MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte
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DJ MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++
DIENSTAG: In Südkorea und Japan wird wegen Feiertagen nicht gehandelt.
+++++ AKTIENMÄRKTE (13.30 Uhr) +++++
Index zuletzt +/- % +/- % YTD E-Mini-Future S&P-500 5.637,75 -0.60% E-Mini-Future Nasdaq-100 19.881,25 -0.87% Euro-Stoxx-50 5.248,79 -0,6% +7,9% Stoxx-50 4.467,37 -0,3% +4,0% DAX 23.143,76 -0,9% +17,3% CAC 7.691,04 -0,5% +4,7% Nikkei-225 Feiertag Hang-Seng-Index 22.662,71 +0,7% +12,2%
+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++
ROHÖL zuletzt VT-Schluss +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 58,41 57,24 +2,0% 1,17 -20,5% Brent/ICE 61,52 60,25 +2,1% 1,27 -19,5% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold 3380,17 3330,06 +1,5% 50,11 +26,9% Silber 29,20 28,74 +1,6% 0,46 +2,9% Platin 864,64 851,90 +1,5% 12,74 -2,7% Kupfer 4,67 4,66 +0,3% 0,01 +15,0% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags (Angaben ohne Gewähr)
+++++ AUSBLICK AKTIEN USA +++++
Je näher die Zinsentscheidung der US-Notenbank mit dem wichtigeren Ausblick zur Wochenmitte naht, desto größer die Abgabebereitschaft an der Wall Street. Auch die offenbar wieder gestiegene Unsicherheit in der Zollthematik lässt Anleger bei Aktien vorsichtiger werden. So hat EU-Handelskommissar Maros Sefcovic die Perspektive zusätzlicher US-Importzölle auf neue Güterkategorien als "nicht akzeptabel" bezeichnet. Auch die jüngsten Zollpläne von US-Präsident Donald Trump bei ausländischen Filmproduktionen zeige, dass das Zollthema als solches keineswegs durch sei und immer neue Negativschlagzeilen liefern könne, heißt es im Handel.
Ford Motor hat deutlich bessere Geschäftszahlen für das erste Quartal gemeldet als erwartet, prognostiziert jedoch einen starken Rückgang der Gewinne für das Gesamtjahr und setzt ihre Prognosen aus. Der Konzern verwies auf potenzielle Zolleffekte von 1,5 Milliarden Dollar. Für die Aktie geht vorbörslich um 2 Prozent nach unten.
+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++
14:00 NL/Ferrari NV, Ergebnis 1Q
22:15 US/Advanced Micro Devices Inc, Ergebnis 1Q
DIVIDENDENABSCHLAG
(bei deutschen Aktien und Aktien aus dem Stoxx- bzw. Euro-Stoxx-50-Index)
Unternehmen Dividende Anheuser-Busch Inbev 1,00 EUR
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++
- US 14:30 Handelsbilanz März PROGNOSE: -137,6 Mrd USD zuvor: -122,7 Mrd USD
+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++
Die Schlappe von Friedrich Merz im ersten Wahlgang zur deutschen Kanzlerschaft drückt am deutschen Aktienmarkt auf die Stimmung. Allerdings erholt sich der Aktienmarkt vom ersten Schrecken und damit von den Tagestiefs. In der zweiten Reihe gibt der MDAX stärker nach, er gilt als deutlich abhängiger vom Inland als sein großer Bruder DAX. "Die Wahlschlappe hat den Rücksetzer zumindest beschleunigt", so ein Marktteilnehmer. Am Aktienmarkt zeigen sich die Aktienkurse der Versorger, der Nahrungsmittel- und Getränkehersteller, der Ölunternehmen und der Konsumgüterhersteller gut behauptet, die anderen Branchenindizes liegen mehr oder weniger deutlich im Minus. Bei FMC verlief den Jefferies-Analysten zufolge das erste Quartal im Rahmen der Erwartungen, der Kurs legt um 4,7 Prozent zu. Gut halten sich auch Continental mit einem kleinen Minus von 0,3 Prozent. Die Zahlen werden als "durch die Bank besser als erwartet" eingestuft. Zalando liegen 2 Prozent im Minus. Der Bruttowarenwert übertraf die Erwartung. Metzler spricht von respektablen Zahlen, warnt aber vor möglichen höheren Lagerkosten. MTU Aero Engines hat im ersten Quartal unter dem Strich ein deutliches Plus erzielt. Der Konzern spricht von schwer vorhersehbaren Auswirkungen der Zölle - die Aktie fällt um 1,8 Prozent. Im MDAX brechen Teamviewer um 12,6 Prozent ein. Zwar heißt es bei einigen Häusern, die Quartalszahlen lägen nahe an den Schätzungen oder sogar leicht darüber. Warburg bemängelt aber eine niedrige Transparenz der Erstquartalszahlen.
