Kommentar
22:25 Uhr, 12.12.2018

May kündigt Rücktritt bis 2022 an - China-Hoffnungen stützen Markt

Immer bestens informiert: Mit dem News-Flash auf Godmode-Trader.de haben Sie die wichtigsten Ereignisse des Tages auf einen Blick!

  • Berlin unterstützt Fusion von Deutscher Bank und Commerzbank
  • US-Rohöllagerbestände sinken weniger stark als erwartet
  • US-Inflation schwächt sich ab
  • Fitch: EZB hebt Zinsen erst 2020 an
  • DIW: Zeiten der Hochkonjunktur in Deutschland sind vorbei
  • London: Misstrauensvotum gegen May noch heute Abend
  • London: May schließt Rücktritt, Neuwahl und 2. Brexit-Referendum aus
  • Frankreich kommt nicht zur Ruhe
  • Theresa May blitzt bei Angela Merkel ab
  • 19.000 weitere Dieselkunden klagen gegen Volkswagen
  • Softbank will sich von Anteilen an Nvidia trennen
  • SMA Solar will Stellen in Deutschland streichen
  • Huawei-Finanzchefin kommt auf Kaution frei
  • Coca-Cola stellt sich auf weniger Wachstum ein
  • TLG wertet seine Bestände deutlich auf

DAX

  • Am deutschen Aktienmarkt hat sich der Wind gedreht: Trotz Brexit-Chaos, Unruhen in Frankreich und dem Schuldenstreit mit Italien verfallen die Anleger nicht wie noch vergangene Woche in Agonie, sondern zeigen vielmehr eine der Vorweihnachtszeit angemessene Kaufstimmung. Der DAX machte weiteren Boden gut und überwand sogar wieder die Marke von 10.900 Punkten. In Großbritannien muss sich Premierministerin May zwar heute einem Misstrauensvotum stellen, es wird aber damit gerechnet, dass May das Votum übersteht. Neuerliche Hoffnung auf eine Lösung im US-chinesischen Handelsstreit beflügelt zudem die Aktienmärkte. Nachdem gestern bereits gemeldet wurde, dass China die Einfuhrzölle auf US-Autos von 40 auf 15 Prozent senken will, wird heute auch gemeldet, dass die chinesische Führung ihr Programm "Made in China 2025" überarbeiten und den Markt stärker für ausländische Unternehmen öffnen will. Ein Telefonat zwischen US-Finanzminister Mnuchin, dem US-Handelsbeauftragten Lighthizer und dem chinesischen Vize-Ministerpräsidenten Liu He schürte zusätzlich Hoffnungen auf Fortschritte. Für Erleichterung sorgt zudem, dass die in Kanada festgenommene Huawei-Finanzchefin vorerst gegen Kaution auf freien Fuß kommt. Den sich aufhellenden Handel konnte bisher auch nicht trüben, dass das DIW Berlin die Wachstumsprognose für Deutschland gesenkt hat.
  • US-Aktien gingen aufgrund von positiv stimmenden Entwicklungen im Handelskonflikt sehr stark in den Tag, gaben jedoch am Nachmittag wieder einen Großteil ihrer Gewinne ab. Für den S&P 500 sprang trotzdem ein Plus von 0,5 Prozent heraus, der Dow gewann 0,6 Prozent und der Nasdaq 100 verbesserte sich um 0,9 Prozent. Under Armour war nach enttäuschendem Ausblick mit minus 10 Prozent die schwächste S&P 500-Komponente.

