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17:55 Uhr, 03.03.2022

Aktienmärkte gehen wieder in den Sinkflug - Ukraine-Krieg: Verhandlungen gehen weiter

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Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (XETRA)
  • Geht Tesla in Grünheide das Wasser aus?
  • Gerüchte auf Rückkehr iranischen Öls drückt Ölpreise
  • Produktivität der US-Wirtschaft erholt sich
  • PMIs für Servicesektor leicht nach unten revidiert
  • DIHK senkt Exportprognose
  • Ölpreise explodieren weiter
  • Fitch stuft Russlands Kreditwürdigkeit auf Ramschniveau
  • Evonik erwartet weiteres Wachstum
  • Merck verbucht kräftiges Umsatz- und Gewinnplus
  • Lufthansa verzichtet auf klare Prognose
  • Ströer übertrifft eigene Prognosen
  • Ukraine-Krieg: Russland attackiert große Städte
  • Auch Volkswagen stellt Geschäfte in Russland ein
  • Kion trotzt gestiegenen Material- und Logistikkosten
  • KKR verkauft großes Hensoldt-Aktienpaket

Markt

  • Der Krieg in der Ukraine hat am Donnerstag erneut zu Kursverlusten am deutschen Aktienmarkt geführt. Nach einem zunächst festeren Start drehte der DAX schnell ins Minus und beendete den Xetra-Handel schließlich mit einem Minus von 2,16 Prozent bei 13.698,40 Punkten. Es herrsche weiter Unsicherheit über den Verlauf des Krieges in der Ukraine und die wirtschaftlichen Folgen der Sanktionen gegen Russland, sagte Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar von RoboMarkets. Denn dass die Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine über einen Waffenstillstand fortgesetzt würden, „während russische Truppen die ukrainische Hauptstadt Kiew weiter unter Beschuss nehmen", klinge doch „ziemlich illusorisch“. Die Liste der Unternehmen, die ihre Geschäfte mit Russland einstellen, wird derweil länger und länger. VW stoppt nun die Produktion an seinen Standorten Kaluga und Nischni Nowgorod. Ungewiss ist, ob, wann und wie die Fertigung wieder aufgenommen wird.

Chartanalysen & Artikel des Tages

Unternehmen & Branchen

  • Der Wasserverband Strausberg-Erkner (WSE) hat vor einem Gerichtsverfahren an diesem Freitag angekündigt, Tesla nicht weiter mit Wasser zu versorgen, sollte die wasserrechtliche Genehmigung negativ beschieden werden sollte. „Wenn wir morgen die Erlaubnissmengen für die Wasserversorgung Eggersorf verlieren, dann ist natürlich für uns der nächste Schritt, dass wir den Versorgungsvertrag mit Tesla kündigen müssen, weil die Mengen nicht mehr vorhanden sind", sagte WSE-Sprecherin Sandra Ponesky der dpa. Das Verwaltungsgericht Frankfurt (Oder) verhandelt am Freitag über die Klage der Umweltverbände Grüne Liga und Nabu gegen eine wasserrechtliche Genehmigung durch das Landesamt für Umwelt (LfU), die auch das Werk des US-Elektroautobauers betrifft. Der WSE ist zur Verhandlung beigeladen.
  • Der US-Unterhaltungselektronikhändler Best Buy hat mit seinem Geschäftsbericht vor allem umsatzseitig enttäuscht, der längerfristige Ausblick auf 2024/25 hingegen kam am Markt gut an. Das Unternehmen wies für das vergangene Quartal einen Gewinn von 2,73 Dollar je Aktie aus. Der Umsatz belief sich auf 16,37 Mrd. Dollar.
  • Das US-Cloud-Software-Unternehmen Snowflake erwartet ein sich abschwächendes Wachstum der Produktumsätze, die den größten Teil des Gesamtumsatzes ausmachen. Der Umsatz von Snowflake wuchs im vierten Quartal des Geschäftsjahres um 101 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und lag damit über den Erwartungen. Zugleich war es das langsamste Umsatzwachstum seit 2019. Am Mittwoch gab Snowflake bekannt, dass das Daten-Start-ups Streamlit für 800 Mio. US-Dollar übernimmt.