+++++ DEVISEN +++++
DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Di, 08:17 % YTD EUR/USD 1,1326 +0,1% 1,1316 1,1317 +9,3% EUR/JPY 161,9155 -0,5% 162,6575 162,8270 -0,1% EUR/CHF 0,9343 +0,3% 0,9311 0,9317 -0,4% EUR/GBP 0,8477 -0,4% 0,8515 0,8517 +2,9% USD/JPY 142,9555 -0,5% 143,7270 143,8815 -8,7% GBP/USD 1,3362 +0,5% 1,3292 1,3288 +6,2% USD/CNY 7,1984 +0,5% 7,1657 7,1851 -0,6% USD/CNH 7,2119 +0,1% 7,2015 7,2199 -1,8% AUS/USD 0,6458 -0,1% 0,6465 0,6447 +4,5% Bitcoin/USD 93.884,10 -0,8% 94.666,50 94.417,55 +1,5%
Der Devisenmarkt und auch der Geldmarkt reagieren deutlich moderater auf das Durchfallen von Merz. Ein Geldhändler sagt, das Ergebnis werde als politisches "Theater" gewertet: "Im nächsten oder spätestens im übernächsten Wahlgang wird das schon klappen", meint er. Der Euro zieht auf 1,1316 Dollar leicht an, hatte zuvor aber auch schon bei über 1,1340 gelegen.
+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++
Positive Vorzeichen überwogen. Anleger setzten darauf, dass es im Zollstreit zwischen den USA und China zu einer Annäherung kommt. US-Finanzminister Scott Bessent hatte gesagt, er rechne mit "substanziellen" Fortschritten in Verhandlungen mit China über ein Handelsabkommen. Die chinesischen Aktienmärkte legten am ersten Handelstag nach ihren Feiertagspausen zu. Dass der Caixin-Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor im April gesunken ist, belastete nicht. Für den Rückgang wurde der Zollstreit verantwortlich gemacht, dazu überwog die Hoffnung auf dessen baldige Beilegung. Knapp behauptet zeigte sich der australische Aktienmarkt. Unter den Einzelwerten fielen Wisetech um 2,2 Prozent, nachdem der Softwareanbieter vor möglichem Gegenwind durch die US-Strafzölle gewarnt hatte. Computershare bewegten sich kaum, nachdem der Ausblick auf das Geschäftsjahr bestätigt worden war. NextDC verbesserten sich um 8,3 Prozent. Der Betreiber von Datenzentren hatte wegen der rekordhohen Nachfrage höhere Investitionen angekündigt.
+++++ CREDIT +++++
Nach dem Rückgang am Vortag präsentieren sich die Risikoprämien am europäischen Kreditmarkt am Dienstag kaum verändert. Der Höhepunkt der Woche ist der Ausgang der Sitzung der US-Notenbank nach Handelsschluss in Europa am Mittwoch. Die Erwartungen an die zukünftige Zinspolitik in den USA sind extrem breit gestreut. Während zum Beispiel Morgan Stanley davon ausgeht, dass es in den USA in diesem Jahr keine Zinssenkung geben wird, liegt die Markterwartung bei einer Senkung um insgesamt 80 Basispunkte.
+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR +++++
CONTINENTAL
hält nach der Trennung der Auto-Sparte einen Verkauf seiner Kunststoffsparte Contitech kommendes Jahr für naheliegend. "Ein Verkauf von Contitech ist das wahrscheinlichste Szenario", sagte Continental-Finanzvorstand Olaf Schick. Die Eigenständigkeit der Sparte werde weiter vorangetrieben.
MTU AERO ENGINES
will unter anderem mit einer Anpassung der Logistikströme die zu erwartenden Belastungen der US-Zölle minimieren. Insgesamt müsse man darüber nachdenken, "in welche Länder man zollfrei exportieren kann und wie es am Ende ein globales Optimum geben kann, um möglichst von Zöllen ausgenommen zu werden", sagte Vorstandschef Lars Wagner. Der Wechsel des Lieferanten sei dagegen nicht so einfach.
ZALANDO
sieht sein Geschäft durch die punktuellen Warnstreiks in konzerneigenen Logistikzentren, zu denen die Gewerkschaft Verdi seit Monaten aufruft, nicht belastet. "Wir sind sehr gut in der Lage, die Nachfrage aus unserem gesamten Netzwerk abzudecken. Daher sind die Kunden durch diese Streiks nicht betroffen", sagte Co-CEO und Interims-CFO David Schröder.
