Medien: Diskussion um 2. Schuldenschnitt für Griechenland
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Brüssel/Athen (BoerseGo.de) - In Griechenland droht womöglich ein zweiter Schuldenschnitt. Nach Informationen von Reuters aus EU-Kreisen hält die Troika den Schuldenstand für nicht beherrschbar und daher einen weiteren Forderungsverzicht für unvermeidbar. Derzeit würden auf Arbeitsebene verschiedene Varianten diskutiert, hieß es.
Da ein zweites Rettungspaket von vielen Mitgliedsstaaten abgelehnt wird, wird nun ein Schuldenschnitt in Erwägung gezogen, bei dem auch die staatlichen Kreditgeber auf Forderungen verzichten müssen. Dabei könnten Gläubiger-Staaten und die EZB auf Forderungen verzichten, die Zinsen für die Kredite senken oder deren Laufzeiten verlängern. Außerdem wird diskutiert, ob Griechenland Finanzhilfen aus dem im Juni verabschiedeten Wachstumspakt zufließen sollen.
Erst im Frühjahr waren die privaten Kreditgeber verpflichtet worden, auf mehr als die Hälfte ihrer Forderungen (53,5 Prozent) gegenüber Athen verzichten. Für den Rest der Verbindlichkeiten wurden neue Anleihen mit einer längeren Laufzeit und einem geringeren Zins ausgegeben.
Jedoch sei kaum ein Gläubiger-Staat bereit diese Diskussion ernsthaft zu führen, wie es aus der Quelle laut Reuters weiter hieß. Sechs Euroländer sind dabei strikt gegen jede Form der Erleichterung für Griechenland. „Die ökonomischen Argumente mögen klar sein: Wir brauchen einen Restrukturierung, um die Schulden tragfähig zu machen. Aber politisch gibt es dazu keine Bereitschaft“, wie es aus EU-Kreisen gegenüber Reuters weiter hieß.
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