Kommentar
16:52 Uhr, 01.04.2003

Merrill Lynch - Keine Besserung in Sicht

Für einen Durchbruch nach oben ist eine schnelle Besserung der Konjunktur- und Gewinnaussichten notwendig. Was jedoch bisher zu erkennen war, ist wenig ermutigend. In den USA hat die Berichtssaison zum ersten Quartal eher schlecht begonnen. Das Geschäftsklima in Europa und die Aufträge für langlebige Güter in den USA fallen weiter und der Kupferpreis - ein verlässlicher Wirtschaftsindikator - ist im letzten Monat ebenfalls um 8% gefallen. Die einzigen positiven Anzeichen sind die Ausweitung der Geldmenge und die rückläufige Zahl von Erstanträgen auf Arbeitslosenunterstützung in den USA. Das reicht aber nicht aus, damit die Tiefstände vom 9. Oktober 2002 und 11. März 2003 den Boden im derzeitigen Bärenmarkt markieren.

Die Risikoscheu bleibt unverändert hoch

Die wichtigen Aktienmärkte konnten auch in der letzten Woche die Widerstände aus ihrer Rally nach dem 11. März nicht durchbrechen, wie z. B. ihren gleitenden 200-Tage-Durchschnitt. Mittlerweile haben sie ca. 40% ihrer Gewinne wieder abgegeben. Bis jetzt sieht es aber eher nach einer klassischen technischen Reaktion aus, als nach einer Kapitulation der Anleger. Bei insgesamt schwachem Handel tendierten die sonstigen Kennzahlen zur Bestimmung der Risikoscheu, wie z. B. Volatilität, Anleihe-Spreads und Währungen mit dem Status sicherer Häfen (Schweizer Franken), unverändert.

Quelle: Merrill Lynch

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