Merkel und Barroso lehnen Protektionismus ab

Berlin (BoerseGo.de) - Bundeskanzlerin Angela Merkel und EU- Kommissionspräsident José Barroso haben sich nach einem Treffen im Kanzleramt am Donnerstag erneut gegen Protektionismus ausgesprochen. Man brauche ein "ein gemeinsames Wettbewerbsfeld" sagte Merkel, "sodass wir angesichts vieler staatlicher Hilfsmaßnahmen keinen verzerrten Wettbewerb haben." "Protektionismus ist nicht unsere Antwort", ergänzte Barroso.

Thema des Treffens waren auch mögliche Hilfen für EU-Länder, die in Zahlungsschwierigkeiten geraten könnten. "Wir haben am Beispiel von Ungarn und, glaube ich, auch Lettland bereits gezeigt, dass wir Hilfe leisten", sagte Merkel. Hierzu gebe es "erprobte Verfahren" wie den Internationalen Währungsfonds (IWF). Deutschland werde sich im Bedarfsfall nicht verweigern, die Kraft des IWF zu stärken. "Wir sollten jetzt aber auch nicht Länder schlechtreden, die noch gar nicht in Schwierigkeiten geraten sind, weil auf diesem Gebiet eine Vielzahl von Gerüchten im Umlauf ist, die dann immer wieder Schwächungen mit sich bringt", betonte Merkel. Wenn geholfen werden müsse, werde Deutschland seinen Beitrag leisten, insbesondere im IWF. Einige EU-Länder, wie Griechenland, Irland und Italien, haben offenbar zunehmend Probleme, sich auf dem Kapitalmarkt Geld zu beschaffen. Zudem hat in den letzten Tagen die Furcht vor einer tiefen Rezession in Osteuropa zugenommen.

Am Sonntag kommen die europäischen G20-Mitglieder auf Einladung der Bundesregierung in Berlin zusammen, um den anstehenden G20-Gipfel in London vorzubereiten.

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