Analyse
13:10 Uhr, 24.05.2024

MICROSOFT - Ist Panik angebracht?

Die Microsoft-Aktie geriet gestern nach einem neuen Allzeithoch etwas stärker unter Druck. Deutet sich damit eine größere Abwärtsbewegung an?

Erwähnte Instrumente

  • Microsoft Corp.
    ISIN: US5949181045Kopiert
    Kursstand: 427,000 $ (Nasdaq) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • Microsoft Corp. - WKN: 870747 - ISIN: US5949181045 - Kurs: 427,000 $ (Nasdaq)

Die Microsoft-Aktie attackierte gestern zunächst ihr Allzeithoch und kletterte sogar auf ein neues Hoch bei 433,60 USD. Danach geriet der Wert aber unter Druck und fiel unter das alte Rekordhoch bei 430,82 USD vom 21. März 2024 zurück. Sollte man sich jetzt auch aus der Aktie verabschieden oder hat sie immer noch Chancen auf einen Ausbruch und eine anschließende Rally?

Die Microsoft-Aktie befindet sich seit vielen Jahren in einer mehrfach beschleunigten Rally. Im November 2022 kam es zu einem wichtigen Zwischenhoch bei 349,67 USD. Danach setzte eine rund einjährige Korrektur bis auf 213,43 USD ein. Mit dieser Korrektur wurde die Rally aber dem Coronatief auskonsolidiert. Auf logarithmischer Basis ergibt sich daraus ein langfristiges Projektionsziel bei 563,16 USD.

Mit dem Hoch bei 430,82 USD hat sich die Aktie diesem Ziel zwar angenähert, aber von erreicht oder abgearbeitet kann keine Rede sein. An dieser Marke ist die Aktie zunächst gescheitert. Aber dieses Scheitern ist noch kein großes Verkaufssignal. Schon die kleine Unterstützung bei 427,00 USD ist intakt.

Vorsicht ist angebracht, aber Panik nicht

Der gestrige Rückfall rät zur Vorsicht. Aber noch ist in der Microsoft-Aktie alles in Ordnung. Ein Ausbruch über das gestrige Tageshoch könnte eine weitere Rally gen 470 USD einleiten.

Ein Rückfall unter 427,00 USD würde auf Abgaben gen 415,59 USD und damit an das kurzfristige log. 38,2%-Retracement hindeuten. Von dort aus könnte der Wert ebenso gut das Allzeithoch angreifen und im Falle eines Ausbruch gen 470 USD ansteigen.

Erst mit einem Rückfall unter 415,59 USD würden die Kursrisiken deutlich zunehmen. Zwar läge bei 404,84 USD noch einmal eine wichtige Unterstützung. Aber die Gefahr eines Doppeltops wäre dann schon sichtbar. Die Nackenlinie läge bei 388,03 USD. Und erst mit einem Rückfall unter die Nackenlinie ergäbe sich erst ein größeres Verkaufssignal.

Fazit: Der gestrige Rückfall ist ein kleiner Schockmoment für die Bullen. Aber von einem klaren Verkaufssignal kann man bisher nicht reden. Die Bullen haben noch immer die besseren Karten - auch auf kurzfristige Sicht.

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Über den Experten

Alexander Paulus
Alexander Paulus
Technischer Analyst und Trader

Alexander Paulus kam zunächst über Börsenspiele in der Schule mit der Börse in Kontakt. 1997 kaufte er sich seine erste Aktie. Nach einigen Glückstreffern schmolz aber in der Asienkrise 1998 der Depotbestand auf Null. Da ihm das nicht noch einmal passieren sollte, beschäftigte er sich mit der klassischen Charttechnik und veröffentlichte seine Analysen in verschiedenen Foren. Über eine Zwischenstation kam er im April 2004 zur stock3 AG (damals BörseGo AG) und veröffentlicht seitdem seine Analysen auf stock3.com (ehemals GodmodeTrader.de)

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