MÄRKTE EUROPA/Weiter aufwärts - Rotation aus Luxus in Autos
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DOW JONES--An den europäischen Aktienmärkten ist es am Dienstag weiter nach oben gegangen. Damit dauerte die Erholungsbewegung an, bleiben doch momentan die jüngst belastenden Hiobsbotschaften aus dem globalen Handelskonflikt aus. Der DAX stieg um 1,4 Prozent auf 21.254 Punkte - getrieben von den Autoaktien, deren europäischer Branchenindex um 2,0 Prozent zulegte. Der Euro-Stoxx-50 rückte lediglich um 1,2 Prozent auf 4.970 Punkte vor - ausgebremst auch von der Pariser Börse. Dort legte der CAC-40 nur um 0,9 Prozent zu nach schwachen Geschäftszahlen von LVMH, die Aktie stürzte um 7,8 Prozent ab.
Der französische Luxusgüterhersteller legte noch schwächer als erwartet ausgefallene Geschäftszahlen vor. Die LVMH-Zahlen für das erste Quartal liefern nach Einschätzung von Analysten der Deutschen Bank einen negativen Vergleichswert für die Konkurrenz im Luxusgütersegment. Der französische Konzern erzielte in diesem Zeitraum einen Umsatz von 20,31 Milliarden Euro, was einem organischen Rückgang von 3 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht und die Prognosen der Analysten verfehlt. Die Gruppe stellte fest, dass die chinesische Nachfrage die größte Belastung darstelle. In der Schweiz fielen Richemont um 0,9 Prozent, in Paris gaben Kering 5,2 Prozent ab und Dior 8,3. Der Schwäche entziehen konnten sich Puma, sie legten nach einer Kaufempfehlung von Berenberg 1,4 Prozent zu.
Gefragt waren dagegen Autotitel: "Die Zölle bleiben das zentrale Thema an den Börsen", sagte Vermögensverwalter Thomas Altmann von QC Partners. US-Präsident Donald Trump hatte einige kurzfristige Ausnahmen von den 25-Prozent-Zöllen auf Fahrzeugimporte angekündigt. "Ich schaue nach Möglichkeiten, um einigen der Autohersteller zu helfen", sagte er, ohne das näher auszuführen. Stellantis zogen um 6,6 Prozent an, Renault um 1,9 Prozent und Valeo um 6,9 Prozent.
In Stockholm gewannen Ericsson 7,9 Prozent. Der Telekomausrüster hat im ersten Quartal davon profitiert, dass Kunden in Nordamerika vor dem Inkrafttreten der geplanten US-Importzölle eifrig Netzausrüstung gekauft und Investitionen vorgezogen haben. Das Netzgeschäft verzeichnete einen Anstieg der Verkäufe von 6 Prozent, wobei das starke Wachstum in Nordamerika deutliche Rückgänge in Indien und die Schwäche im Nahen Osten und in Afrika ausgleichen konnte. Der Umsatz im ersten Quartal sprang um rund 6 Prozent, die Bruttomarge auf 51 Prozent. "Die Margenstärke überrascht", sagt ein Händler.
Dräger kamen um 0,4 Prozent zurück. Im ersten Quartal gingen Umsatz und Gewinn wie erwartet leicht zurück, die Auftragseingänge sprangen aber nach oben. Für das laufende Jahr erwartet Dräger weiter einen währungsbereinigten Umsatzanstieg zwischen 1 bis 5 Prozent und eine EBIT-Marge von 3,5 bis 6,5 Prozent. Händler sprachen von Gewinnmitnahmen nach dem jüngsten starken Kursanstieg.
Die Aktien von Carl Zeiss Meditec legten 1,8 Prozent zu. Operativ sei es besser als erwartet gelaufen, hieß es im Handel. Wie auch andere Unternehmen bestätigte Zeiss den Jahresausblick, nahm aber mögliche Konsequenzen der US-Strafzölle davon völlig aus.
Von den Marktstrategen der Deutschen Bank hieß es zu der gestarteten Berichtssaison, sie sei eine Geschichte mit zwei Hälften: Stabiles Gewinnmomentum und solides Unternehmenssentiment im Januar und Februar wurden im März durch eine massive Eintrübung der Erwartungen und zunehmende Unsicherheit infolge der Zölle stark belastet. Der Konsens hat die Schätzungen für die Quartalsergebnisse im ersten Quartal in den letzten zwei Wochen um 3 Prozent nach unten revidiert, was auf einen jährlichen Gewinnrückgang von 2 Prozent hindeute. Obwohl weiterhin mit positiven Überraschungen zu rechnen sei, erwarten die Marktstrategen, dass die Quote der positiven Überraschungen unter dem historischen Durchschnitt liegen wird - was auf ein Gewinnwachstum von lediglich einem Prozent im Jahresvergleich hinauslaufen dürfte. Sie gehen zudem davon aus, dass sich die Aktienmärkte stärker auf den Ausblick für das Gesamtjahr konzentrieren werden als auf die Ergebnisse zum ersten Quartal selbst.
=== Index Schluss Entwicklung in % Seit Jahresbeginn* ESTX 50 PR.EUR 4.970,43 +1,2% +0,3% Stoxx-50 4.244,69 +1,1% -2,6% Stoxx-600 508,06 +1,6% -1,5% XETRA-DAX 21.253,70 +1,4% +5,3% CAC-40 Paris 7.335,40 +0,9% -1,5% AEX Amsterdam 857,12 +2,1% -4,5% ATHEX-20 Athen 4.096,23 +2,1% +12,4% BEL-20 Bruessel 4.195,30 +1,5% -3,0% BUX Budapest 87.215,22 +1,5% +8,4% OMXH-25 Helsinki 4.316,48 +1,5% -1,4% OMXC-20 Kopenhagen 1.640,85 +0,2% -22,1% PSI 20 Lissabon 6.706,09 +1,9% +3,2% IBEX-35 Madrid 12.879,30 +2,1% +8,8% PX Prag 2.047,58 +1,1% +15,1% OMXS-30 Stockholm 2.390,69 +2,2% -5,8% WIG-20 Warschau 2.618,49 +0,4% +19,0% ATX Wien 3.915,33 +2,0% +4,8% SMI Zuerich 11.609,84 +1,0% -0,9% DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Mo, 17:20 Uhr % YTD EUR/USD 1,1282 -0,6% 1,1356 1,1362 +9,7% EUR/JPY 161,5500 -0,5% 162,3595 162,7940 -0,3% EUR/CHF 0,9263 +0,1% 0,9251 0,9268 -1,0% EUR/GBP 0,8534 -0,9% 0,8612 0,8621 +4,1% USD/JPY 143,1915 +0,1% 143,0080 143,2815 -9,1% GBP/USD 1,3221 +0,2% 1,3188 1,3179 +5,3% USD/CNY 7,2166 +0,0% 7,2160 7,2137 +0,1% USD/CNH 7,3258 +0,2% 7,3121 7,3093 -0,3% AUS/USD 0,6360 +0,6% 0,6323 0,6321 +2,2% Bitcoin/USD 84.967,20 +0,3% 84.692,80 84.789,70 -9,2% ROHOEL zuletzt VT-Schluss +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 61,03 61,6 -0,9% -0,57 +1,6% Brent/ICE 64,35 64,82 -0,7% -0,47 -13,2% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold 3222,18 3210,68 +0,4% 11,51 +22,3% Silber 28,59 28,51 +0,3% 0,08 +2,1% Platin 853,98 842,36 +1,4% 11,62 -3,8% Kupfer 4,62 4,63 -0,1% 0,00 +13,9% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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