Microsoft: Lizenzgeschäft gibt zu denken
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Das Indexschwergewicht Microsoft (WKN: 870747, US: MSFT) konnte am späten Donnerstag die Erwartungen des Marktes um einen Cent übertreffen und profitierte von einem besser als erwarteten Umsatz aus dem PC-Geschäft. Microsoft erhöhte zudem seine Prognosen für das zweite Quartal und laufende Geschäftsjahr.
Der in Redmond ansässige Software-Pionier meldete ein GAAP Ergebnis von $2.61 Milliarden oder 24 Cents je Aktie im ersten Quartal, nach $2.04 Milliarden oder 19 Cents im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Im Vorjahr war eine Abschreibung auf Investitionen sowie Kosten für Aktienkompensationszahlungen enthalten.
Vor diesen Sonderbelastungen lag das "pro forma" Ergebnis Microsofts bei $3.29 Milliarden oder 30 Cents je Aktie nach $3.02 Milliarden oder 28 Cents im Vorjahr. Analysten rechneten auf dieser Basis mit einem Gewinn von 29 Cents je Aktie.
Der Umsatz wuchs um 6.1% auf $8.22 Milliarden von $7.75 Milliarden im Vorjahr und um 1.9% gegenüber $8.07 Milliarden im Vorquartal. Analysten rechneten mit $8 Milliarden Umsatz, was dem Mittelpunkt der von Microsoft ausgegbenen Prognose von $7.9-$8.1 Milliarden entsprach.
"Während sich die IT-Investitionen der Unternehmen im Quartal nur langsam erholten, verspürten wir Stärke in allen Konsumentensparten, was zu einem höher als erwarteten Umsatz für das Unternehmen führte", so Microsoft Finanzvorstand John Connors. Eine robuste Nachfrage nach PCs seitens der Verbraucher zu Schulbeginn konnte den Absatz des Betriebssystem Windows beflügeln, so Microsoft.
Der Markt hatte erwartet, dass der weltgrößte Softwarehersteller die Gewinnerwartungen aufgrund eines stärker als erwarteten PC-Geschäfts übertreffen wird. Allerdings gab es eine Flüsterschätzung für das "pro forma" Ergebnis bei 31 Cents je Aktie, die nicht erreicht wurde. Anfang des Monats legten die beiden Marktforschungsinstitute Gartner und IDC Studien vor, in denen über ein zweistelliges Absatzwachstum im PC-Sektor im Septemberquartal berichtet wurde, und der Chiphersteller Intel (WKN: 855681, Nasdaq: INTC) konnte ebenfalls mit starken Quartalszahlen glänzen.
Im zweiten Quartal rechnet Microsoft mit einem Umsatz zwischen $9.7-$9.8 Milliarden und einem Gewinn je Aktie zwischen 29-30 Cents, worin jedoch Aktienkompensationskosten von 6 Cents je Aktie ausgeklammert wurden. Analysten rechneten im Dezemberquartal mit $9.3 Milliarden Umsatz und 28 Cents je Aktie Gewinn.
Zudem hob Microsoft seine Prognosen für das Gesamtjahr an. Der Umsatz werde zwischen $34.8-$35.3 Milliarden und der Gewinn je Aktie zwischen $1.10-$1.12 liegen - die Kosten für Aktienkompensationskosten in Höhe von 24 Cents je Anteilsschein ausgeklammert.
Bisher stellte Microsoft einen Umsatz zwischen $34.2-$34.9 Milliarden und ein EPS zwischen $1.09-$1.11, Aktienkompensationskosten ausgeklammert, in Aussicht. Analysten rechneten mit $1.11 je Aktie Gewinn und $34.7 Milliarden Umsatz.
Microsofts Rechnungsabgrenzungsposten verringerte sich sequentiell (Quartal zu Quartal) um $768 Millionen vom Juniquartal auf $8.25 Milliarden. Der Rechnungsabgrenzungsposten Microsofts enthält primär Umsätze, die von Kunden eingehen, die eine feste Gebühr für die Nutzung von Microsoft Software zahlen. Im Rechnungsabgrenzungsposten tauchen Umsätze erstmals bei Vertragsabschluss auf und werden dann über die Laufzeit des Vertrages in diesem Posten geführt.
Eine mögliche Erklärung für den Rückgang könnte sein, dass Unternehmen ihre bestehenden Lizenzverträge nicht wie erwartet erneuern. Tony Ursillo, Analyst bei Loomis, Sayles & Co., rechnete mit einem Rückgang des Rechnungsabgrenzungspostens zwischen $300-$400 Millionen. Er spielt mit dem Gedanken, der der erst in dieser Woche durchgeführte Marktstart des neuen Office Softwarepakets für Verzögerungen bei den Vertragsverlängerungen geführt haben könnte.
"Die Frage ist, warum der Rechnungsabgrenzungsposten so stark gefallen ist", so Ursillo. "Sonst sehen die Zahlen stark aus. Der Ausblick ist ermutigend."
Während Microsoft sich auf das starke PC-Geschäft im ersten Quartal berief, wuchs das Client-Geschäft, dass hauptsächlich aus dem Windows Betriebssystem besteht, im Jahresvergleich nur um 1%. Das Server und Tools Geschäft wuchs hingegen um fast 15%, während die Business Solutions Tochter, die sich auf Klein- und Mittelunternehmen (KMU) spezialisiert hat, fast um 21% wachsen konnte. Die noch relativ kleine Mobilfunkdivision konnte um 89% wachsen.
Die Microsoft Aktie schloss offiziell 2 Cents oder 0.1% im Plus bei $28.91, nachdem sie bei $29.08 ein Tageshoch erreicht hatte. Nachbörslich fällt Microsoft um 4.43% auf $27.63.
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