Merz greift UniCredit wegen Commerzbank-Plänen an
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In einem öffentlich gemachten Schreiben auf LinkedIn wandte sich Merz direkt an die Arbeitnehmervertretung des Frankfurter Instituts und bezeichnete das Vorgehen der Italiener als inakzeptabel.
"Ich teile die Auffassung des Bundesfinanzministers, dass ein unkoordiniertes und unfreundliches Vorgehen wie das der UniCredit-Gruppe nicht hinnehmbar ist. Dies gilt insbesondere, wenn es sich um eine systemrelevante Bank wie die Commerzbank handelt", erklärte Merz in dem Brief. Die Worte vom Bundeskanzler haben Gewicht: Die Aktie fällt:
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UniCredit hat derzeit noch kein formelles Übernahmeangebot für die Commerzbank vorgelegt. Die Italiener halten aber bereits knapp 30 Prozent an der Commerzbank – teils über Derivatgeschäfte. Zuletzt erhielt das italienische Institut im März und April grünes Licht von der Europäischen Zentralbank sowie vom deutschen Kartellamt, um seine Beteiligung auf bis zu 29,9 Prozent auszubauen.
Kein Vollübernahmeangebot in Sicht
Die UniCredit betont, dies sei bislang eine reine Finanzbeteiligung. Ein zwingendes Gebot infolge des Überschreitens der 30-Prozent-Schwelle sei nicht geplant. UniCredit's CEO Andrea Orcel bestätigte, dass eine Entscheidung über eine vollständige Übernahme frühestens 2026 oder 2027 fallen soll.
Die Commerzbank-Führung betonte, Gespräche mit UniCredit würden nur aufgenommen, wenn ein konkretes Angebot vorliege. Bislang gebe es dazu kein Handlungsgrundlage. Die Bundesregierung, Gewerkschaften und Aufsichtsrat sind jedoch gewarnt.
[ignoreKi]Autor: Nicolas Ebert, wallstreetONLINE Redaktion[/ignoreKi]