Chartanalysen des Tages

Unternehmensnachrichten

  • Die Bundesregierung will einer Fusion zwischen der Deutschen Bank und der Commerzbank den Weg bereiten. Das berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Mittwoch. Demzufolge seien an Gesprächen zu dem Thema Bundesfinanzminister Olaf Scholz und Deutsche-Bank-Chef Christian Sewing beteiligt gewesen. Es sei überlegt worden, wie Berlin die Institute bei einem Zusammenschluss unterstützen könnte. Die Gespräche seien noch in einer frühen Phase, schrieb Bloomberg. Die beiden Geldhäuser wollten den Bericht demzufolge nicht kommentieren.
  • Laut Bloomberg befindet sich Apple gegenwärtig in einem "wait-and-see"-Modus. Ein nicht näher spezifizierter Apple Partner habe alternative Standorte für die Non-iPhone-Produktion vorgeschlagen. Apple sehe für eine Auslagerung im Moment aber keinen großen Bedarf.
  • Der US-Börsengang der Musiksparte des chinesischen Online-Riesen Tencent sorgt für Aufmerksamkeit: Tencent wird seine Papiere am Mittwoch zum Ausgabepreis von 13 Dollar pro Stück listen, schrieb das "Wall Street Journal". Damit bewege man sich am unteren Ende der zuvor anvisierten Preisspanne zwischen 13 und 15 Dollar. Auf dieser Basis werde sich der Erlös des Börsengangs auf rund 1,1 Mrd. Dollar belaufen und die Gesamtbewertung der Tencent Music Entertainment Group auf 21,3 Mrd. Dollar.
  • In einem Interview mit CNBC machte JPMorgan-CEO Jamie Dimon den Handelskrieg verantwortlich für die hohe Unsicherheit an der Börse. Da die Leute verunsichert seien, herrsche eine hohe Volatilität, Investoren wünschen sich Klarheit und eine Lösung des Konflikts.
  • Der japanische Mischkonzern Softbank will sich 2019 von seinen Anteilen am Grafikchip-Spezialisten Nvidia trennen. Angesichts der starken Kursverluste der Aktien des US- Konzerns wollten die Japaner früh im neuen Jahr Kasse machen, berichtete Bloomberg. Softbank besitzt über den Technologiefonds Vision Fund rund 4,4 Prozent an Nvidia.
  • Google verfolgt nach Angaben von Firmenchef Sundar Pichai aktuell keine Pläne für den Start einer Suchmaschine in China. Vor kurzem hatten Berichte, wonach der Konzern an einer im Einklang mit Vorgaben der chinesischen Behörden zensierten Internet-Suche arbeite, für heftige Kritik gesorgt. Pichai bestritt zugleich nicht, dass Google intern solche Überlegungen anstellte.
  • Coca-Cola stellt sich auf weniger Wachstum ein. Die Aussichten der US-Wirtschaft seien unsicher und das Unternehmen könnte im kommenden Jahr weniger stark wachsen als 2018, sagte CEO James Quincey zu CNBC. Der Konzern werde im kommenden Jahr auch bei Zu- und Verkäufen voraussichtlich weniger aktiv sein.
  • Der Vorstandschef des Industriegaseherstellers Linde AG, Aldo Belloni, bezifferte die Nettoerlöse aus dem Verkauf von Unternehmensteilen in Nord- und Südamerika am Mittwoch auf 3,75 Mrd. Dollar. Linde hatte zunächst einen Teil des US-Geschäfts für 2,8 Mrd. Euro an ein Konsortium des Konkurrenten Messer mit dem Finanzinvestor CVC verkauft, wurde aber von den Kartellbehörden in den USA zu weiteren Verkäufen gezwungen.
  • Mehr als 18.700 Inhaber manipulierter Diesel haben beim Landgericht Braunschweig eine Schadenersatzklage gegen Volkswagen eingereicht. Das Landgericht Braunschweig bestätigte den Eingang der Klage. Die Schadenssumme belaufe sich auf rund 500 Millionen Euro, sagte eine Anwältin der Kanzlei Hausfeld. VW bleibt nach Angaben eines Sprechers bei seiner Rechtsauffassung. Die Autos seien genehmigt, technisch sicher und fahrbereit.
  • Nun ist es offziell: Audi hat Vertriebsvorstand Bram Schot zum neuen Vorstandsvorsitzenden ernannt. Schot stand seit Juni bereits kommissarisch an der Spitze des Konzerns. Schot tritt sein neues Amt zum 1. Januar 2019 an.
