MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte
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Erwähnte Instrumente
Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
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+++++ AKTIENMÄRKTE (13.15 Uhr) +++++
Index zuletzt +/- % +/- % YTD E-Mini-Future S&P-500 5.459,25 +1,3% E-Mini-Future Nasdaq-100 19.083,75 +1,5% Euro-Stoxx-50 4.896,67 +2,3% -2,2% Stoxx-50 4.187,31 +2,2% -4,9% DAX 20.876,20 +2,5% +2,3% CAC 7.261,11 +2,2% -3,7% Nikkei-225 33.982,36 +1,2% -15,8% Hang-Seng-Index 21.417,40 +2,4% +4,4%
+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++
ROHÖL zuletzt VT-Schluss +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 62,03 61,54 +0,8% 0,49 +1,6% Brent/ICE 65,39 64,59 +1,2% 0,80 -13,7% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold 3208,76 3237,46 -0,9% -28,71 +23,4% Silber 28,25 28,55 -1,1% -0,30 +1,9% Platin 839,12 835,06 +0,5% 4,06 -4,9% Kupfer 4,58 4,52 +1,3% 0,06 +12,8% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
Die positive Stimmung am Aktienmarkt hilft auch den Ölpreisen auf die Sprünge. Bei Gold werden nach der jüngsten Rally Gewinne eingestrichen. Analysten betonen, das Edelmetall sei in der aktuell Zollkrise aber weiter erste Wahl und ersetzte als vermeintlich sicherer Anlagehafen verstärkt Dollar und US-Anleihen.
+++++ AUSBLICK AKTIEN USA +++++
Nach der Erholung der Wall Street zum Wochenschluss könnte die aktuell gesteigerte Risikoneigung am Montag zunächst weitergehen. Die vorläufige Ausnahme bei elektronischen Geräten wie Mobiltelefonen und Bauteilen von den so genannten reziproken US-Zöllen heben die Stimmung etwas. Gestützt wird der Markt auch von der wachsenden Bereitschaft, auf Seiten der Handelspartner der USA auf Verhandlungen zu setzten. Nun hat sich mit Südkoreas amtierendem Präsidenten Han Duck-soo ein weiterer Staatschef entsprechend zu Wort gemeldet. Anleger schauen zudem aktuell mit großer Nervosität auf den Rentenmarkt, der zuletzt heftig unter die Räder gekommen war. Nun sinkt die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen leicht. Doch tiefenentspannt sind Anleger keineswegs. China hat die Ausfuhr einer breiten Palette wichtiger Mineralien ausgesetzt und droht damit, die Versorgung mit Komponenten zu unterbrechen, die für Automobilhersteller, Luft- und Raumfahrtunternehmen, Halbleiterfirmen und militärische Auftragnehmer in aller Welt von zentraler Bedeutung sind. Sentix bewertet die aktuelle Erholung an den US-Märkten daher auch nur als erste Bärenmarktrally.
+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++
13:30 US/Goldman Sachs Group Inc, Ergebnis 1Q (15:30 Analystenkonferenz)
17:45 FR/LVMH Moet Hennessy Louis Vuitton SA, Ergebnis 1Q (18:00 Analystenkonferenz)
Im Lauf des Tages:
- US/Meta Platforms Inc, Kartellrechtsprozess der Federal Trade Commission (FTC)
DIVIDENDENABSCHLAG
(bei deutschen Aktien und Aktien aus dem Stoxx- bzw. Euro-Stoxx-50-Index)
Cliq Digital: 0,04 EUR Heidelberger Beteiligungsholding: 63,90 EUR
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++
Keine wichtigen Konjunkturdaten angekündigt.
+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++
Sehr fest zeigen sich die Aktienmärkte. Auslöser ist die Aufweichung der Trump-Zölle für die von den USA benötigten Elektronikbauteile. Der Technologiesektor legt daher in Europa um 2,8 Prozent zu. Gesucht sind auch Energie- und Rohstoffwerte, da die Sorgen vor einer Rezession nachlassen. Autowerte liegen im Schnitt 2,3 Prozent oben. Als Kurstreiber für die Konjunkturwerte wirkt zudem die Handelsbilanz aus China: Dort sprangen die Exporte dreimal stärker als erwartet. Dies deute auf eine höhere Nachfrage aus der Weltwirtschaft als befürchtet. Allerdings sprechen Analysten auch von Vorzieheffekten. Da auch Solarkomponenten von den US-Zöllen zunächst verschont bleiben, springen SMA Solar um über 12 Prozent. Zu den sehr wenigen Verlierern zählen Salzgitter mit 3,7 Prozent Minus. Hier wurden die Übernahmegespräche mit dem Konsortium abgebrochen.
