Kommentar
17:55 Uhr, 18.01.2022

Finanzinvestoren senken Schwelle bei Übernahmeangebot für Aareal Bank - Ölpreis auf Sieben-Jahres-Hoch - Microsoft übernimmt Activision Blizzard

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Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (XETRA)
  • Volkswagen und Bosch prüfen Gründung eines Ausrüsters für Batteriezellfabriken
  • Goldman Sachs enttäuscht mit Quartalszahlen
  • Empire State Index bricht ein
  • ZEW-Konjunkturindex springt nach oben
  • Gaß: Corona-Lage entspannt sich in deutschen Kliniken
  • Merz geht gegen die EZB auf die Barrikaden
  • Bank of Japan hebt Wachstumsprognose an
  • Söder denkt laut über Corona-Erleichterungen nach
  • Rohölpreis zieht weiter an
  • Siemens verschlankt sich weiter
  • Hugo Boss mit starkem Endspurt
  • Nordex blickt auf volle Auftragsbücher

Markt

  • Aus Angst vor einer Abkühlung der Wirtschaft durch rasche Zinserhöhungen der großen Notenbanken ziehen sich Anleger aus Aktien zurück. Vor allem der deutliche Anstieg der Renditen drückt auf das Sentiment. Der DAX fiel am Dienstag um 1,01 Prozent auf 15.772,56 Punkte und rutschte damit auch unter die exponentielle 50-Tage-Linie (EMA 50) für den mittelfristigen Trend. Mit Blick auf die beginnende Berichtssaison sei das Enttäuschungspotenzial angesichts der steigenden Inflation nicht unerheblich und die anziehenden Renditen am Anleihemarkt schlügen den Anlegern zunehmend auf den Magen, erläuterte Analyst Christian Henke vom Broker IG. Es überrasche nicht, dass die Anleger an der Seitenlinie erst einmal abwarteten.
  • Die Kurse an den Rohöl-Terminmärkten ziehen weiter an. So sind die Ölpreise auf den höchsten Stand seit mehr als sieben Jahren geklettert. Ein Barrel der Nordseesorte Brent kostet am frühen Dienstagmorgen 87,33 Dollar, das ist ein Anstieg von 85 Cent. Experten verweisen zur Begründung auf die jüngsten Spannungen im Jemen-Konflikt. Dazu kommt die sich zuspitzende Krise in der Ukraine. Zudem gehen Analysten davon aus, dass die weltweite Nachfrage wieder das Angebot übersteigt. Denn die Sorgen über die möglichen negativen wirtschaftlichen Auswirkungen der hochansteckenden Omikron-Variante des Coronavirus hätten nachgelassen. Gestern Abend hatte Goldman Sachs sein Preisziel für WTI im laufenden Jahr auf 96 Dollar und für 2023 auf 105 Dollar angehoben. Bis zum Sommer sollen die globalen Rohöl-Lagerbestände auf den tiefsten Stand seit dem Jahr 2000 absinken, so Goldman.
  • Der Goldpreis steht heute leicht unter Druck. Gegenwind erhält die Notiz vom US-Dollar, der etwas aufwertet. Vor allem aber steigen die Anleiherenditen: Die Rendite 10-jähriger US-Staatsanleihen ist heute in der Spitze auf 1,85 Prozent geklettert, den höchsten Stand seit zwei Jahren.
  • Digitale Vermögenswerte nehmen laut einer KPMG-Umfrage weiter an Bedeutung zu. „Die Branche zögert noch, aber die Tendenz in Richtung digitaler Assets ist zwischen neuen Regularien, dem Interesse der Investoren und der internationalen Marktsituation unaufhaltsam“, so KPMG. „Für den europäischen Finanzsektor bieten sich hier große Chancen. Die Unternehmen sollten sie nutzen“.

Chartanalysen & Artikel des Tages

Unternehmen & Branchen

  • Der Autobauer Volkswagen und der Zuliefer- und Technologiekonzern Bosch wollen künftig zusammen Batteriezellfabriken in Europa mit Produktionssystemen und Digitalisierungslösungen ausstatten und prüfen die Gründung eines entsprechenden Gemeinschaftsunternehmens. Eine Absichtserklärung für die Gründung eines entsprechenden "Projekthauses" sei unterzeichnet worden, teilten die beiden Konzerne mit.