  • Die Toyota-Herstellung im Werk in St. Petersburg, wo die Japaner vorwiegend für den russischen Markt produzieren, wird ab Freitag bis auf Weiteres gestoppt, wie der Branchenprimus mitteilte. Als Begründung gab Toyota Störungen der Lieferkette an. Man beobachte die Lage in der Ukraine mit großer Sorge, so der Autokonzern. Toyotas Fabrik in St. Petersburg hat eine Fertigungskapazität von 100.000 Fahrzeugen pro Jahr. Die Verkaufsgeschäfte und die Produktion im übrigen Europa seien davon nicht betroffen, hieß es.
  • Der US-Einzelhändler im Niedrigpreissegment, Burlington Stores, hat im vierten Quartal die Markterwartungen sowohl beim Umsatz als auch beim Ergebnis verfehlt. Burlington meldete einen bereinigten Quartalsgewinn von 2,53 Dollar je Aktie bei einem Umsatz von 2,6 Mrd. Dollar. Die Konsensschätzung von Refinitiv lag bei 3,25 Dollar je Aktie und einem Umsatz von 2,78 Mrd. Dollar.
  • Die US-Lebensmittelkette Kroger meldete für das vierte Quartal einen bereinigten Gewinn von 91 Cents je Aktie bei einem Umsatz von 33,05 Mrd. Dollar. Analysten hatten laut Refinitiv einen Gewinn von 74 Cents je Anteilsschein bei einem Umsatz von 32,86 Mrd. Dollar auf dem Zettel.
  • Vor dem Hintergrund der geplanten Milliardeninvestitionen in die Bundeswehr wollen Deutschlands Rüstungskonzerne ihre Produktion erheblich ausweiten. Auch der Rüstungselektronik-Konzern Hensoldt dürfte profitieren, was die Aktie in den letzten Tagen massiv pushte. Der US-Finanzinvestor KKR hat den jüngsten Kursanstieg zum Anlass genommen, Kasse zu machen und trennt sich von einem großen Hensoldt-Anteil. KKR verkaufte über Nacht eine Beteiligung von 9,5 Prozent an institutionelle Investoren, wie die Nachrichtenagentur Reuters am Donnerstag mitteilte. Dabei musste KKR aber einen hohen Abschlag auf den Börsenkurs hinnehmen. Der Platzierungspreis für die 9,975 Mio. Aktien habe mit 21 Euro um 18 Prozent unter dem Xetra-Schlusskurs vom Mittwoch gelegen, am unteren Ende der Spanne, die bis 23 Euro reichte, wie Reuters erfuhr. Der US-Investor habe unterm Strich 210 Mio. Euro erlöst.
  • Der finnische Energiekonzern Fortum reagiert auf den Ukraine-Krieg. Eine Fortsetzung des „business as usual" sei „keine Option", teilte der Mutterkonzern des MDAX-Konzerns Uniper am Donnerstag bei der Vorlage seiner Zahlen für 2021 in Espoo mit. Konzernchef Markus Rauramo sagte, dass alle neuen Investitionsprojekte in Russland bis auf Weiteres gestoppt seien. Fortum macht rund ein Fünftel seines Geschäfts in Russland. Ein erheblicher Teil davon kommt von der Uniper-Tochter Unipro, an der der Düsseldorfer Konzern zu 84 Prozent beteiligt ist. Fortum halte sich an alle geltenden Gesetze und Vorschriften, einschließlich Sanktionen, und bereite sich auf verschiedene Szenarien vor, so Rauramo.
  • Volkswagen legt - wie bereits andere Unternehmen zuvor - wegen des Ukraine-Kriegs sein Geschäft in Russland auf Eis. Die Fertigung an den Standorten Kaluga und Nischni Nowgorod werde bis auf Weiteres eingestellt, teilte VW am Donnerstag mit. Auch der Fahrzeugexport nach Russland werde unmittelbar gestoppt. Am Mittwoch hatte Mercedes-Benz diese Schritte vollzogen.
