Metas Quartalsergebnis & Highlights aus dem Earningscall – das sagen die Analysten
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Die jüngsten Zahlen, gepaart mit einer optimistischen Prognose für das nächste Quartal, haben Begeisterung bei den Aktionären von Meta ausgelöst. Im Earnings Call erörterte CEO Mark Zuckerberg verschiedene Schlüsselthemen, einschließlich der Investitionen in künstliche Intelligenz. Zudem äußerte er sich zur Entwicklung von Threads. Doch es gab noch mehr, was Analysten und Investoren faszinierte. Was genau wurde besprochen, und welche Argumente haben die Analysten dazu veranlasst, die Aktie aufzustufen? Mehr dazu im folgenden Beitrag.
So verlief das zweite Quartal und der Ausblick
Meta berichtete am 26. Juli einen Gewinn von 2,98 USD pro Aktie und lag damit 0,07 USD über den Schätzungen der Analysten. Mit einem Umsatz von 32 Milliarden USD, was einem Anstieg von 11 % gegenüber dem Vorjahr entspricht, übertraf das Unternehmen die Erwartungen der Wall Street um 970 Millionen USD. Das operative Ergebnis stieg um 12 % auf 9,39 Milliarden USD, während die operativen Margen mit 29 % stabil blieben. Der Nettogewinn stieg um 16 % auf 7,79 Milliarden USD.
Im Bereich der Nutzerzahlen verzeichnete Meta ein deutliches Wachstum. Die Anzahl täglich aktiver Nutzer (enthält alle Social-Media-Netzwerke von Meta) lag im Juni 2023 bei durchschnittlich 3,07 Milliarden, ein Anstieg von 7 % gegenüber dem Vorjahr. Die monatlich aktiven Nutzer lagen zum 30. Juni 2023 bei 3,88 Milliarden, ein Anstieg von 6 %. Facebooks täglich aktive Nutzer lagen im Juni 2023 bei durchschnittlich 2,06 Milliarden, ein Anstieg von 5 %, und die monatlich aktiven Nutzer lagen zum 30. Juni 2023 bei 3,03 Milliarden, ein Anstieg von 3 %.
Im Werbemarkt stiegen im zweiten Quartal 2023 die Werbeimpressionen um 34 % im Vergleich zum Vorjahr, während der durchschnittliche Preis pro Anzeige um 16 % sank.
Für das dritte Quartal prognostizierte Meta einen Umsatz zwischen 32 und 34,5 Milliarden USD, deutlich über den erwarteten 31,11 Milliarden USD, und rechnet auf der Grundlage der aktuellen Wechselkurse einen Rückenwind von 3 % aus Fremdwährungen. Das Unternehmen senkte zudem die Erwartungen für die Investitionsausgaben in Bezug auf das Gesamtjahr auf 27 bis 30 Milliarden USD von ursprünglich 30 bis 33 Milliarden USD. Die reduzierte Prognose wurde auf Kosteneinsparungen und Verzögerungen bei Projekten und Ausrüstungslieferungen zurückgeführt, nicht jedoch auf eine Reduzierung der Investitionspläne. Es wird erwartet, dass die Investitionsausgaben 2024 steigen werden, insbesondere für KI-Arbeiten.
Highlights aus dem Earningscall
In dem jüngsten Earningscall von Meta Platforms gab CEO Mark Zuckerberg einen Überblick über die Highlights des vergangenen Quartals und skizzierte die strategischen Schritte, die das Unternehmen in naher Zukunft zu unternehmen gedenkt.
Zuckerberg begann mit einer Würdigung des Quartals und hob die Reichweite der “Family of Apps” von Meta hervor, die nun 3,8 Milliarden Menschen erreicht. Besonderes Augenmerk legte er auf die kürzlich eingeführte soziale Kurztext-App Threads, die er als “Twitter-Killer”-App beschrieb. Er äußerte sich sehr positiv über den Start der App, die in den ersten drei Tagen fast 100 Millionen Nutzer verzeichnete. Er betonte das beispiellose Wachstum und die Tatsache, dass mehr Menschen täglich zur App zurückkehren, als er erwartet hatte.
