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12:54 Uhr, 16.04.2024

MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte

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    Aktueller Kursstand:   (XETRA)

DJ MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte

Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:

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+++++ AKTIEN- UND ANLEIHEMÄRKTE (12:50 Uhr) +++++

 
INDEX                             Stand       +-  %         +-% YtD 
E-Mini-Future S&P-500          5.101,00       -0,1%           +4,7% 
E-Mini-Future Nasdaq-100      17.854,00       -0,1%           +3,6% 
Euro-Stoxx-50                  4.920,36       -1,3%           +8,8% 
Stoxx-50                       4.336,45       -1,2%           +5,9% 
DAX                           17.785,89       -1,3%           +6,2% 
FTSE                           7.861,08       -1,3%           +3,0% 
CAC                            7.947,67       -1,2%           +5,4% 
Nikkei-225                    38.471,20       -1,9%          +15,0% 
EUREX                             Stand  +/- Punkte  +/- Punkte YtD 
Bund-Future                      131,51       -0,40           -5,27 
 

+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++

 
DEVISEN               zuletzt        +/- %  Di, 8:09 Uhr  Mo, 17:20   % YTD 
EUR/USD                1,0628        +0,0%        1,0613     1,0632   -3,8% 
EUR/JPY                164,29        +0,3%        163,77     164,01   +5,6% 
EUR/CHF                0,9705        +0,2%        0,9688     0,9715   +4,6% 
EUR/GBP                0,8539        +0,0%        0,8544     0,8538   -1,6% 
USD/JPY                154,59        +0,2%        154,29     154,28   +9,7% 
GBP/USD                1,2446        -0,0%        1,2423     1,2453   -2,2% 
USD/CNH (Offshore)     7,2695        +0,1%        7,2728     7,2599   +2,1% 
Bitcoin 
BTC/USD             62.468,22        -1,3%     62.933,59  64.729,80  +43,5% 
 

Die Ölpreise haben nur kurz von israelischen Drohungen profitiert, mit einem Vergeltungsschlag auf die iranischen Angriffe vom Wochenende zu reagieren. Davon könnte die iranische Ölproduktion betroffen sein. Diese könnte aber auch von strengeren Sanktionen der Verbündeten Israels beeinträchtigt werden, heißt es dazu von der ING. Auf der anderen Seite schüren aber die deutlich gestiegenen Marktzinsen und schwindende Erwartungen an eine Zinssenkung der US-Notenbank Zweifel an der Nachfrage nach Öl.

+++++ AUSBLICK AKTIEN USA +++++

Zinssorgen dürften die US-Börsen am Dienstag abermals belasten, wobei sich die Verluste zunächst aber offenbar in Grenzen halten werden. Die Futures auf die großen Aktienindizes liegen vorbörslich etwa 0,2 Prozent im Minus. Überraschend starke Daten zu den Einzelhandelsumsätzen in den USA hatten am Montag Befürchtungen genährt, dass sich die US-Notenbank mit einer ersten Zinssenkung noch länger Zeit lassen könnte als bislang angenommen. Auch die Gefahr einer weiteren Eskalation des Nahostkonflikts bereitet den Anlegern Sorgen und lässt sie vorsichtig agieren.

Am Dienstag stehen konjunkturseitig die Baugenehmigungen und -beginne sowie die Industrieproduktion aus dem März auf der Agenda. Daneben geht die Bilanzsaison in eine neue Runde mit Erstquartalszahlen von Johnson & Johnson, Bank of America und Morgan Stanley.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

Folgende Unternehmen veröffentlichen im weiteren Tagesverlauf Geschäftszahlen:

13:30 US/Morgan Stanley, Ergebnis 1Q

17:45 FR/LVMH Moet Hennessy Louis Vuitton SA, Umsatz 1Q

19:00 AT/Telekom Austria AG, Ergebnis 1Q

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++

 
- US 
    14:30 Baubeginne/-genehmigungen März 
          Baubeginne 
          PROGNOSE: -2,7% gg Vm 
          zuvor:   +10,7% gg Vm 
          Baugenehmigungen 
          PROGNOSE: -0,5% gg Vm 
          zuvor:    +1,9% gg Vm 
 
    15:15 Industrieproduktion und Kapazitätsauslastung März 
          Industrieproduktion 
          PROGNOSE: +0,4% gg Vm 
          zuvor:    +0,1% gg Vm 
          Kapazitätsauslastung 
          PROGNOSE: 78,5% 
          zuvor:    78,3% 
 

