Kommentar
11:53 Uhr, 09.06.2011

Metro putzt sich heraus

Erwähnte Instrumente

  • Aktienanleihe PLUS auf Metro
    Aktueller Kursstand:  
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Wenn in wenigen Wochen der Ball wieder über die große Fußballbühne Weltmeisterschaft rollt, könnte vielen weiblichen Kids „Fußballstar“ als neuer Traumberuf durchaus in den Sinn kommen, handelt es sich bei dem Turnier im eigenen Land doch diesmal um die Frauen-WM. Bis dahin dürfte den meisten Jugendlichen aber weiterhin eine Modelkarriere als höchstes Ziel vorschweben, so wie der laut „News aktuell“ gerade unter 1.300 Anwärterinnen zum „manguun-Model 2011“ gekürten 20-jährigen Franziska Schiermann. Das Freizeit-Label der zur Metro Group gehörenden Galeria Kaufhof GmbH wird jetzt laut „fabeau.de“ nicht nur durch Modedesigner Wolfgang Joop als Kreativpartner repräsentiert, sondern auch tatkräftig durch dessen eigens im Herbst herauskommende Modekollektion unterstützt. Damit will das Unternehmen die Warenhauskette ebenso in Schwung bringen wie dies auf der Kostenseite durch das Einsparprogramm „Shape“ bereits der Fall ist.

In deutlich weniger guter Form präsentierte sich in den vergangenen Monaten jedoch die Metroaktie, die von ihrem Hoch bei 58,71 Euro in Dezember letzten Jahres wieder stark zurückgekommen ist. Laut dem „Aktionär“ sollten Anleger bei dem Papier darauf achten, ob es jetzt im Bereich von 45 Euro zu einer Bodenbildung kommt. Auf längere Sicht rechnet das Börsenblatt sogar mit Kursen um die 65 Euro. Nicht ganz so optimistisch aber mit 63 Euro immer noch sehr positiv für den Titel gestimmt, zeigt sich Analyst Matthew Truman von JP Morgan mit seiner Einschätzung „Overweight“ nach einem Treffen mit Konzernchef Eckhard Cordes. „Die jüngsten Kursverluste eröffneten eine sehr gute Kaufgelegenheit“, so der Experte in seiner Studie. Zudem habe Cordes beim operativen Gewinn an seinem 10-prozentigen Wachstumsziel festgehalten. Immerhin noch 60 Euro lautet die Zielmarke von Jürgen Elfers von der Commerzbank, den der plötzliche Abgang von Ralf Pütmann, dem Vizechef der Warenhaustochter sichtlich irritierte, zumal Kaufhof damit „das Mastermind seiner Eigenmarkenstrategie“ verliere. Dagegen senkte Jürgen Kolb von Cheuvreux sein Kursziel für Metro von 53 auf 51 Euro und blieb bei seiner „Underperform“-Einstufung. Dabei habe er seine Gewinnschätzungen leicht zurückgenommen, da er hier positive Überraschungen für unwahrscheinlich halte. Zwar betrachte er 2011 als Übergangsjahr für das Wachstum 2012, doch würden die dazu notwendigen zusätzlichen Finanzmittel fehlen, da die Konjunktur in einigen osteuropäischen Ländern sowie Spanien, Italien und Großbritannien schwach laufe.

Wer an die Metroaktie erst einmal mit Vorsicht herangehen möchte, könnte eine Aktienanleihe-PLUS von Macquarie Oppenheim in Erwägung ziehen. Das bis Juni 2012 laufende Papier ermöglicht dem Anleger eine maximale Rendite in Höhe von 12,71 Prozent bzw. 12,15 Prozent p.a. Damit der Nennwert am Laufzeitende vollständig wieder zurückgezahlt werden kann, muss die Aktie entweder den bei 49 Euro fixierten Basispreis bis zur Fälligkeit zurückerobern oder zu jedem Zeitpunkt die Barriere bei 39 Euro behaupten, d.h. diese Marke weder berühren noch unterschreiten. Auf dem aktuellen Niveau beträgt der Sicherheitspuffer gut 15 Prozent. Wird eines dieser beiden Szenarien erfüllt, erfolgt die Nominaltilgung. Ansonsten wird ein Aktienpaket geliefert, das dem Verhältnis zwischen Nennbetrag und Basispreis entspricht.

10,25 % p.a. Metro 39 Aktienanleihe-PLUS

Emittent/WKN:

Macquarie Oppenheim / MQ1V3X

Laufzeit:

22.06.2012

Preis: (07.06.2011)

Geld / Brief: 97,82 % / 98,02 %

Autor: Armin Geier, http://www.godmode-trader.de/zertifikate

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Über den Experten

Armin Geier
Armin Geier

Armin Geier beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren sehr intensiv mit Anlage-Zertifikaten. Begonnen hat sein berufliches Interesse im Jahr 2000, als er bei einem Münchner Internet-Portal über mehrere Jahre die erste Datenbank für diese spezielle Materie aufbauen konnte und dadurch die rasante Entwicklung dieser Spezies damals noch ganz hautnah Produkt für Produkt mitbekam. Wie sehr sich die Zeiten seitdem verändert haben, kann man allein an der Explosion der Produktzahl von anfangs nicht einmal 3.000 auf heute über eine Million Stück erkennen. Bei seinen nächsten Stationen wechselte er dann ganz in den journalistischen Bereich über, ohne seine Vorliebe für die diversen Produktstrukturen aufzugeben, an denen ihm nach wie vor gerade wegen ihrer asymmetrischen Chance-Risiko-Profile sehr gelegen ist. Insbesondere interessiert ihn dabei die Möglichkeit, aus Einzelansätzen langfristig funktionierende Strategien zu entwickeln. Leider wird dieser Zielsetzung seit Lehman vor dem Hintergrund einer immer kurzfristigeren Denkweise an den Märkten von Emittentenseite immer weniger entsprochen. Bei der BörseGo AG/Godmode-Trader ist Armin Geier seit sechs Jahren mit journalistischen Beiträgen in diversen Rubriken und Publikationen als Experte für Anlage-Zertifikate präsent.

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