MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte
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DJ MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
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+++++ AKTIEN- UND ANLEIHEMÄRKTE (13:10 Uhr) +++++
INDEX Stand +- % +-% YtD E-Mini-Future S&P-500 5.935,50 +2,1% +19,9% E-Mini-Future Nasdaq-100 20.646,50 +1,5% +17,5% Euro-Stoxx-50 4.883,56 +0,3% +8,0% Stoxx-50 4.389,06 +1,2% +7,2% DAX 19.343,71 +0,5% +15,5% FTSE 8.258,94 +1,1% +5,7% CAC 7.472,81 +0,9% -0,9% Nikkei-225 39.480,67 +2,6% +18,0% EUREX Stand +/- Punkte +/- Punkte YtD Bund-Future 131,67 -0,12 -5,50
+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++
ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 71,06 71,99 -1,3% -0,93 +0,5% Brent/ICE 74,67 75,53 -1,1% -0,86 -0,0% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 39,295 40,41 -2,7% -1,11 +6,3% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.704,03 2.744,05 -1,5% -40,02 +31,1% Silber (Spot) 31,89 32,66 -2,3% -0,76 +34,2% Platin (Spot) 984,21 1.001,15 -1,7% -16,94 -0,8% Kupfer-Future 4,31 4,48 -3,7% -0,17 +9,1% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
Der kräftig steigende Dollar drückt die Preise für Öl und Gold. Das Edelmetall wird zusätzlich belastet von den kräftig steigenden Marktzinsen, die das zinslos gehaltene Gold weniger attraktiv machen.
+++++ AUSBLICK AKTIEN USA +++++
Der Sieg Donald Trumps bei der US-Präsidentschaftswahl dürfte die Aktienkurse an der Wall Street am Mittwoch steil nach oben treiben. Daneben könnte Trumps Republikanische Partei in beiden Häusern des Kongresses die Mehrheit gewinnen. Trump stehe für eine gewisse Deregulierung, Steuersenkungen, Zölle und eine harte Linie bei der Einwanderung, merken Holger Schmieding und Felix Schmidt von Berenberg an. Seine Politik dürfte das Wachstum wahrscheinlich vorübergehend ankurbeln, vor allem wenn die republikanische Mehrheit in beiden Kammern des Kongresses es ihm erlauben sollte, die Steuern zu senken. Staatsanleihen werden verkauft. Im Gegenzug springen die Renditen nach oben. Anleger setzen darauf, dass unter Trumps Präsidentschaft die Staatsverschuldung durch die Ausgabe neuer Anleihen massiv steigen wird. Unter den Einzelwerten macht die Aktie des Trump-Konzerns Trump Media & Technology Group vorbörslich einen Satz von rund 35 Prozent. Tesla gewinnen fast 15 Prozent. Tesla-Gründer und CEO Elon Musk hatte Trump im Wahlkampf unterstützt, der revanchierte sich, indem er während seiner Dankesrede am Wahlabend Musk als "Super-Genie" lobte.