  • Der Anlagenbauer GEA hat den Umsatz im vergangenen Jahr um 1,5 Prozent auf 4,7 Milliarden Euro gesteigert. Das operative Ergebnis (EBITDA vor Restrukturierungsaufwand) erhöhte sich um gut 17 Prozent auf fast 625 Millionen Euro zu, während sich der Nettogewinn auf 305 Millionen Eueo mehr als verdreifachen konnte. Die Dividende je Aktie soll von 0,85 Euro auf 0,90 Euro steigen. Für 2022 peilt Gea ein organisches Umsatzplus von mehr als fünf Prozent und ein EBITDA vor Restrukturierungsaufwand von 630 bis 690 Millionen Euro an.
  • Der Fernsehkonzern ProSiebenSat.1 hat seinen Konzernumsatz im vergangenen Jahr um 11 Prozent auf 4,49 Milliarden Euro gesteigert. Größter Wachstumstreiber war das Segment Entertainment mit deutlich höheren Werbeeinnahmen als noch zu Beginn des Geschäftsjahres erwartet. Der operative Gewinn (bereinigtes EBITDA) legte um 19 Prozent auf 840 Millionen Euro zu, während der bereinigte Nettogewinn um 64 Prozent auf 362 Millionen Euro stieg. Die Dividende je Aktie soll um 63 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 0,80 Euro je Aktue angehoben werden. Für 2022 strebt der Konzern einen Umsatz von rund 4,6 Milliarden Euro und ein bereinigtes EBITDA von 840 Millionen Euro an. Mittel- bis langfristig will ProSiebenSat.1 den Umsatz durchschnittlich organisch um vier bis fünf Prozent pro Jahr steigern.
  • Der Gabelstaplerhersteller Kion konnte 2021 trotz gestiegener Material- und Logistikkosten kräftig wachsen. Der Umsatz erhöhte sich von 8,34 Milliarden Euro auf 10,29 Milliarden Euro, während das bereinigte EBIT von 546,9 auf 841,8 Millionen Euro und der Nettogewinn von 210,9 auf 568 Millionen Euro zulegte. Die Dividende soll kräftig von 0,41 Euro je Aktue auf 1,50 Euro je Aktie angehoben werden. Für 2022 erwartet Kion einen Umsatz von 11 bis 12 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis soll auf über eine Milliarde Euro steigen und damit auch wieder das Niveau von 2019 übertreffen.
  • Der Außenwerber Ströer hat 2021 seine eigenen Prognosen leicht übertroffen und rechnet für das aktuelle Jahr mit weiterem Wachstum. So soll der Umsatz 2022 um 10 bis 14 Prozent steigen. Das Geschäft mit Außenwerbung soll um 16 bis 20 Prozent zulegen. Im vergangenen Jahr konnte Ströer den Umsatz um 13 Prozent auf 1,63 Milliarden Euro steigern. Das bereinigte operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (bereinigtes EBITDA) wuchs ebenfalls um 13 Prozent auf 513 Millionen Euro. Unter dem Strich legte der Gewinn um rund 35 Prozent auf 170 Millionen Euro zu.
  • Der Spezialchemiekonzern Evonik hat 2022 einen deutlichen Umsatz- und Gewinnanstieg verbucht und traut sich für 2022 weiteres Wachstum zu. Der Umsatz stieg von 12,2 auf 14,96 Milliarden Euro, während Analysten mit 14,6 Milliarden Euro gerechnet hatten. Das bereinigte EBITDA erhöhte sich ungefähr wie von den Analysten erwartet von 1,91 auf 2,38 Milliarden Euro und der Nettogewinn von 465 auf 746 Millionen Euro. Für 2022 stellt Evonik einen Umsatz von 15,5 bis 16,5 Milliarden Euro und ein bereinigtes EBITDA von 2,5 bis 2,6 Milliarden Euro in Aussicht.