+++++ DEVISEN +++++
DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Fr, 17:55 Uhr % YTD EUR/USD 1,1385 +0,6% 1,1321 1,1342 +9,8% EUR/JPY 163,0495 +0,2% 162,7435 162,7080 +0,1% EUR/CHF 0,9316 +0,5% 0,9270 0,9232 -0,9% EUR/GBP 0,8637 -0,1% 0,8643 0,8689 +5,0% USD/JPY 143,2135 -0,4% 143,7855 143,4600 -8,8% GBP/USD 1,3183 +0,7% 1,3097 1,3053 +4,5% USD/CNY 7,2208 +0,5% 7,1859 7,1979 -0,3% USD/CNH 7,3171 +0,5% 7,2825 7,2874 -0,7% AUS/USD 0,6320 +0,3% 0,6302 0,6239 +1,6% Bitcoin/USD 84.623,60 +1,3% 83.562,75 82.503,65 -10,3%
Die Flucht aus dem Dollar hält ungebremst an - der Dollarindex büßt weitere 0,7 Prozent ein, nachdem der Euro jüngst auf ein Dreijahreshoch geklettert ist. Der Vertrauensbruch gegenüber US-Vermögenswerten und die Sorge vor einer drohenden US-Rezession durch die protektionistische Handelspolitik von US-Präsident Trump drücken unvermindert auf den Wechselkurs des Greenbacks. Die "Entdollarisierung" sei nun eine reale und ehrlich gesagt beängstigende Aussicht", urteilt Pepperstone-Analyst Michael Brown.
+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++
Sehr fest - Allerdings wurden die Tageshöchststände nicht gehalten. Nachdem die USA zumindest vorübergehend Elektronikprodukte von den zusätlichen Zöllen befreit hatten, zogen Technologietitel zeitweise stärker an. Trotzdem sahen Beobachter noch keinen Grund für eine generelle Entwarnung: "Die Rezessionsrisiken haben sich etwas abgeschwächt, sind aber nach wie vor hoch", so IG-Marktstratege Yeap Jun Rong. Und zum Thema Nummer eins, den Zöllen, herrschte nach wie vor keine Klarheit. Nachdem die US-Regierung die Zölle auf Elektronikteile ausgesetzt hatte, hieß es von US-Präsident Donald Trump, diese würden lediglich verlagert. In Südkorea gaben SK Hynix nach volatilem Handel nach, in Tokio rutschten Kioxia Holdings nach sehr festem Beginn ins Minus und gaben 1,8 Prozent ab. TDK erholten sich dagegen um 4,4 Prozent.
+++++ CREDIT +++++
Die Berg- und Talfahrt an den Kreditmärkten setzt sich fort. Die Risikoprämien engen sich nun wieder deutlich ein. "Der Markt macht die jüngsten Übertreibungen zum Teil wett", so ein Marktteilnehmer. Er meint aber auch, die Stabilisierung könnte sich als trügerisch erweisen und zumindest in weitere "Nachbeben" münden. Vor allem US-Staatsanleihen seien weiter gefährdet. "Ein geordneter Rückzug aus diesen macht vor allem für China Sinn", sagt er. Sollte die US-Notenbank dann in die Bresche springen und die Anleihenkäufe hochfahren, werde das den Dollar weiter drücken.
+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR +++++
COMMERZBANK/UNICREDIT
Das Bundeskartellamt steht einer Beteiligung der Unicredit an der Commerzbank von knapp 30 Prozent nicht im Weg. Die italienische Bank dürfe 29,99 Prozent an der Commerzbank erwerben, teilte die Behörde mit. Der Einstieg sei unter fusionsrechtlichen Gesichtspunkten freigegeben.
AUDI/PORSCHE
Wegen verschiedener Probleme mit der Fahrzeugsoftware werden etliche tausend Autos der VW-Konzerntöchter Audi und Porsche in den USA in die Werkstatt beordert. Audi ruft 44.387 Fahrzeuge verschiedener Modellreihen wegen einer Fehlfunktion zurück, die zu einem Ausfall der Instrumententafel führen kann. Zurückgerufen werden ferner 8.571 Porsche Macan Elektrofahrzeuge. Hier gibt es ein Problem mit der Rückfahrkamera, die ein unscharfes Bild erzeugen kann oder keines anzeigt.
HENSOLDT
hat die Neuausrichtung seiner Finanzierungsstruktur abgeschlossen und bisherige Konsortialkreditverträge durch einen neuen Konsortialkreditvertrag über 1,8 Milliarden Euro ersetzt.
AGEAS/ESURE
Der britische Versicherer Esure wechselt den Besitzer. Der belgische Versicherer Ageas übernimmt das Unternehmen nach eigenen Angaben für 1,3 Milliarden britische Pfund von Bain Capital. Der Deal soll in der zweiten Jahreshälfte abgeschlossen werden.
BINANCE
Führungskräfte der Kryptobörse Binance haben nach Angaben von Insidern im März mit Vertretern des US-Finanzministeriums über eine Lockerung der staatlichen Aufsicht über das Unternehmen diskutiert. Zugleich wurden Gespräche über einen Deal mit einem Kryptounternehmen der Familie Trump geführt, wie mit den Gesprächen vertraute Personen berichten.
HOLCIM
will die Abspaltung des Nordamerika-Geschäfts unter dem Namen Amrize im Juni umsetzen. Bislang war immer von einem Spinoff im zweiten Quartal die Rede gewesen. Der Baustoffkonzern aus der Schweiz erklärte, jeder Holcim-Aktionär werde im Zuge dessen eine Sachdividende von einer Amrize-Aktie pro Holcim-Aktie bekommen.
MONTE DEI PASCHI DI SIENA
hat von der italienischen Regierung grünes Licht für die Übernahme des Konkurrenten Mediobanca erhalten. Einige ihrer Hauptaktionäre haben ihre Unterstützung für den Board der Bank signalisiert.
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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