+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

Die geopolitischen Risiken mit der Krise im Nahen Osten und die steigenden Renditen setzen nun auch die europäischen Aktienmärkte wieder unter Druck. Unter Druck stehen vor allem konjunkturabhängige oder zyklische Titel, dagegen halten sich ausgewählte defensive Titel relativ gut. "Bei steigenden Renditen haben es die Aktien wie immer schwer", so ein Marktteilnehmer. Er verweist auch darauf, dass Unternehmen nach dem Dividendenabschlag aktuell einfach weiter abverkauft werden, eben weil der Rückenwind durch die Zinsunterstützung fehlt. So verlieren Julius Bär weitere 2,6 Prozent, nachdem sie bereits am Montag "ex Dividende" gehandelt wurden, und am Dienstag fallen Swiss Re und Adecco weit stärker als es der Dividendenabschlag hergibt. Am stärksten unter Druck stehen aber die konjunktursensitiven Stahlwerte. Hier verlieren Arcelormittal 5 Prozent, Salzgitter 7,5 Prozent und Thyssen 3,5 Prozent. Der Stoxx-Index der rohstoffnahen Basic Resources, zu dem auch die Stahlwerte gehören, führt mit einem Minus von 2,7 Prozent die Verliererliste in Europa an, gefolgt vom Index der Autoaktien mit einem Minus von 2,2 Prozent. Auf der anderen Seite halten sich die Indizes der Telekom-Titel, der Versorger und der Nahrungsmittelaktien mit nur kleinen Abschlägen vergleichsweise gut. Gewinner Nummer eins in Europa sind Ericcson mit einem Plus von 6,2 Prozent nach Vorlage überzeugender Zahlen. Besser als erwartet haben sich die Umsätze von Beiersdorf (+2%) im ersten Quartal entwickelt. Fresenius erholen sich um 3,7 Prozent, Analysten bewerten die Markteinführung von Tyenne in den USA positiv. Die vorläufigen Erstquartalszahlen von Drägerwerk (+0,2%) sind nach Einschätzung von Jefferies durchwachsen ausgefallen. Dennoch habe Drägerwerk den Ausblick für das laufende Jahr bestätigt.

+++++ DEVISEN +++++

ROHOEL                zuletzt  VT-Settlem.         +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex               84,99        85,41         -0,5%      -0,42  +17,0% 
Brent/ICE               89,76        90,10         -0,4%      -0,34  +17,1% 
GAS                            VT-Settlem.                  +/- EUR 
Dutch TTF              32,495        31,40         +3,5%      +1,10  -13,6% 
 
 
METALLE               zuletzt       Vortag         +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)          2.370,52     2.383,15         -0,5%     -12,64  +14,9% 
Silber (Spot)           28,26        28,87         -2,1%      -0,61  +18,9% 
Platin (Spot)          967,67       967,50         +0,0%      +0,17   -2,5% 
Kupfer-Future            4,31         4,38         -1,6%      -0,07  +10,3% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
 

Commerzbank-Devisenexpertin Antje Praefcke rechnet in den kommenden Tagen mit eher wenig Bewegung beim Währungspaar Euro/Dollar. Obwohl nur aus der zweiten Reihe, untermauerten die jüngsten US-Wirtschaftsdaten das vorherrschende Bild, dass die US-Wirtschaft besser läuft als die der Eurozone. Das passe ins Bild, dass die EZB im Juni den Leitzins senken werde (und daraufhin wohl noch zügig weiter), wohingegen die Fed ihre Zinssenkungen zeitlich nach hinten verschiebe.

Ungeachtet der zunehmenden Spekulation, dass es am Devisenmarkt zu einer Intervention zugunsten des Yen kommen könnte, wertet der Kurs der japanischen Währung weiter ab. Japanische Offizielle hatten zuletzt mehrfach verbal zugunsten des Yen interveniert, konkret geschehen ist seitdem aber nichts. Der Dollar dürfte weiter steigen als angenommen, so die Devisenexperten von Bank of America (BoA) Securities Japan, die den Dollar Ende 2024 nunmehr bei 155 statt 142 Yen sehen.

