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12:06 Uhr, 08.10.2012

Medien: Japanische Autohersteller drosseln Produktion in China

Tokio/Peking (BoerseGo.de) – Die japanischen Automobilhersteller Toyota Motor, Nissan Motor und Honda Motor planen ihre Produktion einem Medienbericht zufolge deutlich zu senken. Der Output soll um rund die Hälfte sinken, wie die japanische Wirtschaftszeitung Nikkei am heutigen Montag berichtet. Hintergrund sind die deutlich zurückgegangenen Absätze in China in Folge des Territorialkonflikts der beiden größten asiatischen Wirtschaftsmächte.

Nissan will die Nachtschicht in seinen chinesischen Fabriken bei der Herstellung von Pkws aussetzen und nur noch am Tag produzieren, so Nikkei. Nissan betreibt zwei Automobilfabriken in China, in Huadu und Zhenzhou, mit jeweils zwei Produktionslinien. Ein Sprecher von Nissan wollte den Nikkei-Bericht nicht kommentieren.

Toyota und Honda wollen die Produktion in China laut Nikkei ebenfalls um die Hälfte senken. Dabei sollen die Arbeitsstunden reduziert sowie die Arbeitsgeschwindigkeit der Produktionslinien gesenkt werden, wie Nikkei ohne Angaben von Quellen weiter berichtet.

Eine Honda-Sprecherin teilte auf Anfrage mit, dass der Nikkei-Bericht geprüft werde. Eine Sprecherin des Autogiganten Toyota konnte die Angaben in dem Nikkei-Bericht nicht bestätigen. Der Toyota-Sprecherin zufolge läuft die Produktion nach den 1-wöchigen Staatsfeiertagen in China wieder wie geplant. Die Produktion richtet sich an der Marktnachfrage aus, so die Sprecherin.

Der Absatz von Toyota in China ist im September um 40 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf rund 50.000 Autos eingebrochen, wie ein Senior-Manager gegenüber Reuters in der Vorwoche mitteilte. Die offiziellen Absatzdaten für China will der Konzern am morgigen Dienstag mitteilen. Wie lange die Produktionskürzungen der japanischen Autohersteller dauern sollen, ging aus dem Nikkei-Bericht nicht hervor.

Der Absatz des südkoreanischen Automobilherstellers Hyundai Motor stieg im September in China um 15 Prozent auf 84.188 Einheiten an, während die Volkswagen-Tochter Audi ihren Absatz um 20 Prozent steigern konnte. Der Münchener Autobauer BMW steigerte seinen Absatz sogar um 55 Prozent und Daimler konnte von seiner Marke Mercedes-Benz um 10 Prozent mehr Autos verkaufen.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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