Michael Saylor verkauft seine Bitcoin: "Es war alles eine Kunstperformance"
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
- VerkaufenKaufen
- VerkaufenKaufen
Diese Pressekonferenz wird niemand so schnell vergessen. Tagelang hatte Michael Saylor, CEO von Strategy, sie angeteasert – teils mit kryptischen Emojis, teils mit vollmundigen Tweets wie: “Die Stunde der Wahrheit ist gekommen.” Die Krypto-Szene hielt den Atem an. Was würde er verkünden? Eine neue Bitcoin-Strategie? Den Einstieg in ein Layer-2-Projekt? Die Tokenisierung von Strategy-Aktien? Wenige Stunden, bevor es losgeht, postet er nur: „Butterfly mode: activated 🦋.“
Der Schauplatz des Medienspektakels? Eine Mischung aus James-Bond-Schurkenversteck und Performance-Tempel: ein stillgelegtes Bergwerk in El Salvador, nur beleuchtet von Mining-Rigs. Nayib Bukele, der Präsident des Landes, sitzt in der ersten Reihe, trägt Sonnenbrille und nickt ernst. An der Wand: eine überdimensionale BTC-Statue aus Salzkristallen, von innen erleuchtet mit orange flackernden LED-Lichtern. Saylor lässt auf sich warten. 30 Minuten. Eine Stunde. Ungeduld macht sich breit. Die ersten Gäste gehen. Dann – endlich – steigt der selbsternannte “Bitcoin-Jesus” in einem Aufzug aus den Tiefen des Bergwerks empor und schreitet auf die Bühne. Michael Saylor trägt ein übergroßes goldenes Schmetterlingskostüm, mit Flügeln aus laminiertem Fiat-Geld.
Er schaut ins Publikum. Atmet tief durch. Dann sagt er:
“Ich habe alle meine Bitcoin verkauft.”
Ein Raunen geht durch die Reihen.
Michael Saylor zückt ein iPad, öffnet Robinhood – und hält es wie ein Heiligtum in die Höhe. Auf dem Display: „SELL BTC – Order ausgeführt – 506.137 BTC verkauft – $44B.“ Nach einer kurzen Pause fügt er hinzu:
“Und damit, meine Damen und Herren, beginnt der letzte Akt.”
Stille. Einige Journalisten reißen ihre Arme in die Höhe, andere versuchen, den Screenshot zu fotografieren. Eine Reporterin vom Bitcoin Magazine fällt in Ohnmacht. Saylor ignoriert sie alle, tritt zwei Schritte vor. Seine Fiat-Flügel rauschen leise.
Dann erklärt er: „Es war alles nur eine Kunstperformance.”
Laut Saylor begann das Projekt 2020, als er ein NFT von einer Banane sah und erkannte: “Kapital ist nur Bedeutung in Bewegung. Und Bitcoin? Modernes Theater.” Vom ersten gekauften Satoshi bis zur letzten Pressemitteilung: Es ging ihm nie um Kapital. Oder Technologie. Saylor wollte sehen, wie weit ein Mann in dieser Gesellschaft gehen kann, wenn er nur mit genug Buzzwords, Charts und Pathos um sich wirft. Und es stellte sich heraus: “Sehr weit. Vielleicht zu weit.”
Er schaut vorwurfsvoll in den Raum und sagt: “Egal, wie absurd ich es trieb. Ihr alle seid mir blind gefolgt.” Dann beginnt er, das ganze Kunstwerk offenzulegen. Mit MicroStrategy – später nur noch Strategy – nimmt er Schulden in Milliardenhöhe auf, um Bitcoin zu kaufen, teils über Wandelanleihen mit kaum Zinsen. “Ich habe das gemacht, um zu zeigen, wie absurd Geldpolitik ist. Ich habe mir quasi kostenloses Spielgeld geholt – und niemand hat STOP gesagt.”
Wenn Skeptiker einwarfen, Bitcoin sei aktuell vielleicht überbewertet, antwortete er nur: “Ich werde für immer am Top kaufen.” Saylor lässt den Blick durch den Raum schweifen. Dann fragt er:
“Klingt das wie eine vernünftige Anlagestrategie?”
Stille.
Er nickt langsam.
“Genau das dachte ich mir.”