  • Der Solarkonzern SMA will sich von seinem China-Geschäft trennen und weltweit 425 Stellen streichen. Von dem Abbau sind auch 100 Arbeitsplätze in Deutschland betroffen. Die Maßnahmen seien notwendig, um SMA in einem von starkem Preisverfall geprägten Umfeld schnell wieder in die Profitabilität zurückzuführen, teilte der Konzern mit. SMA hatte nach einer Gewinnwarnung im September eine Restrukturierung angekündigt, ohne Details zu nennen. Im November hatte der Konzern die Prognose nochmals senken müssen.
  • Der aktivistische Hedgefonds Elliott ist beim französischen Spirituosen-Hersteller Pernod mit etwas mehr als 2,5 Prozent eingestiegen. Nach eigenen Angaben hat sich der US-Hedgefonds bereits mit Pernod-Chef Alexandre Ricard getroffen. Operative Verbesserungen hätten sich bei Pernod noch nicht ausreichend in den Margen niedergeschlagen, teilte Elliott mit. Auch die Ausbeute bei Fusionen und Übernahmen sei bislang enttäuschend.
  • Der Industriekonzern ABB hat Verhandlungen mit der japanischen Hitachi über die Sparte Power Grid (Stromnetze) bestätigt. Man sei in ersten Gesprächen, die strategische Partnerschaft in der Sparte zu intensivieren, teilte ABB mit. Es sei jedoch nicht sicher, dass eine Transaktion zustande kommen werde, weder in Bezug auf den Zeitpunkt, die Struktur oder die Bedingungen. Laut dem japanischen Wirtschaftsnachrichtendienst Nikkei geht es um eine Transaktion im Wert von umgerechnet bis zu 7,05 Mrd. US-Dollar.
  • Die in Kanada festgenommene Finanzchefin des chinesischen Technologieriesen Huawei, Meng Wanzhou, soll freigelassen werden - allerdings nur gegen eine millionenschwere Kaution. Einem entsprechenden Antrag ihrer Verteidiger stimmte ein kanadisches Gericht am Dienstag in Vancouver zu. Die Huawei-Managerin, die zugleich stellvertretende Vorstandschefin und Tochter des Konzerngründers Ren Zhengfei ist, war am 1. Dezember in Kanada festgenommen worden. US-Behörden hatten ihre Verhaftung zuvor verlangt.
  • Siemens und Alstom haben im Zusammenhang mit der geplanten Zugfusion bei der EU-Kommission ein Zusagenpaket eingereicht. Damit wollen die beiden Konzerne Bedenken der Wettbewerbshüter beseitigen. Die vorgeschlagenen Maßnahmen umfassten vor allem Aktivitäten im Bereich Signaltechnik aber auch Schienenfahrzeuge. Die Kommissions-Entscheidung ist bis zum 18. Februar 2019 zu erwarten.
  • Der spanische Modekonzern Inditex (Zara) hat in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahrs (per Ende Oktober) Umsatz und Gewinn trotz negativer Währungseffekte gesteigert und sich damit von der Konkurrenz in Europa positiv abgesetzt. Der Umsatz stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 3 Prozent auf 18,4 Mrd. Euro. Währungsbereinigt hätte das Plus bei 7 Prozent gelegen. Das Ebit kletterte inkl. Wechselkurseffekte gleichfalls um 3 Prozent auf knapp 3,1 Mrd. Euro, auf bereinigter Basis lag das Wachstum bei 14 Prozent. Netto verdiente der Konzern mit 2,4 Mrd. Euro rund vier Prozent mehr als ein Jahr zuvor.
  • Der Lebensmittelkonzern Nestle sieht sich wachsendem Druck von aktivisitischen Investoren ausgesetzt. Laut einem Bericht der Frankfurter Allgemeinen Zeitung fordert der US-Milliardär Daniel Loeb mit seinem Hedgefonds Third Point Veränderungen in der Strategie und im Management. Der eingeleitete Umbau solle mutiger und schneller vorangetrieben werden, zitiert die Zeitung Loeb.
  • Der Immobilienkonzern TLG wertet seine Bestände dank des Immobiliensbooms deutlich auf. Aufgrund der Neubewertung wird der Wert des Immobilienportfolios im zweiten Halbjahr 2018 verglichen mit der ersten Jahreshälfte um etwa 400 Mio. Euro auf etwa 4,1 Mrd. Euro ansteigen.
  • Die Schweizer Großbank Credit Suisse hat auf einer Investorenveranstaltung angekündigt, ihre Dividende ab 2019 um mindestens 5 Prozent pro Jahr anzuheben und im Geschäftsjahr 2019/2020 eigene Aktien für bis zu 3 Mrd. Franken zurückzukaufen. Trotz des aktuellen Gegenwinds von den Märkten bekräftigte die Schweizer Großbank die Gewinnziele. Bis 2020 peilt das Unternehmen eine Verdoppelung der Eigenkapitalrendite auf 11 bis 12 Prozent an.

