MediGene: NV1020 zeigt Hineise auf Wirksamkeit

Das Biotechnologie-Unternehmen MediGene AG gab heute bekannt, dass die Zwischenanalyse der Phase I/II Studie mit dem krebszerstörenden Virus NV1020 zur Behandlung von Lebermetastasen bei Dickdarmkrebspatienten deutliche Hinweise auf Wirksamkeit ergeben hat. Die multizentrische Studie soll nun in der höchsten Dosierungsstufe plangemäß fortgesetzt werden.

Wie das Unternehmen am Freitag mitteilte, wurden im ersten Teil der Studie 13 Patienten, deren Krankheit trotz Behandlung mit Chemotherapeutika und größtenteils monoklonalen Antikörpern fortgeschritten war, in unterschiedlichen Dosisgruppen mit onkolytischen Viren behandelt. Die Viren seien in wöchentlichen Abständen insgesamt viermal über die Leberarterie in die mit Metastasen besiedelte Leber der Patienten injiziert worden. Den Angaben zufolge belegen bildgebende Verfahren, klinische Daten sowie Blutanalysen einen dosisabhängigen therapeutischen Effekt der Viren in den behandelten Patienten. Bei allen Patienten der höchsten Dosierungsstufe sei entweder eine Krankheitsstabilisierung oder ein deutlicher Rückgang der Lebermetastasen beobachtet worden. Darüber hinaus habe sich bei einigen Patienten sogar ein Rückgang von Metastasen gezeigt, die bereits in anderen Organen abgesiedelt waren, so dass von einem über die lokale Applikation hinausgehenden Effekt der Viren ausgegangen werden könne.

Da die Behandlung ein sehr gutes Sicherheitsprofil aufweise, habe das Data Safety Monitoring Board (DSMB), ein unabhängiges Gremium zur Überwachung der Sicherheit der Patienten, einstimmig die Fortsetzung der Studie mit der höchsten Dosierungsstufe empfohlen. Aufgrund der ermutigenden Wirksamkeitshinweise sollen jetzt im zweiten Teil 18 weitere Patienten eingeschlossen werden.