Kommentar
11:30 Uhr, 28.02.2018

Mein 1. Jahr als Trader

Interview mit Autorin und Bloggerin Sandra Kalde zu Ihrem Buch „Mein 1. Jahr als Trader“.

Frau Kalde, vielen Dank, dass Sie sich die Zeit für uns genommen haben.

In Ihrem Buch „Mein 1. Jahr als Trader“ schreiben Sie über Ihre persönlichen Erfahrungen beim Einstieg ins Trading. Wie kamen Sie überhaupt mit Trading in Kontakt?

Hallo, ich danke Ihnen für dieses Interview.

Meine Kinder kamen eines Tages von der Schule nach Hause und erzählten mir, dass ihre Klasse am Börsenspiel teilnehmen wird. Wir setzten uns zusammen und sie zeigten mir die Infos, die sie bereits erhalten hatten. Ich erzählte ihnen, dass ich als Kind immer fasziniert war von den ganzen Aktienkursen in der Tageszeitung meines Vaters. An dem Nachmittag hat es mich gepackt und ich grub mich bis in den späten Abend immer weiter in das Thema. Von diesem Tag an sind DAX und Co. nicht mehr aus meinem Leben wegzudenken, dafür war und ist bis heute die Faszination zu groß.

... und wie verliefen Ihre ersten Schritte?

Wie wahrscheinlich viele andere Interessierte und angehende Trader suchte ich zuerst einmal alle Informationen im Netz zum Thema Trading zusammen, um mir einen Überblick zu verschaffen. Was war überhaupt möglich und wie funktioniert das Ganze. Im zweiten Schritt filterte ich mir das heraus, was zu mir passte oder mich interessierte. Ich eröffnete ein Demo-Konto und begann mit Aktien, doch es stellte sich ziemlich schnell heraus, dass lange Haltezeiten nichts für mich sind. Also hielt ich Ausschau nach anderen Möglichkeiten und versuchte erste Schritte im Bereich Daytrading. Der Forex-Markt und mein mittlerweile recht guter Freund, der DAX (wir hatten durchaus Zeiten, in denen wir uns nicht so gut verstanden haben;) ), schienen perfekt für den Trading-Stil, den ich mir vorstellte. Und dann kam der für meine Familie recht amüsante Teil dieses Weges: Ich eröffnete ein Live-Konto, tätigte die erste Einzahlung und kassierte die ersten Verluste. Ich konnte mich so reinsteigern, dass meine Kinder immer schon wussten, wann der DAX gedreht hatte, ohne Börsennews zu schauen. Warum? Mama saß fluchend am Rechner:) Und wie!! Sätze wie: „JAAAA GENAU, der DAX dreht, nur weil Klein Sandra aus Celle eine Position eröffnet hat!!!“ waren keine Seltenheit. Nachdem ich das erste Konto gegen die Wand gefahren hatte, gab es zwei Möglichkeiten für mich:

1) aufgeben.

2) mir selbst eingestehen, dass ich mich alles andere als vernünftig auf ein Echtgeldkonto vorbereitet hatte, mich erstmal auf den Hosenboden setzen und alles lernen, was irgendwie zu finden war, um es dann erneut zu versuchen und besser zu machen.

Die Liebe zu den Charts war mittlerweile zu groß, um einfach aufzugeben. Also fing ich an, mir ein Lernprogramm zusammenzustellen, welches ich dann Punkt für Punkt abgearbeitet habe. Mit jeder gefundenen Antwort taten sich neue Fragen auf. Diese ordnete ich in Kategorien ein und nahm mir ein Thema nach dem anderen vor. Die Wand über meinem Schreibtisch war zugepflastert mit Screenshots von Trendwendeformationen und Grundwissen zu InsideBar Candles, Widerständen, Kursverläufen – eben allem, was ich fand und ausdrucken konnte.

Wann kam Ihnen die Idee zu diesem Buch (Interessierte können sich hier ein Gratisexemplar sichern)?

Während dieser intensiven Lernzeit kam mir immer wieder der Gedanke: „Wie geht es wohl anderen angehenden Tradern? Wie machen die das? Bin ich auf dem richtigen Weg oder mache ich hier kompletten Quatsch?“ Mir ist durchaus bewusst, dass es nicht umsonst Studiengänge dafür gibt. Da ich aber davon ausging, dass viele Menschen mit Trading ihr Geld verdienen möchten, beschloss ich, meinen Weg parallel mitzuschreiben. So konnte ich authentisch vermitteln, wie ich an die Sache herangegangen bin und was da alles auf mich zukam. Ich wollte für andere Menschen eine Vergleichsmöglichkeit schaffen.