  • Der Pharma- und Technologiekonzern Merck KGaA hat im Geschäftsjahr 2021 von guten Geschäften der Laborsparte mit Impfstoffentwicklern und -herstellern profitiert und ist so stark gewachsen wie noch nie. Der Umsatz erhöhte sich von 17,5 Milliarden Euro im Vorjahr auf nun 19,7 Milliarden Euro, während die Analysten mit 19,6 Milliarden gerechnet hatten. Das bereinigte EBITDA legte von 5,2 auf 6,1 Milliarden Euro zu, was erwartet worden war. Der Nettogewinn stieg etwas stärker als erwartet von 1,99 auf 3,07 Milliarden Euro. Die Dividende soll von 1,40 je Aktie im Vorjahr auf einen Rekordwert von 1,85 Euro je Aktie angehoben werden. Für 2022 stellt Merck ein weiteres starkes organisches Plus bei Umsatz und bereinigtem EBITDA in Aussicht.
  • Die Deutsche Lufthansa rechnet für 2022 zwar mit einer starken Erholung des Luftverkehrs, verzichtet wegen der Unsicherheit rund um den Ukraine-Konflikt und die Corona-Pandemie aber auf eine klare Prognose. Man sei sehr sicher, dass der Luftverkehr einen "starken Aufschwung erleben wird", sagte Vorstandschef Carsten Spohr. Ob es wieder zu schwarzen Zahlen reichen wird, ließ die Lufthansa allerdings offen. Sie stellte allerdings eine weitere Verbesserung des operativen Ergebnisses in Aussicht. 2021 verbuchte die Lufthansa unter dem Strich einen Verlust von 2,19 Milliarden Euro, nach einem Verlust von 6,73 Milliarden Euro im Vorjahr. Der bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern (bereinigtes EBIT) verbesserte sich von minus 5,45 Milliarden Euro auf minus 2,35 Milliarden Euro. Der Umsatz stieg von 13,59 auf 16,81 Milliarden Euro.

Konjunktur & Politik

  • Ukraine-Krieg: Die Verhandlungen über einen Waffenstillstand zwischen Delegationen Russlands und der Ukraine sind am Donnerstag an der weißrussisch-polnischen Grenze fortgesetzt worden. Ein Telefonat des russischen Präsidenten Wladimir Putin mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron hat unterdessen nicht zu einer Entspannung der Lage beigetragen. Russlands Präsident Putin hat Macron erneut Forderungen unterbreitet. Demnach verlangt Russland weiterhin neben der Demilitarisierung der Ukraine auch einen neutralen Status für das Land. Putin sagte, dass Russland ein Neo-Nazi-Regime bekämpfe und nicht auf Zivilisten abzielt. Es finde keine Bombardierung von Kiew statt.
  • Der ISM-Einkaufsmanagerindex für den US-Dienstleistungssektor ist im Februar auf 56,5 Punkte gesunken. Erwartet wurden 61,2 Punkte, nach 59,9 Punkten im Vormonat. Mit einem Stand von mehr als 50 Punkten steht der Index noch immer in einem Bereich, in dem Wachstum signalisiert wird. Der konkurrierende Index des Datenanbieters Marki legte unterdessen von 51,2 Punkten im Vormonat auf 56,5 Zähler zu.
  • Der Auftragseingang der US-Industrie ist im Januar um 1,4 Prozent gegenüber dem Vormonat gestiegen. Erwartet wurde ein Plus von 0,5 Prozent, nach einem Anstieg um revidiert 0,7 Prozent im Vormonat. Ursprünglich war für den Vormonat ein Rückgang um 0,4 Prozent gemeldet worden. Der Auftragseingang ohne den schwankungsanfälligen Transportsektor legte im Januar um 1,0 Prozent zu, nach einem Anstieg um 0,5 Prozent im Dezember. Der Auftragseingan für langlebige Wirtschaftsgüter ohne den Verteidigungssektor legte um 1,6 Prozent zu.
  • Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck macht erhebliche Folgen des Krieges für die deutsche Wirtschaft aus. „Für die deutsche Wirtschaft sind die Konsequenzen des Krieges deutlich absehbar und zum Teil schon zu spüren", sagt der Grünen-Politiker nach einem Gespräch mit Wirtschaftsvertretern. Die Lage sei zudem sehr komplex und treffe indirekt viele Bereiche. "Man muss tatsächlich von kleinen Einschnitten große Auswirkungen befürchten."
