Konsumgüterhersteller Geschäftserwartungen für 2025 und Ergebnisse für das Schlussquartal 2024 veröffentlicht hat, die deutlich unter den Markterwartungen bleiben.
VOLKSWAGEN
hat vergangenes Jahr bei leicht steigenden Umsätzen einen Gewinneinbruch verzeichnet. Das schwierige Wettbewerbsumfeld vor allem in China und Europa sorgte dafür, dass der Wolfsburger DAX-Konzern in allen Markengruppen teils deutlich weniger verdiente.
GEA
hat 2024 trotz des herausfordernden Wirtschaftsumfelds Umsatz und Auftragseingang erhöht und seine Profitabilität verbessert. Für das laufende Jahr stellt Gea ein weiteres Wachstum in Aussicht. Die Aktionäre sollen nun eine um 15 Cent höhere Dividende von 1,15 Euro je Aktie bekommen.
HELLOFRESH
hat im Schlussquartal trotz Umsatzrückgangs die operativen Gewinne deutlich gesteigert und auch die Margen verbessert. Dabei hat der Kochboxen- und Fertiggericht-Versender unter anderem von Augenmaß bei den Kosten und niedrigeren Marketingaufwendungen profitiert.
SIEMENS HEALTHINEERS
Der Aufsichtsrat von Siemens Healthineers hat die Mandate von Vorstandschef Bernd Montag und von Finanzvorstand Jochen Schmitz vorzeitig um fünf Jahre verlängert. Ihre Verträge laufen nun bis Ende Februar 2031.
NISSAN
hat Chief Planning Officer Ivan Espinosa zum neuen Konzernchef ernannt. Espinosa löst damit nur wenige Wochen nach den gescheiterten Fusionsgesprächen mit dem Rivalen Honda den derzeitigen Nissan-Chef Makoto Uchida ab.
TESLA
US-Präsident Donald Trump hat Tesla-Chef Elon Musk gegen Kritik in Schutz genommen. Musk mache einen fantastischen Job, sagte Trump, und kündigte vor dem Hintergrund des Tesla-Kurseinbruchs an, sich einen neuen Tesla zulegen zu wollen.
UNILEVER
CEO Fernando Fernandez will den Turnaround-Pläne des Konsumgüterkonzerns durch den Verkauf einer Reihe von leistungsschwachen Marken im Lebensmittelbereich beschleunigen. Laut Fernandez gibt es in der Lebensmittelsparte in Europa lokale Marken im Wert von etwa 1 Milliarde Euro, die "nicht gut" in das Unternehmensportfolio passten.
===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/ros
Copyright (c) 2025 Dow Jones & Company, Inc.
Passende Produkte
WKN | Long/Short | KO | Hebel | Laufzeit | Bid | Ask |
---|