Analyse
11:58 Uhr, 22.09.2020

MICROSOFT - Das Management setzt alles auf den Game Pass

Und liegt damit meiner Ansicht nach goldrichtig. Denn in Zukunft werden die Inhalte an Bedeutung gewinnen und die Hardware in den Hintergrund rücken.

Erwähnte Instrumente

  • Microsoft Corp.
    ISIN: US5949181045Kopiert
    Kursstand: 202,540 $ (NASDAQ) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen
  • Microsoft Corp. - WKN: 870747 - ISIN: US5949181045 - Kurs: 202,540 $ (NASDAQ)

Wer sich bei Gamern derzeit umhört, der bekommt zwangsläufig mit, dass Microsofts ehrgeiziges Projekt, mit dem Game Pass, einer monatlichen Spieleflatrate, zum"Netflix für Gamer" zu werden, zunehmend an Gefallen gewinnt. Im Zuge der gestern gemeldeten Übernahme von Zenimax, die Mutter von bekannten Entwicklerstudios wie Bethesda oder id Software, wurde bekannt, dass die Abonnentenzahlen von Microsofts Game Pass, von 10 Mio. vor Corona auf inzwischen 15 Mio. in die Höhe geschnellt ist. Und das in nicht einmal sechs Monaten. Ich selbst bin bereits seit vergangenem Jahr einer dieser 15 Mio und nutze den Game Pass.

Für Microsoft ist dies das Produkt der Zukunft im Spielebereich. Das wurde auch bei der Vorstellung der neuen Konsolen Xbox Series S und X im Sommer dieses Jahres deutlich. Der Fokus lag bei der Veranstaltung ganz klar auf dem Produkt Game Pass und damit mehr auf den Inhalten, weniger auf den Konsolen. Überspitzt formuliert sieht Microsoft die Xbox nur als eine von vielen Möglichkeien, das hauseigene Spieleangebot zu nutzen. So gibt es den Game Pass auch für den PC. Die Ultimate Variante für knapp 13 EUR im Monat erlaubt es sogar, rund 200 Games von Konsole, PC und seit einigen Tagen auch mobil per Smartphone oder Tablet in der Cloud zu spielen. Microsoft greift damit den bislang auch eher von Gamern belächelten Streaming-Service Stadia von Google an. Sony dagegen setzt weiter auf seine Strategie, mit Exklusivgames die PS5-Verkäufe anzukurbeln.


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Schaut man fünf oder zehn Jahre in die Zukunft, wird Microsoft meiner Ansicht nach mit der Ausrichtung, mehr auf Inhalte, als auf die Hardware zu setzen, gewinnen. Weitere Entwicklerstudios werden wohl geschluckt und der Game Pass in den kommenden Monaten stetig aufgebessert werden. Eine Preiserhöhung ist mittelfristig durchaus möglich und würde von den Spielern wohl auch getragen werden, wenn immer mehr neue Games auch direkt zum Release zur Verfügung stellen. Aktuell sind das beispielsweise die Megaseller bei Steam Wasteland 3 oder Crusader Kings III. Wer etwas recherchiert, wird auch schnell auf Möglichkeiten stoßen, den Game Pass Ultimate für 4 bis 5 EUR zu erwerben, was ein unschlagbares Preis-/Leistungsverhältnis darstellt.

Wenngleich der heute gestartete Vorverkauf der neuen Xbox im Fokus steht, sind es für mich als Marktbeobachter eher die Entwicklungen im Game Pass, die mich zuversichtlich stimmen. Microsoft bietet darüber hinaus die hardwaretechnisch etwas bessere Konsole an. Ich rechne nicht unbedingt damit, dass nach dem klaren Sieg der Playstation 4 über die Xbox One X Microsoft bei der neuen Generation nun an Sony vorbeiziehen wird, könnte mir aber vorstellen, dass die Lücke sich deutlich schließen wird. Wenn es sich, wie von einigen vermutet, um die letzte Konsolengeneration handelt, werden in Zukunft eh andere Dinge mehr im Fokus stehen.

Die Microsoft-Aktie hat zuletzt deutlich korrigiert und die Unterstützung bei 197,50 USD bestätigt. Von dort aus erholte sich der Wert im gestrigen Handel spürbar. Kurzfristig sind weitere Gewinne in Richtung des EMA50 bei derzeit rund 208,20 USD zu erwarten. Dort werden die Karten neu gemischt. Eine abgeschlossene Bodenbildung liegt aber noch nicht vor.

Fällt der Wert unter 197,50 USD, könnte sich die Konsolidierung bis auf 190,65 USD ausdehnen, wo neben einem wichtigen Ausbruchsniveau auch noch ein kleines Gap im Chart auf seine Schließung wartet. Für Antizykliker bieten sich dort erneut Chancen, den Wert auf eine Umkehr zur Oberseite zu untersuchen.

Jahr 2019 2020e* 2021e*
Umsatz in Mio. USD 125,84 143,01 156,50
Ergebnis je Aktie in USD 5,06 5,76 6,50
KGV 40 35 31
Dividende je Aktie in USD 1,84 2,04 2,19
Dividendenrendite 0,91 % 1,01 % 1,08 %
*e = erwartet
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Über den Experten

Bastian Galuschka
Bastian Galuschka
Chefredakteur

Bastian Galuschka ist seit über 20 Jahren an der Börse aktiv. Er entdeckte bereits zu Schulzeiten seine Leidenschaft für die Börse. Über fünf Jahre lang war der Diplom-Volkswirt als Redakteur bei einem bekannten Anlegermagazin tätig und verantwortete dort den Bereich Charttechnik. Seit März 2013 verstärkt er die Redaktion der stock3 AG. Bastian Galuschka kombiniert bei seinen Analysen gerne Fundamentaldaten mit charttechnischen Aspekten. Gerade im Smallcapbereich hat sich der Analyst über viele Jahre ein fundiertes Wissen aufgebaut. Seit Juni 2023 ist Galuschka Chefredakteur von stock3.

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