Meinungen zur Konjunktur in Deutschland
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Berlin (BoerseGo.de) - Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung rechnet für das laufende dritten Quartal 2008 zwar mit einer Stagnation der Wirtschaft, nicht jedoch mit einer Rezession. Nach dem Rückgang der gesamtwirtschaftlichen Leistung im zweiten Quartal signalisiere das DIW-Konjunkturbarometer für das laufende dritte Quartal ein Wirtschaftswachstum von 0,1 Prozent gegenüber dem Vorquartal, teilte das DIW am Montag mit. Zwar könne dies wegen statistischer Abweichungen wieder ein Minuswachstum und damit eine technische Rezession bedeuten, doch sei es völlig falsch, von einer Rezession im eigentlichen Sinne zu sprechen, sagte DIW- Konjunkturexperte Stefan Kooths.
Für den weiteren Jahresverlauf erwarten die Experten eine Abnahme des Preisauftriebs, was auch neue Impulse für die Binnennachfrage bedeute. Verantwortlich für die relative Stärke des dritten Quartals im Vergleich zum Vorquartal sei vor allem der Dienstleistungssektor. Bei den unternehmensnahen Dienstleistern erwartet das DIW einen Anstieg der wirtschaftlichen Aktivität um 0,6 Prozent, bei öffentlichen und privaten Dienstleistungen einen Anstieg um 0,2 Prozent. Der Wertschöpfungsanteil der Dienstleistungssektoren belaufe sich auf gut 70 Prozent. Für die Industrie wird hingegen wie im zweiten Quartal ein Rückgang um 0,5 Prozent vom DIW prognostiziert.
Damit seien die Produktionszuwächse im Produzierenden Gewerbe aus dem ersten Quartal mehr als aufgezehrt. Ähnliches gelte für die Bauwirtschaft, die nach der kräftigen Abkühlung im Vorquartal eine weitere Abschwächung um knapp 0,4 Prozent hinnehmen müsse. Die milde Witterung im Winter habe die übliche Frühlingsbelebung weitgehend ausfallen lassen.
Im zweiten Quartal war die gesamtwirtschaftliche Aktivität (Bruttoinlandsprodukt) um 0,5 Prozent zurückgegangen.
Frankfurt (BoerseGo.de) - Nach Ansicht der Bundesbank ist für das zweite Halbjahr mit einer längeren konjunkturellen Durststrecke in Deutschland zu rechnen. Dies geht aus dem Monatsbericht für August hervor. Die realen Einkommensverluste in Deutschland und anderen Industriestaaten hätten ein beträchtliches Ausmaß erreicht und schwächten die Inlandsnachfrage und die Konjunktur in wichtigen Exportmärkten.
Angesichts der "gesamtwirtschaftlichen Perspektiven" sei aber ein Konjunkturprogramm trotzdem nicht angebracht. Der Haushalt werde durch kreditfinanzierten Stützen für die Wirtschaft wieder in die Schieflage gebracht. Unter anderem wegen der höheren Energiepreise erwartet die Bundesbank für den Rest des Jahres eine "langsamere Gangart".
Die Inflation hat nach Ansicht der Bundesbank inzwischen ihren Höhepunkt erreicht. In den kommenden Monaten könne die Teuerungsrate bei in Deutschland wieder leicht abnehmen. Besonders bei Agrarprodukten, Kraftstoffen und Heizöl sei dann mit einer Abnahme des Preisdrucks zu rechnen.
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