  • Nach Ansicht von Zoltan Pozsar könnten die westlichen Sanktionen den Status des Dollars als Reservewährung gefährden. Weltweit würden die Länder ganz genau beobachten, wie erstmals eine Leitwährung als Waffe eingesetzt werde. Es mache für Reservemanager damit immer weniger Geld in den Dollar als sicherer Hafen zu gehen, da sich dies im Falle von tatsächlichen Spannungen als Sackgasse erweisen würde. Laut Dylan Grice, einem Stratege von Societe Generale, können die USA diese Karte nur einmal spielen. Vor allem China werde sich jetzt vom Dollar abwenden, bevor sie gegen Taiwan in den Krieg ziehen. Dies sei ein historischer Wendepunkt in der Geschichte der Geldpolitik.
  • Die Produktivität der US-Wirtschaft hat sich im vierten Quartal 2021 erholt. Das Verhältnis von Produktion und Arbeitszeit stieg in diesem Zeitraum auf das Jahr hochgerechnet um 6,6 Prozent, wie das Arbeitsministerium am Donnerstag nach einer zweiten Schätzung mitteilte. Eine erste Erhebung wurde bestätigt. Im dritten Quartal war die Produktivität um 3,9 Prozent gefallen. Die Lohnstückkosten stiegen im vierten Quartal auf das Jahr hochgerechnet um 0,9 Prozent, nachdem sie im dritten Quartal stark um 10,6 Prozent gestiegen waren.
  • Gerüchte auf eine Rückkehr iranischen Öls auf den Weltmarkt bereiten dem Höhenflug der Ölpreise ein vorläufiges Ende. Die Notiz für Brent und WTI fiel am frühen Nachmittag MEZ jeweils etwa vier Dollar zurück. Am Markt gab es Spekulationen, dass die USA ihre Sanktionen gegen Iran lockern. Die möglichen zusätzlichen Liefermengen seien aber nicht genug, um einen drohenden Ausfall der russischen Exporte auszugleichen, warnten Analysten.
  • In den USA fiel die Zahl der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche um 18.000 auf 215.000, wie das Arbeitsministerium am Donnerstag mitteilte. Analysten hatten nur mit einem leichten Rückgang auf 225.000 Anträge gerechnet. Die wöchentlichen Erstanträge gelten als zeitnaher Indikator für die Lage auf dem Arbeitsmarkt.
  • Die ukrainische Delegation ist zu Gesprächen mit Russland in Belarus angekommen, berichtete die russische Nachrichtenagentur Tass.
  • Russlands Präsident Wladimir Putin hat sich in einem Telefonat mit Frankreichs Präsident Emmanuel Macron zuversichtlich gezeigt, seine Ziele in der Ukraine, die Entmilitarisierung und Neutralität, auch zu erreichen. Etwaige Anstrengungen der Ukraine, Verhandlungen verzögern, hätten zur Folge, dass Russland noch mehr Forderungen stelle, teilte das russische Präsidialamt unter Bezug auf Aussagen Putins in dem Telefonat mit.
  • Laut der Ratingagentur Fitch hat der Krieg Russlands gegen die Ukraine die Risiken für die finanzielle Stabilität Russlands erhöht und könne seine Fähigkeit beeinträchtigen, Auslandsschulden zu bedienen. Das wiederum werde negative Auswirkungen auf die Finanzen des Landes haben, die Wirtschaft verlangsamen und so geopolitische Risiken und Unsicherheit erhöhen. Zudem werde, so Fitch, das von der USA und der EU ausgesprochene Verbot jeglicher Transaktionen mit der russischen Zentralbank eine viel größere Auswirkung auf die Kreditgrundlagen Russlands haben als alle früheren Sanktionen.
  • Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) hat vor dem Hintergrund des Ukraine-Kriegs von seiner Exportprognose für dieses Jahr Abstand genommen. Die bislang angestrebten sechs Prozent Zuwachs seien nicht mehr zu schaffen, sagte DIHK-Außenhandelschef Volker Treier. Die prall gefüllten Auftragsbücher nützten nichts, wenn sich die Probleme in den Lieferketten nicht bald auflösten. In einer aktuellen DIHK-Umfrage unter rund 2.700 Unternehmen in der ersten Februar-Hälfte, also noch vor dem Einmarsch Russlands in Ukraine, gaben 54 Prozent der Betriebe an, eine akute Zunahme von Handelshemmnissen zu spüren.
