General Motors erhöht die Gewinnprognose - VW kurz vor Vergleich mit US-Justiz
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- General Motors erhöht die Gewinnprognose
- VW kurz vor Vergleich mit US-Justiz
- Deutsche Bank: Investoren fordern neue Strategie
- Yahoo will nach dem geplanten Verkauf des Web-Geschäfts das Rest-Unternehmen in Altaba umfirmieren
- Toyota will in den kommenden 5 Jahren 10 Mrd. Dollar in den USA investieren
- Metro: Umsatzrückgang im Weihnachtsquartal
- Medien: SPD-Chef Gabriel will als Kanzlerkandidat antreten
- Chinesische Erzeugerpreise machen großen Satz nach oben
- Chinesischer Automarkt bleibt dank Steueranreizen auf der Überholspur
DAX
- Nach der Jahresendrally im Dezember und dem starken Jahresauftakt am ersten Handelstag im Januar war am deutschen Markt die Luft raus. Im bisherigen Jahresverlauf bewegte sich der DAX überwiegend seitwärts, gestern kam es zu einem weiteren Abschlag. Heute sieht es zwar tendenziell freundlicher aus, doch die Stimmung bleibt gedämpft: Dieselben DAX-Aktien, die schon am gestrigen Montag in der Gunst der Anleger ganz hinten standen, lassen auch heute Federn: Die Finanzwerte und der Lufthansa-Titel. Aber: nicht alles ist schlecht. Und so schafft der DAX am Nachmittag unterm Strich ein kleines Plus von 0,20 Prozent auf knapp unter 11.590 Punkte. Neue Antreiber bleiben Mangelware. Auch an der Wall Street bahnt sich ein ruhiger Handel an. Der Dow Jones hat sich im frühen Handel wieder etwas weiter von der Marke von 20.000 Punkten entfernt. Frische Impulse könnte am morgigen Mittwoch die Pressekonferenz des designierten US-Präsidenten Donald Trump liefern.
Unternehmensnachrichten
- General Motors rechnet für das abgelaufene Jahr mit einem Gewinn je Aktie von $6,00-6,50 (bisheriger Konsens $5,43). Die weltweiten Umsätze dürften laut Konzernchefin Mary Barra gesteigert werden können und zudem soll eine weitere Milliarde Dollar an Kosten eingespart werden. Wie das Unternehmen zusätzlich meldete, sollen Anteilsscheine im Wert von über $5 Mrd zurückgekauft werden. Die Aktie legte am Nachmittag stark zu und notierte zeitweise über 5 % im Plus.
- Wie Porsche mitteilte, wird sich die Einigung zwischen US-Justiz und VW aufgrund der Kapitalbeteiligung an Volkswagen in Höhe von derzeit 30,8 % belastend auf das Geschäftsjahr 2016 auswirken.
- Volkswagen hat heute bestätigt, dass man sich in fortgeschrittenen Gesprächen mit dem amerikanischen Justizministerium sowie den dortigen Zollbehörde befindet. Ziel der Verhandlungen ist der Abschluss von Vergleichsvereinbarungen über die Beilegung bestimmter strafrechtlicher Untersuchungen und bestimmter zivilrechtlicher Bußgeldverfahren im Zusammenhang mit der Dieselthematik in den USA. Der Vergleich sieht eine Strafzahlung in einer Gesamthöhe von rund $4,3 Mrd vor.
- Trotz Dieselskandals ist Volkswagen im vergangenen Jahr zum weltgrößten Autobauer gewachsen. Mit weltweit 10,3 Mio. abgesetzten Fahrzeugen und damit 3,8 Prozent mehr als im Vorjahr konnten die Wolfsburger auch den bisherigen Branchenprimus Toyota hinter sich lassen. „Das stärkt dem Konzern und seinen Marken den Rücken auf dem Weg in die Zukunft", sagte Konzernchef Matthias Müller laut Pressemitteilung bei Vorlage der Zahlen am Dienstag.
- Für 1,3 Mrd. US-Dollar übernimmt der französische Kosmetikkonzern L’Oreal die Marken CeraVe, AcneFree und Ambi von der kanadischen Valeant Pharma. Die drei Marken kommen zusammen auf einen jährlichen Umsatz von 168 Mio. US-Dollar. Die Kanadier verkaufen zudem die Krebs-Sparte Dendreon für 819,9 Mio. US-Dollar an die chinesische Saupower Group.
- Der Fitnessband-Spezialist Fitbit aus San Francisco übernimmt den britischen Anbieter Vector, der mit Batterielaufzeiten von 30 Tagen für seine Uhren wirbt. Ein Kaufpreis wurde nicht genannt.
- Der Gründer und CEO des chinesischen Online-Händlers Alibaba, Jack Ma, stellte bei einem Treffen mit dem künftigen US-Präsidenten Trump eine Million neue Arbeitsplätze in den USA in Aussicht.
- Die Alphabet-Tochter Google verhandelt offenbar über einen Verkauf ihres Satellitengeschäftes an den Wettbewerber Planet Labs.