  • Die Finanzinvestoren Advent und Centerbridge Partners sowie weitere Co-Investoren, die sich in der Bietergesellschaft Atlantic Bidco zusammengeschlossen haben, haben die Mindestannahmeschwelle für die Übernahme des Immobilienfinanzierers Aareal Bank von 70 Prozent auf 60 Prozent gesenkt und die Annahmefrsit bis zum 2. Februar 2022 verlängert. Das Übernahmeangebot beläuft sich auf 29,00 Euro je Aktie.
  • Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat mit den Zahlen zum vergangenen Quartal größtenteils enttäuscht. Zwar lag der Umsatz mit einem Plus von acht Prozent auf 12,6 Mrd. Dollar über den Erwartungen von 12,1 Mrd., allerdings missfällt Investoren der enttäuschende Handels-Umsatz (3,99 Mrd. vs 4,27 Mrd. Konsensschätzung). Zudem verdiente der Finanzkonzern mit unterm Strich 3,9 Mrd. US-Dollar (3,4 rund 13 Prozent weniger als vor einem Jahr. Analysten hatten mit einem besseren Ergebnis gerechnet.
  • Microsoft übernimmt den Publisher Activision Blizzard. Die News wurde von dem US-Softwareriesen auf seiner Homepage bestätigt. Zuvor hatte das Wall Street Journal (WSJ) über den Deal berichtet. Laut Microsoft soll die Akquisition das Wachstum auf PCs, Konsolen und bei Mobile im Gaming-Bereich sicherstellen. Mit der Übernahme wird Microsoft zu der drittgrößten Gaming-Firma weltweit hinter Tencent und Sony. Der Kaufpreis für ActiBlizz soll laut WSJ bei 68,7 Mrd. Dollar liegen. Microsoft bietet damit 95 Dollar je Aktie von Activision Blizzard. Ein Aufpreis auf den Schlusskurs von 65,39 Dollar am letzten US-Handelstag am Freitag.
  • Der Streamingdienst Netflix erhöht in den USA und Kanada die Preise für seine Abo-Angebote. Die neue Preisgestaltung solle für Neukunden sofort beginnen, teilt das US-Unternehmen bereits am Freitag mit. Die Preise sollen um ein bis zwei Dollar pro Monat angehoben werden.
  • In der Diskussion über die Gefährdung der Flugsicherheit durch den neuen Mobilfunkstandard 5G ordnen die USA besondere Vorkehrungen für bestimmte Boeing-Flugzeuge an. Betreiber von Maschinen des Typs 787 müssten bei der Landung auf nassen Bahnen spezielle Sicherheitsmaßnahmen ergreifen, so die Federal Aviation Administration (FAA).

  • Der japanische Autobauer Toyota wird im Geschäftsjahr 2021/22 voraussichtlich weniger Autos als geplant produzieren. Die Prognose von 9 Mio. Fahrzeugen weltweit bis zum Ende des Geschäftsjahres am 31. März dürfte der Konzern verfehlen, teilte der Hersteller mit. Grund sei, dass Toyota die Produktion im Februar wegen des Chipmangels erneut drosseln müssen.
  • Über Twitter meldeten sich zuletzt einige politische Vertreter aus Indien zu Wort, um den E-Autobauer Tesla zum Bau einer Fabrik in ihrer jeweiligen Region zu ermutigen. „Hey Elon, ich bin der Industrie- und Handelsminister des Staates Telangana“, schrieb etwa der Politiker KT Rama Rao. Sein Bundesstaat sei „ein Champion bei Nachhaltigkeitsinitiativen“ und eine erstklassige Geschäftsadresse.
  • Der australisch-britische Bergbaukonzern Rio Tinto rechnet in diesem Jahr wieder mit höheren Fördermengen bei wichtigen Rohstoffen. So soll die Kupferproduktion wieder auf 500.000 bis 575.000 Tonnen steigen (Vj.: 494.000 Tonnen). Die Produktion des Aluminiumerzes Bauxit soll auf 54 bis 57 Mio. Tonnen zulegen (2021 gut 54 Mio. Tonnen).
  • 
Top-Manager von Google und Facebook waren offenbar an dem Versuch beteiligt, den Wettbewerb in einem Teil des Online-Werbemarktes einzuschränken. Dies geht aus einer neu angepassten Klage aus dem Jahr 2020 hervor, die sich gegen Google richtet und vom texanischen Generalstaatsanwalt Ken Paxton geführt wird. In einer früheren Version der Klage wurden auch Absprachen zwischen den beiden Unternehmen behauptet. Die nun veröffentlichten Dokumente werfen ein neues Licht auf das Ausmaß der Beteiligung von Führungskräften.
