Merrill Lynch - Market Wrap Up
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In der vergangenen Woche sackten die Kurse an den US-Aktienmärkten deutlich ab und die NASDAQ erlebte ihre schlechteste Woche seit April 2002Enttäuschend fielen die Auftragszahlen für langlebige Güter im August aus, während bei Marktteilnehmern die Angst vor steigenden Rohölpreisen nach der Ankündigung der OPEC umging, die Fördermengen zu drosseln. Dies würde die Gewinne der Unternehmen, aber auch die Verbraucherausgaben belasten. Positiv überraschten dagegen die Arbeitslosenzahlen, die die zweite Woche in Folge fielen, während die Verkäufe neuer und gebrauchter Immobilien die Prognosen übertrafen. Der TMT-Sektor (Technologie, Medien und Telekommunikation) führte die Liste der Verlierer an, da Verizon vor schwachem Umsatzwachstum im Festnetzbereich warnte. Aber auch Viacom senkte die Prognosen und verwies als Begründung auf den schwachen Werbemarkt.
Sorgen, ausgelöst durch den steigenden Yen, ließen die Kurse am japanischen Aktienmarkt fallen. Sowohl die Septemberzahlen zur Verbraucherpreisinflation als auch die Augustzahlen zu den Einzelhandelsumsätzen setzten ihren Abwärtstrend fort. Uneinheitlich hingegen die Nachrichten von den Unternehmen: während Seiko Epson seine Prognose erhöhte, litten andere wie Canon (das bei seinen Berechnungen von einem Kurs von 118 Yen zum US-Dollar ausgeht) unter der Schwäche des US-Dollars.
An den europäischen Aktienmärkten fielen die Kurse ebenfalls wegen Bedenken ausgelöst durch die Drosselung der OPEC-Fördermengen und die Stärke des Euro gegenüber dem US-Dollar.Besser als erwartet fielen in Italien die Produktionszahlen vom Juli aus, während im August die Verbraucherausgaben in Frankreich erneut äußerst schwach tendierten. In Deutschland deuten die vorläufigen Zahlen für den September einen weiteren Rückgang der Verbraucherpreisinflation an. Die Ifo-Umfrage zum Geschäftsklima entsprach im Wesentlichen den positiven Erwartungen zur weiteren Entwicklung. Die Abhängigkeit der BASF vom Ölpreis und die Empfindlichkeit von Philips gegenüber den Wechselkursbewegungen sorgten dafür, dass Chemie- und Exportunternehmen die Liste der Verlierer anführten.
Auch in der Region Asien-Pazifik belasteten die Devisenkurse und die Rohölfördermengen die Kurse von Samsung und LG Chemicals aus Korea. Der Kospi-Index verlor in dieser Woche 6.8%. Die Bank von Korea bekundete derweil erneut ihre Absicht, ihre aggressiven Won-Verkäufe fortzusetzen. Ansonsten konnte der Markt in Hongkong auch in der letzten Woche dem weltweiten Trend die Stirn bieten und erzielte angeführt von Immobiliengesellschaften einen Anstieg von 2,9%.
An den Emerging Markets fiel der brasilianische Bovespa um 6,2% nach Bekanntgabe der Pläne von Präsident da Silva, die Sozialausgaben aufzustocken. Der russische RTS-Index profitierte dagegen vom steigenden Ölpreis und stieg um 1,4%.
An den weltweiten Staatsanleihemärkten verzeichneten US-Treasuries den stärksten Anstieg seit Mitte Juni. Die Ursachen waren hier das gesunkene Verbrauchervertrauen und die starke Nachfrage anlässlich einer Auktion von US-Staatsanleihen. Die Angst vor einem Ende der US-Treasury-Käufe durch asiatische Länder nach entsprechenden Äußerungen auf dem G7-Gipfel in der letzten Woche hatte abgesehen von dem Montag danach kaum Auswirkungen auf den Markt. Japanische Staatsanleihen (JGBs) gaben direkt nach dem G7-Gipfel nach, erholten sich im Wochenverlauf aber fast vollständig von ihren Verlusten.
An den Devisenmärkten zeigte sich der US-Dollar nach dem G7-Gipfel überwiegend von seiner schwachen Seite, offenbar hat das japanische Finanzministerium nicht am Markt interveniert.
An den Ölmärkten überraschte die Drosselung der Rohölfördermengen um 900.000 Barrel pro Tag (-3,5%) durch die OPEC und trieb die Preise um 6,2% nach oben.
Quelle: Merrill Lynch Investment Managers (MLIM)
Merrill Lynch Investment Managers (MLIM) wurde 1976 gegründet und ist mittlerweile eine der größten Investmentfirmen der Welt. Das verwaltete Vermögen beträgt 471 Mrd. US-Dollar (per 30. Juni 2003). Als das Tochterunternehmen für Vermögensverwaltung von Merrill Lynch verfügt MLIM über eine breite Auswahl an prämierten Anlagefonds und umfassenden Einblick in die Märkte.
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