Mark Zuckerberg erklärte auch die Strategie des Unternehmens für Threads, welches sich zunächst darauf konzentrieren werde, Nutzer zu halten und die Grundlagen der App zu verbessern. Dann werde das Unternehmen die Community erweitern, bevor es sich auf Monetarisierung konzentrieren werde. Er erinnerte daran, dass Meta diese Strategie bereits erfolgreich mit anderen Produkten wie Facebook, Instagram, WhatsApp Stories und Reels angewendet habe, und bezeichnete den Start von Threads als äußerst zufriedenstellend.
Die schnelle Entwicklung von Threads mit einem “relativ kleinen” Team zeige, dass Meta in der Lage sei, qualitativ hochwertige Produkte schneller zu entwickeln. Dies passe zum Thema des “Jahres der Effizienz”, das Zuckerberg zuvor verkündet hatte. Er erläuterte, dass es im “Jahr der Effizienz” darum gegangen sei, ein noch stärkeres Technologieunternehmen zu werden und die Finanzergebnisse zu verbessern. Die Agenda für das restliche Jahr 2023 beinhalte die Schaffung von Stabilität für die Mitarbeiter, das Beseitigen von Hindernissen, die Einführung neuer KI-Power-Tools und die Planung für 2024.
Zuckerberg wies auch auf die wachsende Bedeutung der künstlichen Intelligenz im Unternehmen hin. Er teilte mit, dass KI-empfohlene Inhalte die am schnellsten wachsende Kategorie auf Facebooks Feed seien und sich die Gesamtverweildauer auf der Plattform um 7 % erhöht habe. Dies betreffe insbesondere Reels, das mit TikTok konkurrierende Kurzvideoprodukt, das täglich mehr als 200 Milliarden Mal auf Facebook und Instagram abgespielt wird. Weiter erwähnte der Meta-CEO auch den erheblichen Umsatzanstieg von Reels und die Fortschritte bei der Monetarisierung.
Darüber hinaus wies Zuckerberg darauf hin, dass KI die Ergebnisse aller Monetarisierungstools von Meta vorantreiben würde, insbesondere durch automatisierte Anzeigenprodukte namens Meta Advantage. Abschließend betonte er, dass fast alle Werbekunden mindestens eines der KI-gesteuerten Produkte nutzen würden, und stellte “Meta Lattice” vor, eine neue Modellarchitektur, die darauf abzielt, die Anzeigenleistung für verschiedene Datensätze und Optimierungsziele vorherzusagen.
Das sagen die Analysten
Nach dem jüngsten Quartalsbericht des Unternehmens wurde die Stimmung der Analysten durch die Kostensenkungsinitiativen des Unternehmens im “Jahr der Effizienz” und die Begeisterung für künstliche Intelligenz angeheizt.
Morgan Stanley-Analyst Brian Novak sieht Meta in den “glorreichen Tagen der künstlichen Intelligenz” und hob das Kursziel von 350 auf 375 USD an, was einem Aufwärtspotenzial von mehr als 15 % entspricht. Novak kommentierte, dass die KI-Investitionen des Unternehmens zu höherem Engagement und Gewinn pro Aktie führen würden und dass die Produktpipeline gut gefüllt sei.
Bank of America-Analyst Justin Post erhöhte ebenfalls das Kursziel für Meta-Aktien von 350 auf 375 USD und betonte, dass Meta mit einem erneuerten Tech-Stack und einer Reels-Strategie wieder auf dem Vormarsch sei. Allerdings äußerte er Bedenken hinsichtlich des reduzierten Ausblicks des Unternehmens auf die Investitionsausgaben für 2023, da sich die Verluste des Unternehmens aus seiner Virtual-Reality-Plattform Metaverse bis ins Jahr 2024 erstrecken könnten.