  • Blackrock CEO Larry Fink fordert, dass die Menschen weiterhin Zugang zu einer „verlässlichen und erschwinglichen Energieversorgung“ haben. „Um eine bezahlbare Energieversorgung während des Übergangs zu gewährleisten, werden in bestimmten Regionen fossile Brennstoffe wie Erdgas sowohl bei der Stromerzeugung und Wärmegewinnung als auch für die Wasserstoffherstellung weiter eine zentrale Rolle spielen", schreibt Fink in einem Schreiben an die Chefs von Konzernen, an denen der Vermögensverwalter beteiligt ist.
  • Tesla-Chef Elon Musk will Mitte Februar abermals sein neues Europa-Werk in Grünheide besuchen. Das teilte er auf Twitter mit. Zuvor hatte es Spekulationen gegeben, dass er bereits diese Woche anreisen könnte. Tesla errichtet in Brandenburg ein großes Autowerk und eine Batteriefabrik. Bisher gibt es noch keine endgültige Baugenehmigung.
  • Der Hamburger Biotechkonzern Evotec hat mit dem US-Pharmakonzern Eli Lilly eine Zusammenarbeit zur Entwicklung von neuen Wirkstoffen im Bereich Stoffwechselerkrankungen vereinbart. Evotec werde dabei potenzielle Wirkstoffkandidaten zur Behandlung von Diabetes und chronischen Nierenerkrankungen erforschen, teilte die Hamburger Firma mit.
  • Deutsche Unternehmen blicken weniger optimistisch auf China. Laut der aktuellen Geschäftsklima-Umfrage der Deutschen Handelskammer in China gaben noch rund 51 Prozent der Unternehmen an, Verbesserungen in ihrem Sektor zu erwarten. Bei der Umfrage des Vorjahres hatte dieser Wert noch bei 66 Prozent gelegen.
  • Die Versandapotheke Shop Apotheke bleibt auf Expansionskurs. Im dritten Quartal solle ein Logistikzentrum in Norditalien eröffnet werden, teilte die deutsch-niederländische Firma mit. Laut Firmenchef Stefan Feltens ist das neue Logistikzentrum ein wichtiger Schritt, die Wachstumspläne für die nächsten Jahre zu erfüllen.
  • Kapazitätsengpässe bei der Herstellung großer Gusseisenteile könnten den Ausbau der Windkraft in Deutschland beinträchtigen. Zu diesem Ergebnis kommen Hochrechnungen der Siempelkamp Gießerei (SGK) aus Krefeld, wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung berichtet. Um die Ausbauziele der Bundesregierung zu erreichen, müssten demnach jedes Jahr rund 230.000 Tonnen Handformguss zusätzlich produziert werden. „Für eine solch enorme und kurzfristige Zusatzproduktion fehlen hierzulande einfach die Fertigungskapazitäten“, sagte SGK-Geschäftsführer Dirk Howe.
  • Die BASF-Mehrheitsbeteiligung Wintershall Dea legt den Fokus künftig auf das Erdgasgeschäft. „Wir entwickeln unser (…) Portfolio in ein emissionsärmeres und optimieren es weiter", sagte Vorstandschef Mario Mehren. Dabei konzentriere sich Wintershall Dea auf Erdgas und kohlenstoffeffizientes Geschäft. Auch künftig werde das Unternehmen Erdöl fördern. Dabei wolle es sich aber auf ausgewählte Regionen und Projekte konzentrieren.
  • Der Auto-Ersatzteile-Händler Autodoc verschiebt seine Pläne für einen Börsengang, wie das „Handelsblatt“ berichtete. Angesichts rückläufiger Bewertungen bei Technologieunternehmen habe Autodoc das Vorhaben zunächst aufgeschoben und suche nun einen Investor, hieß es.
  • Der Billigflieger Ryanair fordert eine erneute staatliche Hilfe für die Luftfahrtbranche. "Wichtig ist, das Wachstum für die gesamte Branche zu fördern, um die Passagiere zurückzubringen, die verloren gegangen sind", sagte Andreas Gruber, Chef der Ryanair-Tochter Laudamotion gegenüber dem RedaktionsNetzwerk Deutschland.
