Analyse
10:50 Uhr, 30.11.2021

MDAX - Das könnten schon wieder Kaufkurse sei

Die Aktienmärkte sind weiterhin unter Druck, allerdings erreicht der steile Abverkauf im MDAX bereits ein wichtiges Unterstützungsniveau. Wichtige Entscheidungen stehen jetzt an.

Erwähnte Instrumente

  • MDAX
    ISIN: DE0008467416Kopiert
    Kursstand: 33.853,98 Pkt (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • MDAX - WKN: 846741 - ISIN: DE0008467416 - Kurs: 33.853,98 Pkt (XETRA)

Die Verunsicherungen um die neue Coronavariante Omikron hat die Aktienmärkte weltweit fest im Griff. Im Zuge des mehrtägigen Ausverkaufs werden heute im frühen Handel neue Zwischentiefs erreicht. Dabei setzt der deutsche MidCap-Index MDAX heute auf dem EMA50 auf. An dieser gleitenden Durchschnittslinie endete bereits im Oktober die scharfe Abwärtskorrektur, dort startete der nächste Rallyschub, der den Index bis fast ans Allzeithoch brachte. Gelingt dieses Kunststück erneut? Wir beleuchten mögliche Trading-Setups unter der charttechnischen Lupe.

Kaufniveau für Antizykliker

Im bullischen Szenario dreht der Index hier am EMA200 (rot) wieder nach oben und vollzieht zumindest eine technische Erholung, um das Gap vom "Black Friday" letzte Woche zu schließen. Wird der EMA50 (blau) wieder nachhaltig überwunden, wäre ein neuerlicher Anstieg zum Allzeithoch und noch weiter in Richtung 37.200 und 38.500 Punkte denkbar.

Selbst ein kurzzeitiges Unterschreiten des EMA200 wäre unproblematisch, ähnlich wie zum Monatswechsel Oktober/November 2020 könnten anschließend dennoch eine Erholung und sogar eine neue Aufwärtswelle ausgehend von den Oktobertiefs starten.

Erst wenn es nachhaltig unter 33.000 Punkte geht, trübt sich das mittelfristige Chartbild massiv ein. Dann wäre ein großes Doppeltop vollendet und eine längere Abwärtsbewegung könnte starten. Dieses Szenario wäre saisonal sehr untypisch für die in der Regel starken Wintermonate.

Fazit: Wer es antizyklisch mag könnte gestaffelt Einstiege jetzt nahe des EMA200 und im Bereich der Oktobertiefs vornehmen. Im bullischen Szenario startet bald eine technische Kurserholung und sogar eine "Weihnachtsrally". Enge Absicherungsmöglichkeiten z.B. knapp unterhalb von 33.000 Punkten würden gute CRV für solche spekulativen Trades liefern.

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Über den Experten

André Rain
André Rain
Technischer Analyst und Trader

André Rain ist seit dem Jahr 2000 im Aktienhandel aktiv. Hier startete er bereits mit seiner autodidaktischen Ausbildung in Chartanalyse. Die Faszination für die Charttechnik führte ihn im Mai 2005 zu GodmodeTrader, dem Vorgänger-Portal von stock3.com, wo er als Technischer Analyst mit Schwerpunkten auf Aktien- und Indexanalysen tätig ist. Seit 2004 handelt er privat intensiv Aktien und Hebelzertifikate im kurzfristigen Zeitfenster von wenigen Minuten bis mehreren Stunden. Dabei hat er sich auf den Handelsstil des Ausbruchstradings spezialisiert, mit dem er an kurzen, dynamischen Marktbewegungen partizipiert. Seiner Meinung nach ist der Chart das beste Instrument zur Auswertung und Prognose von Bewegungen an den Finanzmärkten.

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