+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++
Folgende Unternehmen veröffentlichen im weiteren Tagesverlauf Geschäftszahlen:
17:50 IT/Enel SpA, Ergebnis 9 Monate
22:00 US/Qualcomm Inc, Ergebnis 4Q
22:05 US/Adtran Inc, Ergebnis 3Q
+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++
Nach dem Wahlsieg Donald Trumps geht es an den europäischen Aktienmärkten meist nach oben, wobei aber besonders der Autosektor von den nun drohenden US-Strafzöllen belastet wird. Er verliert 2,7 Prozent. Kräftige Verluste verzeichnen auch Aktien des Sektors erneuerbare Energien. Neben der US-Wahl liefert auch die laufende Berichtssaison Impulse für die Einzelwerte. Für Windanlagen-Hersteller wie Vestas und Windparkbetreiber Oersted ging es in der Spitze 11 Prozent tiefer. Auch Nordex fallen um 6 Prozent. Bei den Autobauern verschlechtert sich die Nachrichtenlage dazu doppelt: So haben in Japan Honda Motor und Toyota schwache Zahlen vorgelegt, in Deutschland enttäuschte BMW die Erwartungen. Die Aktien sind mit 7,1 Prozent Minus einer der Hauptverlierer im DAX. Porsche AG verbucheneinen Abschlag von 7,4 Prozent, VW fallen um 4,5 Prozent. Die spanischen Banken notieren sehr schwach. Dabei belastet das Exposure in Lateinamerika, besonders in Mexiko, wie ein Marktteilnehmer sagt. Mit Zöllen durch die neue Trump-Regierung könnten dort Kredite unter Druck geraten, sagt er. BBVA verlieren 5,8 Prozent, Sabadell 5 Prozent und Santander 3,1 Prozent. Credit Agricole in Paris notieren 5,8 Prozent schwächer. Hier wurde bei den Quartalszahlen ein schwächeres Versicherungsgeschäft kritisiert. Auch Commerzbank liegen nach Zahlen 2 Prozent im Minus. Ahold Delhaize notieren 6,1 Prozent im Plus. Mit dem hohen Engagement in den USA gelten sie als Gewinner des Wahlergebnisses, denn Steuersenkungen in den USA könnten dort den Konsum deutlich antreiben. Die Quartalszahlen sind uneinheitlich ausgefallen. Rüstungswerte notieren kräftig im Plus. Hier wird darauf gesetzt, dass die europäischen Länder deutlich mehr in die eigene Verteidigung investieren müssen. Rheinmetall steigen 2,2 Prozent, die britischen BAE Systems und Rolls-Royce um über 4 Prozent. In Paris legen Thales, Safran, Dassault Aviation deutlich zu. Hensoldt steigen 4 Prozent, das Unternehmen hatte auch gute Zahlen vorgelegt.
+++++ DEVISEN +++++
DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:46 Di, 17:15 Uhr % YTD EUR/USD 1,0713 -1,9% 1,0739 1,0913 -3,0% EUR/JPY 165,26 -0,2% 165,18 165,79 +6,2% EUR/CHF 0,9391 -0,4% 0,9380 0,9426 +1,2% EUR/GBP 0,8330 -0,6% 0,8342 0,8387 -4,0% USD/JPY 154,22 +1,7% 153,84 151,92 +9,5% GBP/USD 1,2860 -1,3% 1,2871 1,3012 +1,1% USD/CNH (Offshore) 7,2029 +1,4% 7,1761 7,1073 +1,1% Bitcoin BTC/USD 74.610,70 +7,2% 73.618,55 69.798,25 +71,3% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
Der Dollar zog in Reaktion auf den sich abzeichnenden Wahlsieg Donald Trumps kräftig an. "Der sogenannte 'Trump-Trade' ist in vollem Gange, da die Wahlergebnisse auf einen günstigen Ausgang für den ehemaligen Präsidenten hindeuten", so Ipek Ozkardeskaya, Analystin der Swissquote Bank. Der "Trump-Trade" ist eine Wette darauf, dass die von Trump vorgeschlagene Politik, darunter niedrigere Steuern und Handelszölle, die Inflation anheizen und zu höheren Zinssätzen führen wird.
Der Bitcoin steigt ebenfalls deutlich und markierte im Verlauf ein neues Allzeithoch. "Die Bitcoin-Gemeinschaft hat Trump aufgrund seiner relativ offenen Haltung gegenüber dezentralem Finanzwesen und Kryptowährungen lange Zeit positiv gesehen", sagt Naeem Aslam, Analyst bei Zaye Capital Markets. Es wird erwartet, dass die von Trump vorgeschlagene Politik, einschließlich der Handelszölle, die Inflation anheizen wird. Dies könnte dem Bitcoin ebenfalls zugutekommen, da er eine Absicherung gegen die Inflation darstellt, so Aslam.