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

Auf breiter Front abwärts gegangen ist es am Dienstag an den Aktienmärkten in Ostasien und in Sydney. Im Späthandel erholten sich die Indizes teilweise zwar zumindest leicht von tieferen Ständen, am Ende des Tages standen aber dennoch Verluste bis 2,3 Prozent in Seoul oder Hongkong. Der Nikkei-Index in Tokio büßte 1,9 Prozent ein auf 38.471 Punkte. Die Börsen folgten damit der negativen Vorgabe der Wall Street. Dort hatten schwindende Zinssenkungshoffnungen zu einem weiteren Anstieg der Marktzinsen geführt. Das bekamen vor allem die als besonders zinsempfindlich geltenden Technologiewerte zu spüren, die auch in Asien zu den größeren Verlierern gehörten. Auslöser waren erneut robuste US-Wirtschaftsdaten - diesmal besser als gedacht ausgefallene Einzelhandelsumsätze. Aus China wurde das BIP für das erste Quartal gemeldet. Mit einem Plus von 5,3 Prozent im Jahresvergleich fiel es besser aus als mit 5,0 Prozent erwartet. Bei Goldman Sachs hält man weitere Stimuli für nötig und verweist auf den Abschwung im Immobiliensektor, die Verschuldung der lokalen Regierungen und das schwache Verbrauchervertrauen. Einen Stimmungsdämpfer stellte die Industrieproduktion im März da, die deutlich weniger stark stieg als angenommen. Für Vorsicht in der gesamten Region sorgte die angespannte Lage im Nahen Osten. Zu den größeren Verlierern in Hongkong gehörten Technologieaktien, deren Subindex 3,5 Prozent verlor. In Seoul verbilligten sich die Aktien der Batteriehersteller LG Energy Solution und Samsung SDI um 1,6 bzw. 1,8 Prozent, nachdem der Elektroautobauer Tesla am Vortag angekündigt hatte, rund 10 Prozent der Stellen zu streichen. In Sydney rangierten Star Entertainment mit einem Minus von 14 Prozent ganz am Ende. Der Spielkasinobetreiber sieht sich mit einer zweiten Untersuchung seiner Aktivitäten in Sydney konfrontiert, die den Verlust der Lizenz nach sich ziehen könnte.

+++++ CREDIT +++++

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

April 16, 2024 06:54 ET (10:54 GMT)

Für die Prämien gegen den Ausfall europäischer Unternehmens- und Staatsanleihen geht es am Dienstag nun doch deutlicher nach oben. Während in den USA die Erwartungen an die Zinssenkungen in diesem Jahr zunehmend aus dem Markt weichen und die steigenden Energiepreise kaum Gutes für die zukünftige Inflation erwarten lassen, wird das vom Nahost-Konflikt ausgehende Risiko nun doch höher eingestuft. Der Terminmarkt preist inzwischen weniger als zwei Zinssenkungen seitens der US-Notenbank bis Jahresende ein. Ein erster vollständiger Zinsschritt in Höhe von 25 Basispunkten wird nunmehr erst für September erwartet.

Die Strategen von Morgan Stanley sehen ein gutes Umfeld für Credit. Ein Wachstum zwischen 1 bis 2 Prozent, eine moderate Inflation, eine in Aussicht stehende Lockerung der Geldpolitik und niedrige, aber sich verbessernde Einkaufsmanagerindizes lieferten die Bausteine für eine weiter konstruktive Haltung gegenüber Credits.

+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR +++++

BEIERSDORF

hat nach Wachstum bei allen Consumer-Marken im ersten Quartal die Umsatzprognose auf Konzernebene und für das Segment Consumer angehoben. Wie der Konsumgüterkonzern mitteilte, rechnet er nun mit organischem Umsatzplus zwischen 6 und 8 Prozent anstatt im mittleren einstelligen Prozentbereich. Die Prognose gilt für das Segment Consumer sowie auf Konzernebene. Die Prognose für das kleinere Klebstoffsegment Tesa präzisierte der DAX-Konzern.

BEIERSDORF

Bei der Luxuskosmetikmarke La Prairie hat sich im ersten Quartal ein kleiner Lichtblick ergeben. Mit einem kleinen organischen Wachstum von 1 Prozent im Quartal konnte sie damit den schwachen Trend des Vorjahres (zweistellige Umsatzrückgänge) umdrehen. Beiersdorf will bei La Prairie im laufenden Jahr wieder wachsen und zeigte sich zuversichtlich. Das Luxuskosmetikgeschäft befinde sich "auf dem Weg zu dem erwarteten vollständigen Turnaround".