- Die Lufthansa muss den Titel des europäischen Marktführers an Ryanair abgeben. Der irische Billigflieger konnte die Zahl der Fluggäste im Jahr 2016 um 15 Prozent auf 117 Mio. Passagiere steigern. Die Deutschen kamen mit einem kleinen Plus von 1,8 Prozent auf 110 Mio. Fluggäste.
- Am 2. Februar wird Deutsche Bank-Chef John Cryan die Zahlen für das vergangene Jahr vorstellen. Doch die Investoren interessieren sich weniger für die Vergangenheit. Nach Informationen des „Handelsblatts fordern sie von Cryan vielmehr eine neue Strategie. Nach Informationen der Zeitung will der CEO damit aber warten, bis die Konturen der neuen internationalen Kapitalregeln für Banken sichtbarer sind. Denn von diesem "Basel IV" genannten Regulierungspaket hänge es ab, welche Geschäfte sich die Bank in welchem Umfang noch leisten könne, heißt es in Finanzkreisen, so das Blatt. Bis zur Hauptversammlung am 18. Mai wollen Cryan und seine Mannschaft ihre Strategie demnach endgültig fixieren.
- Der japanische Autobauer Toyota will in den kommenden fünf Jahren 10 Mrd. US-Dollar in den USA investieren. Das erklärte Toyota-Chef Akio Toyoda auf der US-Automesse in Detroit.
- Der Industriekonzern ABB hat in Indien einen Großauftrag für eine Stromübertragungsleitung über eine lange Distanz im Volumen von über 640 Mio. US-Dollar erhalten.
- Yahoo will nach dem geplanten Verkauf des Web-Geschäfts das Rest-Unternehmen in Altaba umfirmieren. Konzernchefin Marissa Mayer werde dann den Verwaltungsrat verlassen. Altaba wird vor allem aus der Beteiligung an der chinesischen Online-Plattform Alibaba und Yahoo Japan bestehen.
- Apple, Facebook und Google wurden von der Umweltschutzorganisation Greenpeace für ihren hohen Einsatz von erneuerbaren Energien gelobt. Mit 83 Prozent genutztem Strom aus regenerativen Quellen belege Apple dabei das dritte Jahr in Folge den Spitzenplatz in der Rangliste. Es folgen Facebook (67 Prozent) und Google mit 56 Prozent.
- Der Handelskonzern Metro hat im Weihnachtsgeschäft weniger Umsatz gemacht. Nach vorläufigen Berechnungen gingen die Erlöse im vierten Quartal um 0,6 Prozent auf 17 Mrd. Euro gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum zurück. Auf vergleichbarer Fläche legte der Metro-Umsatz geringfügig um 0,1 Prozent zu.
- Ein US-Gericht hat schwere Anschuldigungen gegen Volkswagen erhoben. Der Konzernspitze warf die Justiz Vertuschungsabsichten im Dieselskandal vor. Noch wenige Wochen vor der Veröffentlichung der Manipulationen hätten Manager des Autobauers bei Mitarbeitern die Verheimlichung der Abgas-Manipulationen gebilligt, heißt es in einer am Montag vom zuständigen Gericht in Detroit veröffentlichten Strafanzeige gegen einen leitenden VW-Angestellten. Der Mann habe zu einer Gruppe gehört, die das Management bei einem Treffen am 27. Juli 2015 über die Risiken des Betrugs informierten. Statt die Aufklärung des Falls voranzutreiben, habe die Konzernführung angeordnet, die Abgas-Manipulationen weiter zu verheimlichen.
- Das Wetter sowie Sondereffekte durchkreuzen offenbar den mittelfristigen Gewinnplan, den K+S für seine Sparte Salz aufgestellt hat. „Witterungseinflüsse und andere einmalige Faktoren eingerechnet, liegen wir immer noch unter dem anvisierten Ertragsziel", zitiert die FAZ Vorstandsmitglied Mark Roberts aus der jüngsten Ausgabe der Mitarbeiterzeitung. K+S hat derweil verlauten lassen, dass das Wetter sowie Sondereffekte den mittelfristigen Gewinnplan nicht durchkreuzen werden. Sowohl 2015 als auch 2016 seien die internen Planzahlen für die Salzsparte übertroffen worden, sagte ein Sprecher laut Reuters.
Konjunktur & Politik
- Die Weltbank senkt den globalen Ausblick für 2017 und rechnet jetzt nur noch mit einem Wachstum von 2,7 % anstatt wie bisher von 2,8 %. Die Prognose für die USA bleibt mit 2,2 % jedoch unverändert.
- Die Zahl der offenen Stellen in den USA (Jolts Job Openings) hat sich im November leicht auf 5,52 Mio. reduziert. Volkswirte hatten 5,59 Mio. freie Arbeitsplätze erwartet.
- Die Lagerbestände im US-amerikanischen Großhandel sind im November um 1,0 Prozent gestiegen, nach einem Rückgang von 0,4 Prozent im Vormonat.
