MF Global-Insolvenz: Suche nach vermissten 1,2 Mrd. Dollar geht weiter
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New York (BoerseGo.de) - Seit der Insolvenz des US-Finanzkonzerns MF Global (MFG) Anfang November werden insgesamt 1,2 Milliarden Dollar an Kundengeldern vermisst. Das Geheimnis um das vermisste Geld im MF Global Fonds ist nun aber vielleicht gelöst. „Wir wissen wo das ganze Geld hinging“, teilte die Leiterin der Commodities Futures and Exchange Commission-Untersuchungskomission, Jill Sommers, gegenüber Reuters mit. Die Commodities Futures and Trading Commission (CFTC) ist eine unabhängige Behörde in den USA welche die Future- und Optionsmärkte reguliert. Die einzige verbliebende Hürde ist „herauszufinden welche der Transaktionen illegal und welche legal war“, so Sommers weiter.
Für einige Zeit schien es so, als ob Sommers dabei wäre das große Rätsel um das verlorene Geld zu lösen. Andere mit dem Fall beschäftigte Aufsichtsbehörden haben die Lösung aber bereits in Frage gestellt. „Abgesehen von den Besonderheiten dieser Untersuchung, glaube ich auf Grundlage der jüngsten Informationen nicht daran, dass wir wissen wo das Geld hinging“, so Bart Chilton, Sommers Kollege von der CFTC. Auch Kent Jarrell, Sprecher des MFG Treuhänders James Giddens, stellte die Behauptung in Frage, dass man herausgefunden habe, wo das Geld gelandet ist.
Derzeit arbeitet die Untersuchungskommission daran herauszufinden, ob es irgendwelche ungewohnten Transaktionen von den Kundenkonten gegeben hatte, wie Sommers gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters mitteilte. Sie unterstrich dabei, dass eine solche Transaktion nicht unbedingt illegal gewesen sein muss.
In der Vorwoche ließ Terry Duffy, Leiter der CME Group bei MF Global, gegenüber Gesetzesvertretern aber wenig Zweifel daran, dass es zu illegalen Transaktionen gekommen ist. „Die Tatsache ist, dass MFG Regeln gebrochen hat, indem Gelder von Kunden-Spezialfonds von einem Konto welches MFG kontrollierte wegtransferiert wurden“, so Duffy gegenüber dem zuständigen Ausschuss im US-Kongress.
Die Pleite von MF Global ist seit dem Untergang der Investmentbank Lehman Brothers im September 2008 die größte Insolvenz an der Wall Street. MF Global hatte sich mit europäischen Staatsanleihen verspekuliert. 2.900 Mitarbeiter verloren ihren Job.
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