HENKEL

ist gut ins Jahr gestartet und sieht sich auf Kurs sowohl für die Jahresziele als auch für die geplanten Einsparungen durch die Neuorganisation des neuen Segments Consumer Brands. Dies sagte CEO Carsten Knobel in seiner Rede zur Jahreshauptversammlung am 22. April laut Redetext, der vorab veröffentlicht wurde.

EVONIK INDUSTRIES

hat mit Hilfe erhöhter Verkaufsmengen zum Jahresauftakt den operativen Gewinn um 28 Prozent gesteigert. Nach sieben Quartalen mit rückläufigen Volumina verzeichnete der Spezialchemiekonzern erstmals wieder steigende Absätze, wie er in einer Pflichtmitteilung in Essen erklärte. Dazu trug neben einer leichten Belebung der Endkundennachfrage auch bei, dass die Evonik-Kunden ihre niedrigen Lagerbestände wieder auffüllten.

NORDEX

hat im ersten Quartal den Auftragseingang bei leicht rückläufigen Preisen verdoppelt. Wie der Windturbinenhersteller mitteilte, wurden 338 Windturbinen mit einer Gesamtleistung von 2.086 Megawatt (MW) geordert. Im Vorjahresquartal lag das Volumen bei 1.021 MW. Der durchschnittliche Verkaufspreis in Euro je Megawatt Leistung (ASP) sank auf 0,85 Millionen Euro/MW nach 0,90 Millionen Euro/MW vor einem Jahr.

ERICSSON

geht davon aus, dass der Markt für Mobilfunknetze mindestens bis zum Ende dieses Jahres rückläufig sein wird. Die Kunden blieben mit ihren Ausgaben vorsichtig, während sich die Investitionen in Indien weiter abschwächten. Der schwedische Telekomausrüster verbuchte im Auftaktquartal in seinem wichtigsten Geschäftsbereich Mobilfunk einen Rückgang der Einnahmen um 21 Prozent.

VODAFONE

hat Marika Auramo mit Wirkung zum 1. Juli zur CEO von Vodafone Business ernannt. Dort soll sie Giorgio Migliarina ablösen. Wie der britische Telekomkonzern mitteilte, wird Marika Auramo zu diesem Zeitpunkt auch Mitglied des Vodafone-Vorstands. Auramo verfügt den weiteren Unternehmensangaben zufolge über mehr als 25 Jahre Erfahrung in der globalen IT-Branche.

INTERNATIONAL PAPER

will den britischen Wettbewerber DS Smith für 5,8 Milliarden Pfund in Aktien übernehmen. Der Verpackungsmittelhersteller aus Memphis im US-Bundesstaat Tennessee kündigte an, er werde nach Abschluss der Transaktion eine Zweitnotierung an der Londoner Börse anstreben. International Paper bietet 0,1285 neue Aktien für jede DS-Smith-Aktie an.

UNITEDHEALTH

hat im ersten Quartal 2024 die Markterwartungen übertroffen. Zwar lief in den ersten drei Monaten unterm Strich ein Verlust von 1,41 Milliarden US-Dollar bzw 1,53 je Aktie auf, nachdem im Vergleichszeitraum des Vorjahres noch ein Nettogewinn von 5,61 Milliarden bzw. 5,95 Dollar je Aktie zu Buche gestanden hatte.

MICROSOFT

wird 1,5 Milliarden US-Dollar in das von den Vereinigten Arabischen Emiraten unterstützte Tech-Unternehmen G42 investieren. Der Deal, der am Dienstag von beiden Seiten bekannt gegeben wurde, wird von einem Pakt zur Gewährleistung der Sicherheit künstlicher Intelligenz zwischen den USA und den Emiraten flankiert.

BAIDU

Die Zahl der Nutzer von Baidus KI-Chatbot Ernie hat sich in den vergangenen Monaten auf 200 Millionen verdoppelt. Ernie ist Chinas beliebtester Chatbot im ChatGPT-Stil. Robin Li, Chef des in Peking ansässigen Internetriesen, sagte, dass der chinesischsprachige Chatbot des Konzerns mittlerweile 200 Millionen Nutzer und mehr als 85.000 Unternehmenskunden hat. Er fügte hinzu, dass die Nutzer den Chatbot täglich 200 Millionen Mal abfragen.

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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