Kommentar
15:22 Uhr, 11.04.2003

Merrill Lynch - Die Stimmung verbessert sich

Der Geschäftsklimaindex der fünf größten Volkswirtschaften hat den stärksten Rückgang in einem Monat seit dem 11. September 2001 erlebt und ist auf den niedrigsten Stand seit Januar letzten Jahres gefallen. Die nachlassende Kriegsunsicherheit, der jüngste Rückgang der Energiepreise und die Tatsache, dass die Autoverkäufe in den USA deutlich besser ausgefallen sind, als die Hersteller noch vor einem Monat erwartet haben, dürften für eine Anhebung der Stimmung in den nächsten Monaten sorgen. Außerdem haben sich die Finanzmärkte nicht so entwickelt, dass sie die Nachfrage weiter belasten könnten. So ist es weder zu einer Verschärfung der Kreditkonditionen, noch zu einem deutlichen Rückgang an den Aktienmärkten oder dem Versiegen internationaler Kapitalströme gekommen.

Ob dieser Trend anhält, bleibt aber fraglich

Für einen Anstieg des Vertrauens im zweiten Quartal, das sich in steigenden Gewinnen in der zweiten Jahreshälfte 2003 niederschlagen würde, ist ein Ölpreis von unter 25 US$ pro Barrel eine wesentliche Voraussetzung. Da die Lagerbestände aber auf dem tiefsten Stand seit 24 Jahren sind, ist das eher unwahrscheinlich. Selbst wenn sich dieses optimistische Szenario einstellen sollte, werden die Zentralbanken wahrscheinlich in der Zwischenzeit einschreiten. Der Offenmarktausschuss der Fed trifft sich erst wieder Anfang Mai, aber die Bank von England hat die Chance, das Unerwartete zu tun und die Zinsen in der Woche der Haushaltsberatungen am Donnerstag zu senken.

Quelle: Merrill Lynch Investment Managers

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