Mehr Hedgefonds verpacken 2010 ihre Produkte in ETF-Hülle
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London (BoerseGo.de) – Hedgefonds-Unternehmen werden nach Einschätzung von BlackRock künftig verstärkt ETFs mit ihren Fonds als Basiswerten kreieren. Hedgefonds seien in der Vergangenheit für die Anleger wegen der hohen Mindestzeichnungssumme und den Maximum-Investoren-Limits schwer investierbar gewesen, aber die Hedgefondsanbieter würden jetzt stärker auf ETFs schauen, teilt Deborah Fuhr, Global Head of ETF-Research von Black Rock, in ihrer Branchenstudie für Januar mit. Die Gründe dafür seien das Wachstum der ETFs und ihre Vorteile. Sie seien einfach investierbar und hätten ein großes Vertriebsnetzwerk. Deswegen erwarten die ETF-Experten von BlackRock, dass demnächst mehr Hedgefonds-Anbieter eigene ETFs erschaffen würden, denen ihre eigenen Fonds zu Grunde liegen, um ihre Vertriebsmöglichkeiten zu erweitern. Sie gehen davon aus, dass die ETF-Assets deswegen in diesem Jahr noch um 20 bis 30 Prozent zunehmen könnten.
Die weltweiten ETF-Assets sind im Januar im Vergleich zum Vormonat um fünf Prozent zurückgegangen, heißt es weiter in der Branchenstudie. Dezember 2009 hatte die ETF-Branche mit einem Gesamtvermögen von einer Billionen Dollar ein Allzeithoch gesehen. Ende vergangenen Monats gab es weltweit 2.055 ETFs. Dabei liegen 65 Prozent aller Assets in den 100 größten ETFs. Auf der ganzen Welt habe es zum Stichtag 114 ETF-Anbieter gegeben, wovon lediglich drei 71 Prozent des Marktanteils unter sich aufteilten. iShares habe 434 ETFs mit einem verwaltetem Vermögen von insgesamt 470 Milliarden Dollar. Das entspreche 47,8 Prozent des Marktanteils. An zweiter Stelle folge State Street Global Advisors mit einem Marktanteil von 14,1 Prozent bei 107 Produkten und Assets under Management in Höhe von 139,1 Milliarden Dollar. Vanguard liegt einem Marktanteil von 9,4 Prozent weltweit an dritter Stelle. Die Palette dieses ETF-Anbieters umfasst 47 Produkte mit einem Gesamtvermögen von 92,2 Milliarden Dollar.
Auch in Europa ist iShares mit einem Marktanteil von 37,9 Prozent Markführer. Danach kommen Lyxor Asset Management mit 20,1 Prozent und db x-trackers mit 16,4 Prozent. Insgesamt gibt es in Europa 34 Anbieter, die zusammen 1.072 Produkte haben und auf ein verwaltetes Vermögen von 233,1 Milliarden Dollar kommen. 52,3 Prozent des verwalteten Vermögens aller europäischen ETFs sind auf die 50 wichtigsten Produkte verteilt. In Europa ging das ETF-Vermögen im Januar um vier Prozent gegenüber Dezember 2009 zurück und in den USA um 5,7 Prozent.
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