  • Georgien will an diesem Donnerstag die Aufnahme in die EU beantragen. „Wir fordern die EU-Gremien auf, unseren Antrag einer Notfallprüfung zu unterziehen und Georgien den Status eines EU-Beitrittskandidaten zu gewähren", sagte der Chef der Regierungspartei Georgischer Traum, Irakli Kobachidse, dem Online-Portal "civil.ge" zufolge. Dies sei eine politische Entscheidung der Partei „unter Berücksichtigung des allgemeinen politischen Kontexts und der neuen Realität".
  • Die Inflation in der Türkei ist im Februar auf mehr als 50 Prozent gestiegen. Die Verbraucherpreise erhöhten sich gegenüber dem Vorjahresmonat um 54,44 Prozent, wie das Statistikamt des Landes am Donnerstag mitteilte.
  • Die Auftragsflut im deutschen Maschinen- und Anlagenbau hat sich auch zu Beginn des neuen Jahres fortgesetzt. Im Januar erhöhten sich die Auftragseingänge um real 19 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, wie der Branchenverband VDMA mitgeteilt hat. Dabei legten die Bestellungen aus dem Inland um 22 Prozent zu - hierbei spielte auch der statistische Basiseffekt eine Rolle. Aus dem Ausland kamen 18 Prozent mehr Orders; dieser Zuwachs war von Großanlagengeschäften mitgeprägt. "Die russische Aggression in der Ukraine konnte im Januar natürlich noch keine Rolle spielen, die Auswirkungen des Kriegs werden in den Auftragszahlen frühestens ab März zu sehen sein", sagte VDMA-Konjunkturexperte Olaf Wortmann.
  • Die Stimmung im Dienstleistungssektor in Deutschland und der Eurozone hat sich im Februar nicht ganz so stark aufgehellt wie zunächst gemeldet. Der entsprechende Einkaufsmanagerindex für den deutschen Servicesektor legte von 52,2 Punkten im Januar auf 55,8 Zähler im Februar zu. Vorläufig war aber für Februar noch ein höherer Wert von 56,6 Punkten gemeldet worden. Für die gesamte Eurozone wurde für den Februar nach endgültigen Angaben ein Wert von 55,5 Punkten ermittelt (vorläufig: 55,8 Punkte), nach 51,1 Zählern im Januar. Der Gesamteinkaufsmanagerindex, in dem neben dem Dienstleistungssektor auch das verarbeitende Gewerbe enthalten ist verbesserte sich nach endgültigen Angaben für Deutschland von 53,8 Punkten im Januar auf 55,6 Punkte im Februar und für die Eurozone von 52,3 Zählern im Januar auf 55,5 Punkte im Februar.
  • Im Ukraine-Krieg nimmt Russland weiter die größten Städte des Nachbarlandes unter Beschuss. In der Hauptstadt Kiew wurde Luftalarm ausgelöst und es kam zu mehreren heftigen Explosionen. Russland nahm unterdessen mit Cherson im Süden des Landes die erste Großstadt in der Ukraine ein. Russland hatte die Einnahme der Stadt bereits am Mittwoch gemeldet, was von ukrainischer Seite allerdings zunächst zurückgewiesen worden war.
  • Die USA verstärken ihre Sanktionen gegen Russland und führen Sanktionen gegen Belarus ein. Das Land werde für die Ermöglichung von Moskaus Invasion in der Ukraine zur Rechenschaft gezogen, so ein Statement aus Washington. Zudem soll der russische Verteidigungssektor und seine militärischen Möglichkeiten über Jahre hinaus geschwächt werden. Weitere Ziele sind Russlands wichtigste Einnahmequelle (Energie) und russische Fluggesellschaften, die die USA nicht mehr anfliegen dürfen.
  • Die Aussichten im chinesischen Dienstleistungssektor haben sich im Februar abgekühlt. Der Caixin-Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor sank von 51,4 Punkten im Vormonat auf 50,2 Zähler. Erwartet wurden 50,9 Punkte.

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