Konjunktur & Politik

  • Die britische Premierministerin Theresa May hat im Vorfeld des heutigen Misstrauensvotums angekündigt, vor der regulär 2022 anstehenden Parlamentswahl zurückzutreten. Sie plane nicht, die Konservativen im Wahlkampf 2022 anzuführen, sagte May in einem Parteiausschuss. Zwischen 19 und 21 Uhr MEZ wird das Misstrauensvotum gegen May in ihrer eigenen Partei abgehalten. Mit einem Ergebnis wird für 22 Uhr gerechnet. Inzwischen haben mehr Parlamentarier öffentlich ihre Unterstützung für May bekundet, als May benötigt. Berichten zufolge könnten allerdings auch einige Abgeordnete, die öffentlich ihre Unterstützung für May bekunden, in der nicht-öffentlichen Abstimmung doch gegen sie stimmen.
  • Die US-Rohöllagerbestände sind in der vergangenen Woche um 1,208 Millionen Barrel gegenüber der Vorwoche auf 442,0 Millionen Barrel gesunken. Analysten hatten einen Rückgang um 3,5 Millionen Barrel erwartet. Die inoffiziellen Daten des privaten American Petroleum Institute (API) hatten mit 10,2 Millionen Barrel eine deutlich stärkere Abnahme registriert. Die US-Ölproduktion sank in der vergangenen Woche leicht auf 11,6 Millionen Barrel pro Tag.
  • Das Europaparlament hat am Mittwoch den EU-Haushalt für 2019 abgesegnet. Damit können nächstes Jahr 148,2 Mrd. Euro ausgegeben werden - 2,4 Prozent mehr als 2018. Die Unterstützung des Beitrittskandidaten Türkei wird um 146,7 Mio. Euro gegenüber früheren Planungen gekürzt.
  • Die Verbraucherpreise in den USA legten im November um 2,2 Prozent zum Vorjahresmonat zu, wie das US-Arbeitsministerium in Washington mitteilte. Experten hatten mit einem Anstieg in dieser Höhe gerechnet. Im Oktober hatte die Teuerung noch bei 2,5 Prozent gelegen.
  • Die Europäische Notenbank wird nach Einschätzung der Rating-Agentur Fitch wegen schwächerer Konjunkturaussichten wahrscheinlich erst 2020 die Zinsen anheben. Die Euro-Wächter dürften daher ihren Ausblick in den nächsten Monaten verändern, prognostizierten die Kreditspezialisten.
  • 2019 könnte kein gutes Jahr für die US-Wirtschaft werden. Dieser Meinung ist ein Goldman Sachs-Analyst. Zu aussichtslos scheinen die Anzeichen. „Wir erwarten bis Ende nächsten Jahres, dass die US-Wirtschaft auf unter zwei Prozent fallen wird. Dies dürfte den Markt noch weiter verängstigen“, so der Experte.
  • Die britische Premierministerin Theresa May schließt einen Rücktritt und eine entsprechende Neuwahl strikt aus. Eine Parlamentswahl sei zu diesem Zeitpunkt nicht im nationalen Interesse, sagte sie bei der wöchentlichen Fragestunde im Parlament. Auf die Frage, ob für sie ein zweites Brexit-Referendum in Frage käme, sagte sie: „Ich glaube, wir sollten das Referendum respektieren, das 2016 stattgefunden hat."