Das Schreiben eines Buches benötigt ja viel Zeit – welches sind die Kernpunkte, die Sie damit vermitteln wollen?

Durch meine Notizen zu den einzelnen Themen erledigte ich eigentlich das Eine mit dem Anderen. Ich hatte immer einen Block in meiner Nähe liegen, selbst wenn ich arbeiten musste. Ich ließ zumindest Videos nebenher laufen, bei denen ich zuhören konnte (ich arbeite von zu Hause aus).

Die Erklärungen und Begründungen für Trades, die in den Videos eingegangen wurden von einem Mentor, den ich mir auf Youtube ausgesucht hatte, hörte ich mir den ganzen Tag über an, immer und immer wieder – acht Stunden lang:) und notierte ständig Infos zu allem, was mir wichtig schien und was ich nach Feierabend noch ausprobieren wollte. Nebenher machte ich mir immer wieder Gedanken darüber, wie man die Emotionen in den Griff kriegen kann, um die dadurch begangenen Fehler zu vermeiden und schrieb auch dazu immer meine Gedanken mit für meinen eigenen Lernplan.

Schlussendlich brauchte ich dann nur noch alles ausschreiben, um es nachvollziehbar für andere zu machen. Hierbei habe ich mich auf die ersten Themen beschränkt, mit denen ich mich beschäftigt habe, um zunächst mal eine Grundlage zu schaffen, sowie auf die Reihenfolge hierfür. Das Buch soll eine Hilfestellung sein und Denkanstöße vermitteln für eigene Ideen anderer angehender Trader. Da ich sehr gern schreibe, hat das auch noch richtig Spaß gemacht:)

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Ohne zu viel über das Buch zu verraten, was sind Ihre Top 3 Tipps für angehende Trader?

1) Unterschätze nicht die Macht der Emotionen beim Trading

Ich arbeite an Tricks, die Psyche in den Griff zu kriegen, um keinerlei emotionale Trades in den Markt zu legen, sondern immer in der gleichen Stimmung zu bleiben. Nur so funktioniert es meiner Meinung nach, den Blick für potenzielle Trades zu schulen. Wenn ich wütend bin oder unbedingt am gleichen Tag noch Gewinne holen möchte, sehe ich plötzlich Einstiege, wo gar keine sind. Das Ergebnis eines solchen Tages liegt dann automatisch im Minus. Durch die Arbeit an meiner Disziplin habe ich mich sogar im Alltag verändert, ich bin zu einem ruhigeren, entspannteren Menschen geworden und schätze viele Dinge ganz anders ein als früher. Eine Weiterentwicklung im psychologischen Bereich war absolut notwendig, um profitabel handeln zu können. Also niemals diesen Bereich unterschätzen!

2) Lernen, lernen, lernen

Ich beschäftige mich jetzt mittlerweile seit über zwei Jahren intensiv mit dem Thema Trading und es gibt immer wieder neue Ansätze, die ich ausprobiere, oder Ideen für Backtests. Jedes weitere Wissen, das ich mir angeeignet habe, hat mich wieder ein Stück nach vorne gebracht. Es gibt so viel zu lernen, so viele spannende neue Einflüsse zu entdecken, dass diese Reise wahrscheinlich niemals aufhört. Aktuell bin ich gerade dabei, meinen Blog aufzubauen zum Thema Traden lernen, da es viele positive Rückmeldungen zu meinem Büchlein gab. Und nicht zuletzt macht es noch viel mehr Spaß, gemeinsam am Weiterkommen zu arbeiten.

3) Niemals aufgeben!

Sehr geehrte Frau Kalde, vielen Dank für das Interview.

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Risikohinweis
Dieser Artikel ist die persönliche Meinung des Autors. Er dient lediglich als Information. Diese Analysen dürfen nicht als Anlage- oder Vermögensberatung interpretiert werden. Eine Investitionsentscheidung bezüglich irgendwelcher Wertpapiere oder sonstiger Finanzinstrumente benötigt das Hintergrundwissen Ihrer persönlichen Situation, welche der Autor nicht kennt. Dieser Inhalt veraltet und wird nach Veröffentlichung nicht aktualisiert.

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