Analysten der Citi hoben das Kursziel von 360 auf 385 USD an, was einem Anstieg von mehr als 18 % entspricht. Sie betrachten Meta als die beste Wahl im Internetsektor, da die innovativen Plattformen des Unternehmens “am besten positioniert” seien, um die Dynamik des Unternehmens fortzusetzen, sollte sich der Online-Werbemarkt verbessern.
Eric Sheridan, Analyst bei Goldman Sachs, hob das Kursziel von Meta von 300 auf 384 USD an und würdigte dabei die beeindruckende Trendwende des Unternehmens in Bezug auf Umsatzwachstum und Margenausweitung. In einem weiteren Kommentar unterstrich er die Bedeutung des “Jahres der Effizienz” für Meta, indem er betonte, dass diese Strategie einen nachhaltigen Mentalitätswandel im Unternehmen vorantreiben werde, der sich in einer gesteigerten Effizienz und Rentabilität manifestiere.
Wells Fargo-Analyst Ken Gawrelski erhöhte das Kursziel von 313 auf 389 USD und stufte Meta von “neutral” auf “overweight” hoch. Er wies auf zusätzliche Vorteile durch KI-Entwicklungen hin, trotz der hohen Ausgaben für Reality Labs.
Lloyd Walmsley von UBS und Stephen Ju von Credit Suisse haben ihre Kursziele für Meta auf 400 USD beziehungsweise 407 USD angehoben. Ju äußerte sich optimistisch über die Zukunftsaussichten von Reels, wobei er ein zweistelliges Wachstum in den kommenden Jahren prognostizierte. Er bestätigte sein “Outperform”-Rating für die Aktie. Walmsley hingegen lobte Metas innovative KI-Produktpipeline und brachte seine Überzeugung zum Ausdruck, dass die Multiplikatoren von Meta im Vergleich zu ihrem tatsächlichen Wert “immer noch deutlich zu niedrig erscheinen”.
Abschließend kündigte Doug Anmuth von JPMorgan eine deutliche Anhebung seines Kursziels für Meta von 300 auf 425 USD an, was eines der höchsten Kursziele unter den Analysten darstellt und einem potenziellen Anstieg der Aktie von mehr als 30 % entspricht. Anmuth unterstrich die Bedeutung von Metas umfangreichen Investitionen in künstliche Intelligenz in den vergangenen Jahren und betonte, dass diese sich nun auszahlen würden, was seinen Optimismus bezüglich des weiteren Wachstums des Unternehmens widerspiegelt.
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Technische Einordnung: Meta Platforms
Nach einem herausfordernden Vorjahr, in dem die Meta-Aktie Verluste von über 60 % verzeichnete, hat sich die Situation seit Beginn dieses Jahres erheblich verbessert. Die Aktie hat eine beeindruckende Erholung von über 165 % erlebt und befindet sich nun auf dem Weg zur unteren Grenze der Widerstandszone, die zwischen den Marken von 342 USD und 350 USD liegt.
Sollte es der Aktie gelingen, diese Zone zu überwinden, könnte das nächste Ziel die Widerstandszone zwischen den Marken von 374 USD und dem Allzeithoch von etwa 384 USD sein. An diesem Punkt wäre das Kursziel des JPMorgan-Analysten Doug Anmuth nur noch etwas mehr als 10 % entfernt.
Sollte die Aktie jedoch einen Rücksetzer einlegen, könnte die markante Marke von 300 USD als potenzielle Unterstützung fungieren. Sollte dieser Wert unterschritten werden, könnten die Unterstützungszone zwischen den Marken von 291 USD und 275 USD sowie die 50-Tage-Linie als zusätzliche Stützen dienen. Darüber hinaus wäre die nächste Unterstützungszone zwischen den Marken von 260 USD und 250 USD anzutreffen.
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Offenlegung wegen möglicher Interessenkonflikte
Der Autor ist in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse nicht investiert.