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10:53 Uhr, 06.03.2002

Merrill Lynch: Bewertungsmodelle zu einfach?

Merrill Lynch hat seinen Aktienanalysten mitgeteilt, die Vielfalt der Aktienbewertungs-Werkzeuge zu nutzen und nicht nur die pro forma Ergebnisse zu verwenden, die von den Unternehmen hervorgehoben werden. Dies berichtet das Wall Street Journal in der neuesten Ausgabe.

Merrill plant vor der Earningssaison des zweiten Quartals fertige formale Standards fertiggestellt zu haben, hieß es im Bericht. Dabei möchte sich das Unternehmen primär auf vorgefertigte Zahlen des GAAP (generally accepted accounting principles) Bilanzierungsstandards konzentrieren. Im Speziellen werden die Analysten in Zukunft den Cash Flow zum Nettoeinkommen, den Ertrag zum Kapital, die Erträge der Assets gegeneinander abwägen und zunehmend auf Forderungen und Lagerbestände Wert legen, berichtet das WSJ.

Ferner soll ein genaueres Auge auf Verbindlichkeiten aus den Rentenbudgets der Unternehmen gelegt werden. Sollten diese Rentenbudgets ausstehende Zahlungen vorweisen, soll in Zukunft darauf hingewiesen werden. Ein verstärkter Fokus soll auf Transaktionen gelegt werden, die nicht in den Bilanzen erwähnt werden. Ferner sollen sich die Analysten von Merrill auf Neubewertungsprozesse in den Bilanzen konzentrieren, um hier eventuelle Unstimmigkeiten aufdecken zu können, hieß es.

Während bereits mehrere Analysten über die pro forma Ergebnisse hinaus bewerten, sei laut dem WSJ Merrill Lynch die erste Investmentbank, die hierfür formale Standards entwickelt.

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