Dann spricht Michael Saylor über einen seiner berüchtigtsten Tweets. Jenen, den er jahrelang auf seinem X-Profil angeheftet hatte:
“#Bitcoin ist ein Schwarm von Cyber-Hornissen, der der Göttin der Weisheit dient, sich vom Feuer der Wahrheit ernährt und hinter einer Mauer aus verschlüsselter Energie exponentiell immer klüger, schneller und stärker wird.”
Michael Saylor seufzt, blickt vom Rednerpult auf und sagt: „Ich habe das mit Absicht angepinnt. Jeder, der mein Profil besucht, sollte sofort denken: Der Typ ist entweder auf LSD – oder macht Witze.“ Er zuckt resigniert mit den Schultern. „Aber stattdessen … habt ihr mich zum Vordenker gemacht.“ Pause. „Was hätte ich da noch tun sollen – außer weitermachen?“
Sein dadaistisches Meisterwerk: die “21 Regeln für Bitcoin”. Mit Sätzen wie: “Bitcoin ist das erste digitale Asset, das die metaphysische Lücke zwischen Zeit und Wert überbrückt.” Michael Saylor dazu: “Ich hab mir das ehrlich gesagt von ChatGPT schreiben lassen. Ich wusste selbst nicht, was das bedeuten soll. Aber ihr habt gejubelt.” Seine Lieblingsregel: “Bitcoin ist das digitale Äquivalent eines Matterhorns aus Wahrheit.” Dazu erklärt er: „Ich war inspiriert von einem Kletterurlaub in den Alpen. Ich dachte nicht, dass ihr das ernst nehmt.“
Lest auch
Dann erklärt Michael Saylor, dass für ihn als Performance-Künstler nach all dieser Zeit als Fake-Bitcoin-Maximalist nun ein neues Kapitel anstehe. Er werde jetzt bei Solana einsteigen. Warum?
“Weil es glitzert. Weil es schnell ist. Weil ich Farben mag. Bitcoin ist wie ein Steuerformular. Grau und langweilig. Solana ist wie der Las Vegas Strip auf MDMA.”
Er sei vollkommen im Bann gezogen von all den Möglichkeiten, die die Highspeed-Blockchain ihm als Künstler biete. Strategy sei jetzt keine Firma mehr, sondern heiße ab sofort: StrategySolanaVisionDAO. In Miami werde man ein Pop-up-Museum eröffnen, in dem Besucher das “digitale Leiden eines Bitcoin-Maximalisten” als VR-Erfahrung durchleben können. Mit Toastchain wolle er an der Tokenisierung von Toastscheiben arbeiten. Zukünftig will Saylor auch nur noch in Token investieren, die auf mindestens drei Farben im Logo setzen und “einen guten Vibe haben.” Auch ein eigener Memecoin-Launch auf Pump.Fun sei geplant.
Jetzt fällt auch Nayib Bukele in Ohnmacht. Er taumelt rückwärts, stößt sich den Kopf an einem Mining-Rig und sinkt dramatisch zu Boden. Zwei Securitys fangen ihn ab. Die Journalisten drängen zur Bühne, einige rufen nervös Fragen in den Raum, Hände wirbeln in der Luft herum. Aber Michael Saylor interessiert das alles nicht. Ein Synthesizer setzt ein. Nebel füllt den Raum. Saylor breitet seine Flügel aus. Während der Nebel dichter wird, ruft er in den Raum: „Bitcoin war mein Kokon. Jetzt reiße ich ihn auf. Für Neon, Geschwindigkeit und gute Vibes.“
Redaktioneller Hinweis: Dieser Artikel ist ein Aprilscherz. Die darin enthaltenen Informationen sind frei erfunden.
Du willst auch die Artikel mit dem + lesen?
Dann hol Dir BTC-ECHO Plus+.
Mit Deinem Abo bekommst Du:
- Unbegrenzten Zugang zu allen Inhalten.
- Exklusive Artikel, Interviews & Analysen.
- Detaillierte Reports & Hintergrundberichte.
- Technische Chartanalyse & Kursziele.
- Es sollen noch mehr Vorteile sein? Via Web und App hast Du geräteübergreifend Zugriff auf alle Beiträge. Damit verschaffen wir Dir ein optimales Lesevergnügen und du bleibst jederzeit flexibel.