  • Das Start-up Tado, das intelligente Thermostate und Energiemanagentsysteme anbietet, wagt den Börsengang und nutzt dazu den luxemburgischen Börsenmantel (Spac) GFJ. In den kommenden Wochen sollen im Rahmen einer Kapitalerhöhung, während der Tado nun mit rund 450 Mio. Euro be­wertet wird, rund 180 Mio. Euro eingenommen werden. Tado soll dann mit bis zu 650 Mio. Euro bewertet sein.
  • Immer mehr Unternehmen fürchten eine Welle von Cyberattacken. Die Bedrohung durch Ransomware-Angriffe, Datenschutzverletzungen und IT-Ausfälle be­unruhigten die Firmen noch mehr als Geschäfts- und Lieferkettenunterbrechungen, Naturkatastrophen und die Covid-19-Pandemie, heißt es im aktuellen Allianz Risk Barometer, das der Industrieversicherer der Allianz, die Allianz Global Corporate & Speciality (AGCS), veröffentlicht hat.
  • Die britische Marktaufsicht hat dem US-Kreditkartenanbieter Mastercard und vier seiner Konkurrenten eine Kartellstrafe von 33 Mio. Pfund aufgebrummt. Die Unternehmen hätten sich abgesprochen, bei Prepaid-Karten für Empfänger von öffentlichen Hilfszahlungen nicht miteinander zu konkurrieren, hieß es laut Reuters zur Begründung.
  • Der Schweizer Baustoffkonzern Holcim übernimmt mit PTB-Compaktuna (PTB) einen belgischen Bauspezialisten im Bereich Energieeffizienz- und Renovierungslösungen. Umsatzgröße oder Kaufpreis wurden nicht genannt.
  • Der Eigner der insolventen MV Werften, Genting Hongkong, prüft selbst einen Insolvenzantrag. „Im Lichte der Finanzsituation des Konzerns - falls das Unternehmen nicht noch glaubwürdige Angebote für eine solvente, einvernehmliche Sanierungslösung erhält - wird der Vorstand eine vorläufige Liquidierung des Unternehmens beim zuständigen Gerichtshof in Bermuda einreichen", hieß es in einer Nachricht an die Investoren.
  • E.ON-Chef Leonhard Birnbaum fordert „klare Rahmenbedingungen für den Bau neuer Gaskraftwerke“. „Wenn die Rahmenbedingungen so bleiben, wird das schwierig", sagte Birnbaum auf dem "Handelsblatt Energiegipfel 2022".
  • Die 2G-Regelung im Einzelhandel schmälert laut dem Mittelstandsverbund ZGV die Umsätze von Unternehmen. Die anhaltenden pandemiebedingten Restriktionen und das damit verbundene Kundenverhalten könnten sich zu einer Konjunkturbremse auswachsen, so Hauptgeschäftsführer Ludwig Veltmann. Gerade kleine und mittlere Handels- und Dienstleistungsunternehmen könnten erheblichen Schaden nehmen.
  • Miele hat den belgischem Staubsaugerbeutel-Hersteller Eurofilters komplett übernommen. Der Hausgerätehersteller aus Gütersloh baut neben Waschmaschinen, Herden und Staubsaugern Geräte für medizinische Einrichtungen und Labore sowie zur Luftreinigung.
  • Die deutsche Spielwarenbranche geht auch aus dem zweiten Pandemiejahr als einer der Krisengewinner hervor. „Nach einem extrem starken 2020 mit einem Plus von elf Prozent legte der Markt 2021 noch einmal um vier Prozent zu", teilte der Deutsche Verband der Spielwarenindustrie (DVSI) mit.
  • Der Technologiekonzern Siemens verschlankt sich weiter und trennt sich von seinem Straßenverkehrsgeschäft. Die Sparte geht an das italienische Infrastrukturunternehmen Atlantia. Yunex Traffic solle für 950 Mio. Euro veräußert werden, teilte der Konzern am Montagabend nach Börsenschluss mit. Vorstand und Aufsichtsrat hätten dem Deal bereits zugestimmt. Vorbehaltlich der behördlichen Genehmigungen soll der Verkauf bis September dieses Jahres über die Bühne gehen.