ELMOS SEMICONDUCTOR
ist mit Rückgängen bei Umsatz und Ergebnis ins Jahr 2025 gestartet. Für den weiteren Jahresverlauf erwartet das Unternehmen ein allmähliches Ende der Bestandsbereinigungen und sukzessiv höhere Auftragsvolumina.
HEIDELBERGER DRUCKMASCHINEN
hat seine Marge im abgelaufenen Geschäftsjahr dank Kostensenkungen und Effizienzmaßnahmen stabil gehalten. Das Unternehmen verbuchte vor allem ein starkes viertes Quartal. Im laufenden Jahr soll die Marge steigen.
HENSOLDT
arbeitet mit Quantum Systems im Bereich der softwaredefinierten Verteidigung zusammen. Der Sensorspezialist hat eine strategische Partnerschaft mit dem Münchner Verteidigungs-Tech-Startup Quantum Systems geschlossen und investiert auch in dieses.
HUGO BOSS
hat im ersten Quartal weniger verdient und umgesetzt als im Vorjahr, sieht sich aber auf Kurs für die Ziele im Gesamtjahr. Ein schwaches erstes Quartal sei im Ausblick für das Gesamtjahr enthalten und zurückzuführen auf einen Basiseffekt vom starken Vorjahresquartal sowie die schwächere Konsumneigung in wichtigen Märkten wie USA und China.
HUGO BOSS
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
May 06, 2025 07:32 ET (11:32 GMT)
Angesichts des Zolldisputs besonders zwischen den USA und China versucht Hugo Boss, die Warenlieferungen aus China in die USA zu reduzieren. Im Vorfeld der US-Zölle habe der Premiummodehersteller soviel Ware wie möglich in die USA transportieren lassen, im Winter werde der Konzern versuchen, mehr Waren aus anderen Ländern für den US-Markt zu beziehen.
KOENIG & BAUER
hat den Fehlbetrag im ersten Quartal 2025 ausgeweitet. Unterm Strich stand ein Fehlbetrag von 23,2 Millionen Euro nach einem Minus von 16,6 Millionen vor einem Jahr.
KSB
hat im ersten Quartal bei leicht steigendem Umsatz weniger verdient, weil die Kosten für die Umstellung auf die ERP-Softwarelösung SAP S/4HANA um 7 Millionen Euro höher ausfielen als im Vorjahr.
NORMA GROUP
Das schwierige Marktumfeld hat Norma im ersten Quartal zu schaffen gemacht. Die Prognose für das Gesamtjahr bestätigte der im SDAX notierte Spezialist für Verbindungstechnologie.
SCOUT 24
hat im ersten Quartal von einer starken Nachfrage nach Mitgliedschaften sowohl im Professional- als auch im Private-Segment sowie einer Erholung des Transaktionsgeschäfts profitiert.
UNIPER
rechnet nach einem deutlichen Gewinnrückgang zum Jahresauftakt mit einem baldigen Ende der negativen Effekte im Gasgeschäft. Der verstaatlichte Energiekonzern wies bei Vorlage der vollständigen Zahlen für das erste Quartal einen Konzernüberschuss von 82 Millionen Euro aus nach 477 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum.
CATL
hat bei der Hongkonger Börse einen vorläufigen Prospekt für eine Zweitnotierung eingereicht. Der chinesische Batteriegigant will damit vom Enthusiasmus für den Elektrofahrzeug-Markt profitieren und besseren Zugang zu Kapital aus Übersee erhalten.
sollte nach dem Willen des US-Justizministeriums zwei seiner Anzeigengeschäfte verkaufen. In einer Eingabe an ein Gericht schrieb das Ministerium, dass der Konzern damit Bedenken wegen seiner Wettbewerbsmacht zerstreuen könnte.
DOORDASH
übernimmt den britischen Essenslieferanten Deliveroo für rund 2,9 Milliarden Pfund in bar. Die finanziellen Bedingungen der Übernahme sind endgültig und werden nicht erhöht.
PHILIPPS
hat im ersten Quartal geringere Umsätze und Ergebnisse ausgewiesen und sein Margenziel für das Gesamtjahr aufgrund einer erwarteten Zollbelastung gesenkt.
RAIFFEISEN BANK INTERNATIONAL
hat zum Jahresauftakt wegen erhöhter Verwaltungskosten weniger verdient. Ohne Russland und das inzwischen beendete Geschäft in Belarus ging das Konzernergebnis auf 260 Millionen Euro zurück verglichen mit 303 Millionen im gleichen Zeitraum des Vorjahres.
VESTAS WIND SYSTEMS
hat seine Jahresprognose bestätigt. Der dänische Windturbinenhersteller warnte jedoch, dass die derzeitigen Zölle zu erheblichen Herausforderungen bei der Abarbeitung des Auftragsbestands führen werden, insbesondere in den USA.
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/flf
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