  • Die Zeiten der Hochkonjunktur in Deutschland sind vorbei. Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung hat seine Prognose für das Wachstum der Deutschen Wirtschaft nach unten korrigiert: auf 1,5 Prozent für dieses Jahr (0,3 Prozentpunkte weniger im Vergleich zur Herbstprognose) und 1,6 Prozent für das kommende Jahr (0,1 Prozentpunkte weniger als im Herbst). „Nach einer bis in das Frühjahr 2018 anhaltenden außerordentlich starken Entwicklung normalisiert sich die Wachstumsdynamik der deutschen Wirtschaft. Sie wird in diesem und in den kommenden beiden Jahren aber weiter spürbar wachsen und sich der Normalauslastung nähern“, sagt DIW-Konjunkturchef Claus Michelsen. „Obwohl das Bruttoinlandsprodukt im dritten Quartal dieses Jahres sogar erstmals seit langer Zeit gesunken war, ist die Gefahr einer Rezession gering“, so Michelsen. „Denn der Rückschlag im Sommer hatte seine Ursache vor allem in der Automobilindustrie.“
  • Die britische Regierungschefin Theresa May muss sich heute Abend einer Misstrauensabstimmung um ihr Amt als Chefin der konservativen Regierungspartei stellen. Das hatte kurz zuvor der Vorsitzende eines einflussreichen Parteikomitees, Graham Brady, mitgeteilt. Sollte sie die Abstimmung verlieren, wankt auch ihr Posten als Premierministerin. „Ein Führungswechsel ändert nichts an den Grundsätzen der Brexit-Verhandlungen und den schwierigen Mehrheitsverhältnissen im Parlament“, zeigte sich May wenige Stunden vor der geplanten Abstimmung kämpferisch. Die Wahl eines neuen Parteichefs würde „die Zukunft des Landes aufs Spiel setzen und Unsicherheit schaffen, wenn wir sie am wenigsten brauchen können", sagte May. Zudem könnte der geplante EU-Austritt verzögert oder gar ganz verhindert werden. 
May wollte am Mittwoch eigentlich den irischen Premier Leo Varadkar in Dublin treffen, um über das Brexit-Abkommen zu diskutieren. Nun sagte sie die Reise kurzerhand ab.
  • Die Industrieproduktion in der Eurozone ist im Oktober im Monatsvergleich um 0,2 Prozent gestiegen, wie das Statistikamt Eurostat am Mittwoch mitteilte. Volkswirte hatten im Schnitt nur einen Zuwachs um 0,1 Prozent erwartet.
  • Bundeskanzlerin Angela Merkel hat nach ihrem Treffen mit der britischen Premierministerin Theresa May Nachverhandlungen zum Austrittsvertrag eine Absage erteilt. „Wir haben gesagt, dass es keine weitere Öffnung des Austrittsabkommens gibt“, sagte Merkel nach einem Treffen mit May in Berlin. Dennoch sei sie zuversichtlich, dass es noch eine Lösung geben könne, da britische Abgeordnete mehrheitlich keinen Ausstieg ohne Abkommen wollten.