- Die Stimmung im US-Mittelstand hat sich laut dem NFIB Small Business Index im Dezember weiter aufgehellt. Der Indikator legte binnen Monatsfrist um 6,4 auf 105,8 Punkte zu. Volkswirte hatten lediglich einen Wert von 99,6 Zählern erwartet.
- Die von Goldman Sachs und dem Handelsverband ICSC wöchentlich ermittelten Chain Store Sales (vergleichbare Filialumsätze US-amerikanischer Handelsketten) kletterten in der vergangenen Woche um 2,2 Prozent, nach einem Plus von 3,1 Prozent in der Woche zuvor.
- Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) erwartet 2017 ein Exportwachstum von 2 bis 3 Prozent und einem BIP-Wachstum von 1,5 Prozent. Zudem geht der BDI davon aus, dass die Zahl der Beschäftigten in Deutschland 2017 um bis zu 500.000 steigen wird.
- Die Steuereinnahmen in Deutschland steigen auf seit der Wiedervereinigung nie gesehene Höhen. Und das nicht nur in absoluten Zahlen, sondern auch bezogen auf die gesamtwirtschaftliche Leistung. Heinz Gebhardt vom Rheinisch-Westfälischen Institut für Wirtschaftsforschung rechnet für 2017 mit einer Steuerquote von 22,3 Prozent, wie die FAZ berichtet. Ohne neue Reformen wird die Quote nach dEssen Berechnungen bis zum Ende der nächsten Legislaturperiode sogar auf 22,7 Prozent wachsen. Zum Vergleich: Im Jahr 2004, dem letzten des Kanzlers Gerhard Schröder, lag die Quote um 2,8 Prozent niedriger. Bürger und Firmen konnten damit 90 Mrd. Euro mehr von den Mitteln behalten, die sie erwirtschaftet hatten.
- Die Produktionsleistung in der französischen Industrie ist im November überraschend kräftig um 2,2 Prozent zum Vormonat angestiegen. Experten hatten lediglich einen Zuwachs um 0,5 Prozent erwartet.
- Die geplante Pkw-Maut in Deutschland dürfte weniger Einnahmen generieren als angenommen. Die "Süddeutsche Zeitung" zitiert aus einer neuen Studie des Forums ökologisch-soziale Marktwirtschaft (FÖS) im Auftrag der Grünen-Bundestagsfraktion. Demnach fallen wegen der hohen Anzahl neuer, abgasarmer Autos mit Euro-6-Norm die Nettoeinnahmen der Maut niedriger aus. Deren Halter müssen für eine Vignette deutlich weniger zahlen als diejenigen, die Pkws mit höherem Abgasausstoß fahren. Die Einnahmen könnten nun sogar unter jene 500 Mio. Euro fallen, die von Bundesverkehrsminister Dobrindt (CSU) bislang als Mindesterlös galten.
- Der chinesische Automarkt bleibt vor allem dank Steueranreizen auf der Überholspur. Im Dezember legte die Zahl der verkauften Fahrzeuge erneut deutlich um 17,1 Prozent im Jahresvergleich auf 2,76 Mio. Autos zu, wie der Branchenverband Passenger Car Association (PCA) mitteilte. 2016 wurden damit 23,9 Mio. Autos neu zugelassen; ein Plus von 16 Prozent.
- Nach Informationen der Bild-Zeitung will SPD-Chef Sigmar Gabriel bei der Bundestagswahl im Herbst als Kanzlerkandidat antreten. Diese Entscheidung habe der Vizekanzler nach internen Gesprächen und auch auf Anraten von Altkanzler Gerhard Schröder getroffen, schrieb die Zeitung unter Berufung auf Parteikreise.
- Die Preise auf Erzeugerebene in China sind im Dezember so stark gestiegen wie zuletzt im September 2011. Nach Angaben des Statistikamts in Peking legten die Preise auf Herstellerebene um 5,5 Prozent im Vergleich zum Vormonat zu. An den Börsen wecken die Daten die Hoffnungen auf eine weitere Stabilisierung der Konjunktur in der weltweit zweitgrößten Volkswirtschaft, zumal Ökonomen mit einem deutlich schwächeren Preisdruck gerechnet hatten. Preisanstiege können die schuldengeplagten chinesischen Unternehmen über steigende Erträge spürbar entlasten.
Termine des Tages: | 16:00 Uhr - US: JOLTS-Daten (offene Stellen) November |
16:00 Uhr - US: Lagerbestände Großhandel November |
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Klasse, die 90 Mrd. werden nun aber benötigt um die Neubürger zu alimentieren, Bin gespannt wie lange das Spiel noch weitergeht. Die Großen nutzen die Schlupflöcher und die Kleinen haben nichts, also presst man die Mitte aus und die darf versteuertes Einkommen nochmal versteuern, sauber. Hätte ich mehr Geld könnte ich einen privaten Fond in Luxemburg aufmachen auf dem der Fiskus dann keinen Zugriff mehr hat.