+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++
Uneinheitlich - An den Finanzmärkten in Ostasien und Australien ist am Mittwoch ein sich abzeichnender Sieg Donald Trumps bei der US-Präsidentschaftswahl gespielt worden. In Hongkong gab der HSI um 2,3 Prozent deutlich nach, in Schanghai fiel die Reaktion dagegen verhalten aus, der Composite-Index (-0,1%) pendelte um den Vortagesschluss. Hier dürfte die Erwartung weiterer umfassender Stimuli für die Wirtschaft des Landes gestützt haben. Der Nikkei-225 in Tokio machte einen Satz um 2,6 Prozent, was vor allem der Aufwertung des Dollar zum Yen geschuldet war. Allgemein werde erwartet, dass Trump eine protektionistische, vielfach auf Strafzöllen basierende internationale Wirtschaftspolitik betreiben werde, hieß es im Handel. Ein Weißes Haus unter Trump könnte Chinas Wirtschaftswachstum bremsen und seine Exporte beeinträchtigen, kommentierten Ökonomen wie die von Citi. Unter den Einzelwerten wiesen in Hongkong Autoaktien, die zuletzt stark im Markt lagen, deutlichere Verluste auf. BYD, Great Wall Motor oder Geely gaben um bis zu 4 Prozent nach. In Tokio zeigten sich Honda (-6,5%) und Toyota (+1,7%) mit gegenläufigen Reaktionen auf in beiden Fällen schwächer als erwartet ausgefallene Quartalszahlen bzw gesenkte Prognosen. Daneben legten unter den bekannteren Aktien Kawasaki Heavy Industries und Mitsubishi Heavy Industries sehr stark um 7,3 bzw. 9,9 Prozent zu. Softbank verteuerten sich um 5,1 und Sony um 1,7 Prozent. In Seoul (-0,5%) wurden Aktien von Batterieherstellern verkauft, nachdem Trump im Wahlkampf angekündigt hatte, Projekte für saubere Energie zu kürzen. LG Energy Solution fielen um 7,0 und Posco Future M um 8,3 Prozent.
+++++ CREDIT +++++
Klar auf Einengungskurs gehen am Mittwoch die Risikoprämien gegen den Ausfall europäischer Unternehmens- und Staatsanleihen (CDS). Nach der langen Stagnation vor der US-Wahl sorgt der wohl klare Wahlsieg von Donald Trump für fallende Prämien. Dazu kommt der Blick auf die US-Notenbank-Entscheidung am Donnerstag, bei der eine Senkung um 25 Basispunkte erwartet wird.
Die mittelfristigen Aussichten am CDS-Markt werden derweil unterschiedlich gewertet. So könnte Trump die Konjunktur weiter antreiben, durch Deregulierung der Märkte könnten jedoch die Risiken einzelner Finanzunternehmen wieder steigen. Auch könnte die Fed zögerlicher bei Zinssenkungen werden, falls Konjunkturprogramme die Inflation wieder steigen lassen.
+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR +++++
BMW
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
November 06, 2024 07:11 ET (12:11 GMT)
Belastet von rückläufigen Autoverkäufen und anhaltendem Preisdruck hat BMW im dritten Quartal bei sinkenden Umsätzen einen Gewinneinbruch verzeichnet. Den im September gesenkten Ausblick bekräftigte der Münchener DAX-Konzern.
COMMERZBANK
bleibt mit Unicredit im Gespräch, aber auf Investorenebene. Es gebe eine Anfrage von Unicredit, nach ersten Kontakten Anfang Oktober ein erneutes Investorengespräch nach der Berichterstattung zum dritten Quartal zu führen, sagte Vorstandschefin Bettina Orlopp. Das Gespräch soll zeitnah stattfinden.
FRESENIUS
hat auch im dritten Quartal 2024 mit einer starken Cashflow-Entwicklung gepunktet und den Schuldenabbau weiter vorangetrieben.