  • Mit Zugeständnissen in der Sozialpolitik wollte der französische Präsident Emmanuel Macron die wochenlangen Proteste der ‚Gelbwesten’ im Land wieder in den Griff bekommen. Ob ihm das gelingt, ist noch unklar. Jetzt muss er sich aber erst einmal einem neuen Problem widmen: Frankreich hat nach dem Anschlag auf dem Straßburger Weihnachtsmarkt die höchste Terrorwarnstufe ausgerufen. Die Warnstufe des Anti-Terror-Plans Vigipirate werde auf das höchste Niveau „urgence attentat“ angehoben, sagte Innenminister Christophe Castaner in der Nacht auf Mittwoch in Straßburg. Zugleich gab Castaner die Zahl der Todesopfer der Attacke auf den Weihnachtsmarkt mit drei an. Zwölf Menschen seien verletzt worden, sechs von ihnen würden in Lebensgefahr schweben. Staatschef Macron sicherte den Opfern des Angriffs die Solidarität der Nation zu. „Solidarität der gesamten Nation mit Straßburg, unseren Opfern und ihren Familien“, schrieb Macron auf Twitter. Der mutmaßliche Terrorist ist nach wie vor flüchtig. An der Suche nach dem 29-Jährigen seien derzeit 350 Sicherheitskräfte beteiligt, hieß es.
  • Die Umsätze in ausgewählten Dienstleistungsbereichen in Deutschland lagen im dritten Quartal kalender- und saisonbereinigt um 4,6 Prozent höher als im gleichen Vorjahresquartal, wie das Statistische Bundesamt nach ersten Berechnungen mitteilte. Im Vergleich zum Vorquartal stiegen die Erlöse um 1,2 Prozent. Die saisonal bereinigte Zahl der Beschäftigten in allen ausgewählten Dienstleistungsbereichen nahm im Vergleich zum Vorjahresquartal um 1,9 Prozent zu, im Vergleich zum Vorquartal um 0,2 Prozent.
  • In Deutschland wurde der Mindestlohn Anfang 2017 auf 8,84 Euro pro Stunde festgesetzt. Bei einer Vollzeitstelle entsprach dies einer Lohnuntergrenze von knapp 1.500 Euro brutto im Monat. Nach Empfehlung der Mindestlohnkommission steigt der Mindestlohn per Verordnung ab 1. Januar 2019 auf 9,19 Euro und ab 1. Januar 2020 auf 9,35 Euro brutto pro Arbeitsstunde. Wie das Statistische Bundesamt weiter mitteilte, lag der Mindestlohn in Frankreich im Jahr 2018 auf demselben Niveau wie in Deutschland bei 1.498 Euro brutto im Monat. Nur in vier weiteren EU-Staaten lag er im Jahr 2018 höher. Zur Spitzengruppe zählten außerdem Luxemburg (1.999 Euro), Irland (1.614 Euro), Niederlande (1.594 Euro im zweiten Halbjahr) und Belgien (1.563 Euro). Der französische Präsident Emmanuel Macron hatte angekündigt, den Mindestlohn im kommenden Jahr um 100 Euro monatlich anzuheben.
  • Die EU-Kommission soll darüber diskutiert haben, die Äquivalenz für die Schweizer Börse um sechs Monate zu verlängern. Damit will sie den Entscheid der Schweiz zum Rahmenabkommen abwarten. Ein Entscheid sei nicht getroffen worden, sagte der Chefsprecher der EU-Kommission, Margaritis Schinas. Dieser werde aber „eher früher als später“ fallen.

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2 Kommentare

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  • netzadler
    netzadler

    seltsam, die bankenfusion ist doch schon einige Tage alt, warum reagieren die Kurse erst jetzt?

    18:12 Uhr, 12.12. 2018
  • wolp
    wolp

    Vielen Dank, super Format. In wenigen Minuten informiert. Merci

    09:56 Uhr, 12.12. 2018

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