  • Die Zahl der Pkw-Neuzulassungen in Europa ist im Dezember um 22,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat auf rund 795.300 Fahrzeuge eingebrochen, teilte der europäische Herstellerverband ACEA am Dienstag mit. Die Lieferengpässe bei Halbleitern belasteten die Hersteller vor allem in der zweiten Jahreshälfte. Für das Gesamtjahr hat ACEA nur einen Rückgang um 2,4 Prozent auf 9,7 Mio. Fahrzeuge errechnet. Damit kamen im vergangenen Jahr 3,3 Mio. Neuwagen weniger auf die Straßen als 2019 vor der Corona-Pandemie.
  • Der Windkraftanlagenhersteller Nordex hat 2021 eine starken Anstieg des Auftragseingangs verzeichnet. So erreichten die 1636 (Vorjahr: 1331) bestellten Anlagen eine Gesamtkapazität von 7,95 (6,02) Gigawatt. Mehr als die Hälfte der Bestellungen entfielen auf die Region Europa, auf Lateinamerika 21 Prozent, Australien zwölf und Nordamerika neun Prozent.
  • Der Kunststoffkonzern Covestro übernimmt das Joint Venture Japan Fine Coatings ganz. Vom bisherigen Miteigentümer JSR Corporation kauft Covestro dessen Anteil von 30 Prozent für einen mittleren einstelligen Millionen-Euro-Betrag. Covestro will mit dem Schritt seine Position im Geschäft mit Glasfaserbeschichtungen stärken.
  • Der Modekonzern Hugo Boss hat dank eines starken Endspurts seine Jahresziele in 2021 übertroffen. So stieg das operative Ergebnis (Ebit) auf 228 Mio. Euro, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Das Unternehmen hatte zuletzt maximal 200 Mio. Euro veranschlagt. Im Vorjahr hatte Hugo Boss wegen der Einschränkungen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie noch einen Verlust von 236 Mio. Euro erlitten.
  • Der Online-Autohändler Auto1 hat im vergangenen Jahr deutlich mehr Fahrzeuge an die Kundschaft gebracht als im Vorjahr. Insgesamt seien 617.235 Autos verkauft worden und damit 39 Prozent mehr als im Vorjahr, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Dabei profitierte Auto1 vor allem vom Autohero-Geschäft - dem Verkauf von Autos an Privatkunden. Das legte im Gesamtjahr um 254 Prozent auf 58.109 Wagen zu.
  • Bei der Schweizer Großbank Credit Suisse hat der Verwaltungsrat per sofort den ehemaligen UBS-Banker Axel Lehmann als Nachfolger für den abgetretenen Präsidenten António Horta-Osório nominiert. Wegen Verstößen gegen Corona-Auflagen ist es zu einem abrupten Abgang von Horta-Osório gekommen.
  • Das Verwaltungsgericht Frankfurt (Oder) verhandelt am 11. Februar über eine Klage gegen eine wasserrechtliche Genehmigung für das Werk des US-Elektroautobauers Tesla im brandenburgischen Grünheide. Zwei Umweltverbände - Grüne Liga und der Naturschutzbund (Nabu) Brandenburg - haben gegen eine vom Landesamt für Umwelt am 28. Februar 2020 erteilte Genehmigung für die Wassererfassung Eggersdorf (Aktenzeichen VG 5 K 469/21) geklagt. Aus Sicht der Verbände fehlen die nötigen Prüfungen. Das Landesumweltamt hatte für die Wasserbewilligung versehentlich DDR-Unterlagen von 1976 von einem anderen Wasserwerk zugrundegelegt und dies später eingestanden.
  • Der Schweizer Schokoladenhersteller Lindt&Sprüngli hat im vergangenen Jahr seinen Umsatz um über 14 Prozent auf knapp 4,6 Mrd. Franken gesteigert. Das Unternehmen übertraf damit das Vorkrisenniveau. Wichtige Wachstumstreiber waren Produkte für den Heimkonsum. Lindt & Sprüngli sei zuversichtlich, im vergangenen Jahr das Ziel einer operativen Gewinnmarge von rund 14 Prozent erreicht zu haben. Im nächsten Jahr wird mit einer ähnlich hohen Gewinnmarge gerechnet, allerdings zugleich mit einem geringeren Umsatzwachstum.

Konjunktur & Politik

  • Das Geschäftsklima im Verarbeitenden Gewerbe im Großraum New York hat sich im Januar abgekühlt. Der von der Federal Reserve Bank of New York ermittelte Empire State Manufacturing Index fiel auf minus 0,7 Punkte. Volkswirte hatten nur einen leichten Rückgang auf 25,5 Punkte prognostiziert. Im Vormonat hatte der Index bei 31,9 Zählern gelegen.
  • Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) will angesichts stark steigender Energiepreise regulatorisch nachjustieren. „Ich will nicht verhehlen, dass wir uns nochmal anschauen müssen, wie der sehr stark liberalisierte Gas- und Strommarkt in Zukunft aufgestellt wird", sagte Habeck beim "Handelsblatt Energie-Gipfel". „Dass die Menschen im guten Glauben, ein günstiges Angebot bekommen zu haben jetzt in dem teureren Angebot liegen, das kann nicht einfach so ohne Konsequenzen bleiben."
  • Nach der tödlichen Attacke in der emiratischen Hauptstadt Abu Dhabi hat das von Saudi-Arabien angeführte Militärbündnis im Jemen die Huthi-Rebellen schwer bombardiert. Dabei wurden mindestens zwölf Menschen getötet.
  • Laut dem Chef der Deutschen Krankenhausgesellschaft Gerald Gaß hat sich die Corona-Lage in Deutschlands Kliniken entspannt. „Wir haben sinkende Zahlen auf den Intensivstationen. Auch ich bin verhalten zuversichtlich, was die nächsten Tage und Wochen angeht", sagt Gaß bei "Bild Live". Offensichtlich hätten die schweren Verläufe mit der Virus-Variante Omikron abgenommen.
  • Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat eine allgemeine Impfpflicht vorgeschlagen, aber zunächst ohne ein Impfregister. „Wir können die Impflicht auch monitorisieren ohne Impfregister", sagte er im Deutschlandfunk. „Der Aufbau eines Impfregisters dauert lange und ist auch datenschutzrechtlich nicht unumstritten."
  • Am Montagabend sind in Deutschland nach einer Schätzung, die auf Polizeiangaben beruht, mehr als 70.000 Menschen gegen Corona-Maßnahmen und eine mögliche Impfpflicht auf die Straße gegangen. Die Proteste waren von einem großen Polizeiaufgebot begleitet.
  • Bundesaußenministerin Annalena Baerbock hat bei dem Treffen mit ihrem russischen Kollegen Sergej Lawrow für eine Wiederaufnahme von Friedensverhandlungen im Ukraine-Konflikt geworben. Dazu solle ein nächstes Treffen im Normandie-Format zusammenkommen - also auf Vermittlung Deutschlands und Frankreichs mit der Ukraine und Russland, sagte die Grünen-Politikerin vor Journalisten nach ihrem Gespräch mit Lawrow. Lettlands Präsident Egils Levits warnt im Ukraine-Konflikt vor einem Krieg. „Dass sich Russland sehr aggressiv gegenüber der Ukraine verhält", sei ein Grund zur Sorge, sagte Levits am Dienstag im Deutschlandfunk. Seit dem Zweiten Weltkrieg habe es nicht mehr eine so reale Kriegsgefahr gegeben.
  • Großbritannien will die Ukraine mit leichten Panzerabwehrwaffen versorgen. Es gehe darum, die Verteidigungsfähigkeit des Landes zu verbessern, sagte der britische Verteidigungsminister Ben Wallace. „Es handelt sich nicht um strategische Waffen und sie stellen keine Bedrohung für Russland dar. Sie sollen zur Selbstverteidigung eingesetzt werden", betonte er.
  • Chinesische Behörden haben die Desinfizierung aller im Land eingehenden internationalen Postsendungen angeordnet. Behördenvertreter hatten zuletzt angedeutet, dass inländische Corona-Infektionsfälle im Zusammenhang mit ausländischen Postsendungen stehen könnten.
  • Indonesiens Parlament hat für den Bau einer neuen Hauptstadt auf der Insel Borneo grünes Licht erteilt. Ein entsprechendes Gesetz wurde am Dienstag von den Abgeordneten mit großer Mehrheit angenommen. Präsident Joko Widodo hatte 2019 angekündigt, die sukzessive im Meer versinkende Metropole Jakarta als Hauptstadt aufgeben zu wollen.
  • Die Finanzaufsichtsbehörde Singapurs hat Unternehmen der Krypto-Branche angewiesen, ihre Dienstleistungen nicht öffentlich zu bewerben. Hintergrund ist das Ziel des Stadtstaates, die Spekulation mit volatilen digitalen Vermögenswerten einzudämmen. Derweil prüft das Nachbarland Malaysia potenzielle Vorteile einer digitalen Währung, so die Zentralbank des Landes.