FRESENIUS
Vorstandsvorsitzender Michael Sen sieht den Gesundheitskonzern weiterhin als Ankerinvestor beim Dialysedienstleister Fresenius Medical Care (FMC). Solange es noch Wertsteigerungspotenzial bei FMC gebe, sehe Fresenius keinen Anlass zu verkaufen.
HENKEL
hat nach organischen Umsatzsteigerungen in beiden Geschäftssegmenten im dritten Quartal die Ziele für das Gesamtjahr bestätigt, sieht nun aber bei der EBIT-Marge und dem Gewinn je Aktie eine "erhöhte Wahrscheinlichkeit" für das Erreichen der oberen Hälfte der Zielspanne.
EVOTEC
hat in den ersten neun Monaten des Jahres etwas weniger umgesetzt und ist tiefer in die roten Zahlen gerutscht, hat seine im August gesenkte Jahresprognose aber bestätigt.
GEA
hat im dritten Quartal operativ mehr verdient, unter dem Strich aber einen Gewinnrückgang verzeichnet. Den im Oktober erhöhten Margenausblick bekräftigte der im MDAX notierte Anlagenbauer.
HELLA
hat in den ersten neun Monaten dieses Jahres operativ weniger verdient. Das Operating Income ging um 5,3 Prozent auf 344 Millionen Euro zurück. Die entsprechende Marge verschlechterte sich auf 5,8 von 6,1 Prozent.
HENSOLDT
hat in den ersten neun Monaten dieses Jahres von einer anhaltend hohen Nachfrage und Skaleneffekten profitiert und die Prognose für das Gesamtjahr 2024 bekräftigt.
KLÖCKNER & CO
hat im dritten Quartal erneut den Preisverfall beim Stahl zu spüren bekommen. Das Unternehmen bestätigte trotz der andauernden Nachfrageschwäche in Europa und der Stahlpreiskorrektur die Prognose.
KONTRON
hat im dritten Quartal Umsatz und Gewinn kräftig gesteigert. Der Anbieter von IoT-Technologie bestätigte seine operative Ergebnisprognose für das Gesamtjahr und stellt für das kommende Jahr weiteres Wachstum in Aussicht.
PUMA
hat nach dem dritten Quartal die Prognose für das Gesamtjahr bestätigt. Das dritte Quartal war gekennzeichnet durch ein währungsbereinigtes Umsatzplus gepaart mit einem marginalen EBIT-Anstieg, aber einem leichten Rückgang beim Nettogewinn.
BIKE24
hat im dritten Quartal bei 2,9 Prozent Wachstum den operativen Gewinn auf bereinigter Basis um 5 Prozent gesteigert. Unter dem Strich stand erneut ein Verlust, der jedoch geringer ausfiel als im Vorjahr. Die Jahresprognose bestätigte der Betreiber von E-Commerce-Plattformen rund um das Fahrrad.
WASHTEC
hat im dritten Quartal 2024 weniger umgesetzt und verdient. Der Umsatz verringerte sich auf 114,1 Millionen von 120,4 Millionen Euro vor Jahresfrist, und das EBIT auf 10,9 (Vorjahr 11,5) Millionen Euro. Die EBIT-Marge betrug unverändert 9,6 Prozent. Die Jahresprognose bestätigte der Anbieter von Autowaschanlagen.
AHOLD DELHAIZE
hat im dritten Quartal weniger verdient als erwartet. Ahold Delhaize stellte ein Aktienrückkaufprogramm im Wert von 1 Milliarde Euro in Aussicht, das Anfang 2025 starten soll.
CREDIT AGRICOLE
hat im dritten Quartal einen geringeren Gewinnrückgang verzeichnet als erwartet und ihre Prognose für das Gesamtjahr bestätigt.
NOVO NORDISK
hat im dritten Quartal von einem starken Absatz seines Abnehm-Medikaments Wegovy profitiert.
UNICREDIT
hat den Gewinn im dritten Quartal stärker gesteigert als erwartet. Die italienische Bank hat ihren Ausblick für das Gesamtjahr erhöht.
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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