Analyse
17:05 Uhr, 15.12.2015

MDAX - Im Niemandsland

Der MDAX zeigt sich heute in prächtiger Verfassung und kann sich deutlich von seinem gestrigen Tief lösen. Im übergeordneten Bild bleibt der Index allerdings weiterhin ein korrekturanfälliger Wackelkandidat.

Erwähnte Instrumente

  • MDAX
    ISIN: DE0008467416Kopiert
    Kursstand: 20.507,16 Pkt (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • MDAX - WKN: 846741 - ISIN: DE0008467416 - Kurs: 20.507,16 Pkt (XETRA)

Das Jahr 2015 begann im MDAX mit einem bullischen Paukenschlag, denn bereits im Januar sorgten die Käufer mit dem Ausbruch über das bis dahin gültige Allzeithoch bei 17.203 Punkten für ein starkes Kaufsignal. Ihm folgte eine dynamische Verschärfung der ohnehin steilen Aufwärtsbewegung des Index, die ihn in den folgenden Monaten bis 21.656 Punkte antrieb. Dieses neue Rekordhoch vom 13.April markierte zugleich den Beginn einer mittelfristigen Seitwärtsbewegung, die den Index seither unter Kontrolle hat. Zunächst setzte der Index bis Mitte Juni in einer ersten spürbaren Gegenbewegung an die 19.000 Punkte-Marke zurück, von der aus ein Ausbruchsversuch über die neue Rekordmarke startete. Dieser scheiterte allerdings Anfang August und eine weitere Abwärtsbewegung brach sich Bahn. Nachdem dieser Angriff der Bären im August kurz vor dem Erreichen der 18.000 Punkte-Marke gestoppt wurde, holten die Bullen zum Gegenschlag aus und sorgten mit dem Bruch einer kurzfristigen Abwärtstrendlinie für einen weiteren Kaufimpuls. Dieser führte den MDAX in der Spitze bereits kurz über das Rekordhoch, doch bei 21.679 Punkten endete der Anstieg. Seither dominiert eine weitere Korrekturbewegung, die den Wert zuletzt unter die Unterstützungen bei 20.784 und 20.351 Punkten einbrechen ließ. Erst der heutige Konter führte den Index aus der unmittelbaren Gefahrenzone. Der Aufwärtstrend seit Ende August ist damit zwar noch nicht beendet, allerdings nähert sich der MDAX mit großen Schritten und trotz des heutigen Anstiegs seiner mittelfristigen Aufwärtstrendlinie. Diese sollten die Bullen verteidigen, um sich auch weiterhin die Chance auf einen erneuten Ausbruchsversuch über das bisherige Allzeithoch zu erhalten.

Derzeit nähert sich der Index von der Unterseite an die Widerstandsmarke bei 20.784 Punkten. An dieser Stelle entscheidet sich anschließend der weitere kurzfristige Verlauf. Denn ein Ausbruch über diese Barriere hätte den unmittelbaren Angriff auf das Rekordhoch zur Folge. Erst dort dürfte eine solche Aufwärtsbewegung gestoppt werden und sich eine mehrwöchige Korrektur anschließen. Sollte den Bullen dagegen auch das Husarenstück gelingen, den MDAX direkt wieder auf neue Höchststände anzutreiben, läge das nächste mittelfristige Ziel der Rally bereits bei 24.000 Punkten. Kurzfristig könnte nach einem Ausbruch über 21.656 Punkte der Bereich um 22.500 Punkte angelaufen werden, ehe sich der langfristige Aufwärtstrend nach einem bullischen Pullback an die aktuelle Rekordmarke in Richtung 24.000 Punkte ausdehnen dürfte.

Sollte der MDAX dagegen weiter unter Druck geraten und unter die langfristige Aufwärtstrendlinie auf Höhe von 19.700 Punkten zurückfallen, käme es zu einem Test der Unterstützung bei 19.513 Punkten. Diese Marke könnte den Abverkauf der letzten Tage beenden und von der Käuferseite zur Wiederaufnahme des Anstiegs seit Mitte August genutzt werden. Bricht der Index allerdings auch unter diese Haltemarke ein, würde sich das charttechnische Bild auch im größeren Kontext verdüstern. Denn damit wäre die letzte tragfähige Unterstützung vor dem Septembertief durchbrochen und zunächst mit weiteren Verlusten bis 18.681 Punkten zu rechnen. Zudem wäre auch der Kaufimpuls seit August in diesem Fall neutralisiert und mittelfristig bereits ein Kursrückgang an die zentrale Haltemarke bei 18.072 Punkte möglich.

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Über den Experten

Thomas May
Thomas May
Experte für Fibonacci-Analyse

Thomas May entdeckte Ende der 1990er Jahre die Leidenschaft für die Börse. Zu Beginn fundamental orientiert, war er bald von der Charttechnischen Analyse begeistert und befasste sich intensiv mit klassischer Charttechnik, Elliott Wellen, Fibonacci- und Zyklenanalyse. Seit 2010 im Team der stock3 AG war er von 2012 bis 2016 Chefredakteur von GodmodeTrader.de, ist Autor der DVDs „Charttechnik für Einsteiger“ und „Fibonacci-Trading“, Mitherausgeber des ersten Teils von „Das große GodmodeTrader-Handbuch“ sowie einer der Autoren im zweiten Teil der Buchserie. Auf stock3 liegt sein Schwerpunkt auf charttechnischen Edelmetall-, Aktien- und Indexanalysen. Auf dem stock3 Terminal betreut der leidenschaftliche Swing-Trader seinen eigenen Desktop für Chartanalysen und Trading-Setups.

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