  • Die ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland machen in der aktuellen Umfrage vom Januar einen Sprung um 21,8 Punkte nach oben und landen auf einem neuen Wert von 51,7 Punkten. Die Einschätzung der konjunkturellen Lage für Deutschland verschlechterte sich allerdings erneut. Der Wert des Lageindikators fiel um 2,8 Punkte und liegt nun bei minus 10,2 Punkten. ZEW-Präsident Achim Wambach kommentierte den sprunghaft angestiegenen Konjunkturindex: „Der Konjunkturausblick verbessert sich mit Beginn des neuen Jahres ganz erheblich. Die Finanzmarktexpertinnen und -experten gehen mehrheitlich davon aus, dass sich das Wirtschaftswachstum im kommenden halben Jahr verbessern wird. Der wesentliche Grund dafür ist die Vermutung, dass sich die Corona-Inzidenzen bis Frühsommer deutlich abschwächen werden“. Thomas Gitzel von der VP Bank sagte laut Reuters zu dem starken Anstieg der ZEW-Konjunkturerwartungen: „Hiervon geht ein klares Aufschwungsignal aus“. Der Anstieg sei erfreulich, da es sich um die erste Konjunkturindikation im neuen Jahr handele. „Der Blick geht nun in Richtung Frühjahrsmonate. Werden die Tage länger und die Temperaturen milder, ist mit einem Rückgang des Infektionsgeschehens zu rechnen. Auch die Lieferkettenschwierigkeiten vieler Produkte werden sich dann zwar nicht in Wohlgefallen auflösen, aber zumindest verbessern“.
  • Der designierte CDU-Vorsitzende Friedrich Merz sieht die hohe Inflationsrate im Gegensatz zur EZB als längerfristiges Phänomen fordert eine schnelle Reaktion der Notenbank darauf. „Ich kann immer nur wieder an die EZB appellieren, ihre Auffassung zu korrigieren, dass diese Inflationsrate nur von vorübergehender Dauer ist", sagte Merz im Gespräch mit der dpa. Die EZB müsse das Problem als nicht nur vorübergehend anerkennen, daraus dann die ersten Konsequenzen im Hinblick auf die Anleihekaufprogramme ziehen und dann letztendlich auch Zinsschritte ankündigen, so wie die amerikanische Notenbank es getan hat.“ Spätestens Ende des ersten Halbjahres wäre der richtige Zeitpunkt dafür, „weil wir dann einen Indikator dafür haben, wie lange wir uns auf hohe Geldentwertungsraten einzustellen haben", sagte Merz.
  • Für das Gastgewerbe in Deutschland ist im vergangenen Jahr die erhoffte Erholung vom Corona-Einbruch 2020 ausgeblieben. Der Umsatz legte zwar um 2,0 Prozent zu, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte. Preisbereinigt (real) stagnierte das Geschäft jedoch. „Damit waren die Jahre 2020 und 2021 die umsatzschwächsten seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 1994." Im Vergleich mit dem Vorkrisenjahr 2019 setzte das Gastgewerbe 36 und real 40 Prozent weniger um.
  • Die Bank of Japan (BoJ) rechnet mit einem Anziehen der Inflation und einem wirtschaftlichen Aufschwung, hält die geldpolitischen Zügel aber gelockert. Laut neuer Prognose der BoJ dürfte die Wirtschaft im Fiskaljahr 2022/23 nun um 3,8 Prozent statt zuvor um 2,9 Prozent wachsen. Die Wirtschaft ziehe nach den schweren Einbrüchen infolge der Corona-Krise offensichtlich an, hieß es. Die Inflationsrate dürfte angesichts höherer Energie- und Rohstoffkosten nun um 1,1 statt 0,9 Prozent anziehen.
  • Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) denkt angesichts der inzwischen dominierenden, offenbar mildere Verläufe verursachende Omikron-Variante des Coronavirus über mögliche Erleichterungen nach: „Es wird nicht mehr ausreichen, die Lage nur medizinisch und virologisch zu betrachten“, sagte er dem „Münchner Merkur“. „Wir müssen auch auf die gesellschaftliche und soziale Komponente stärker achten.“ Omikron sei nicht Delta: „Wir müssen genau justieren, welche Regeln zwingend nötig, aber auch verhältnismäßig sind.“

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