Analyse
15:55 Uhr, 21.05.2021

MAYDAY - Der Krypto-Crash und seine Abwärtsziele

Nicht erst seit dieser Woche sind die Kryptowährungen deutlich unter Druck geraten. Gerade der Platzhirsch Bitcoin befindet sich schon seit einem Monat in einer Korrektur. Und bei Ethereum brechen alle Dämme. Wo liegen mögliche Ziele dieser Verkaufswellen?

Erwähnte Instrumente

  • Bitcoin BTC/USD
    ISIN: XC000A2YY636Kopiert
    Kursstand: 40.672,00000 $ (Bitfinex) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • Ethereum ETH/USD
    ISIN: XC000A2YY651Kopiert
    Kursstand: 2.675,27859 $ (Bitfinex) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • Bitcoin BTC/USD - WKN: A2YY63 - ISIN: XC000A2YY636 - Kurs: 40.672,00000 $ (Bitfinex)
  • Ethereum ETH/USD - WKN: A2YY65 - ISIN: XC000A2YY651 - Kurs: 2.675,27859 $ (Bitfinex)

Als Anleger in Kryptowährungen braucht man offensichtlich eine ruhige Hand in Rallyphasen, Sitzfleisch während langgestreckter Korrekturen und Nerven aus Stahl, wenn einmal mehr zweistellige Kurseinbrüche an einem Tag anstehen. Wofür andere Assetklassen teils Wochen benötigen, brauchen Bitcoin, Ether und Co. teilweise nur einen Vormittag - nach oben wie nach unten. Daher werden wir uns in dieser Mayday-Ausgabe mit den potenziellen Zielmarken des laufenden Abverkaufs und den wichtigsten Unterstützungen bzw. Trendwendepunkte bei Bitcoin und Etherium beschäftigen.

Die Idee hinter "Mayday":

Im Wesentlichen soll es bei dieser neuen Serie sowohl um Shortchancen als auch um charttechnische Hinweise auf anstehende deutliche Abwärtsbewegung gehen, die für den ein oder anderen Investor relevant sein können.

Sei es, weil Sie gerade investiert sind und nicht von einer starken Abwärtsbewegung kalt erwischt werden möchten. Sei es, weil Sie auf der Suche nach interessanten antizyklischen oder prozyklischen Einstiegsniveaus sind. Daher gehe ich in den Analysen primär auf die Bedingungen für weiter fallende Kurse und auf die Kursziele der entsprechenden Setups ein.

Die Long-Seite wird dadurch abgedeckt, dass ich zu jeder Aktienanalyse herausarbeiten werde, ab welchem Kursniveau im kurzfristigen oder mittelfristigen Zeitfenster mit einer Kurserholung zu rechnen sein wird oder ab welchem Niveau das vorgestellte Abwärtsszenario nicht mehr greift.

BITCOIN - Das große Zittern

Vorab sei gesagt, dass beide Basiswerte einen exponentiellen Aufwärtstrend aufweisen, der bei Ether noch ausgeprägter ist, als bei Bitcoin. Der Abverkauf kam in seiner ganzen Wucht daher bei Ether auch noch mehr "aus heiterem Himmel".

Bei Bitcoin begann eigentlich schon im März eine Phase, in der die deutlichen Korrekturbewegungen auf ein Nachlassen der Aufwärtsdynamik schließen ließen. Als im April die Kursziele im Bereich von 65.500 USD erreicht wurden, hatte ich mich auf Guidants PROmax schon mit der Frage "Bitcoin - Haben wir das Rallyhoch schon gesehen?" mit dem letzten Anstieg auseinandergesetzt und eine Korrektur bis 47.000 und 43.201 USD in Aussicht gestellt.

Bekanntlich wurde die 47.000 USD-Marke zum Startpunkt der letzten größeren Erholung, die jedoch bei knapp 60.000 USD in den laufenden Abverkauf überging. Dessen erste Ziele bei 34.877 und 30.655 USD wurden vorgestern in einem Rutsch abgearbeitet und seither die Erholung vollzogen, die Bitcoin aktuell wieder an die Unterseite eines Abwärtstrendkanals führt.

Aufgrund des Erreichens der 161,8 %-Projektion der ersten Verkaufswelle von Mitte bis Ende April und des dort vorgestern erfolgten Konters, ist davon auszugehen, dass beide Abwärtsbewegungen zusammengehören. Damit wäre ein Rückfall unter 35.000 USD schon der Auftakt für eine weitere Verkaufswelle, die diesmal wieder bis 30.655 USD und darunter bis an den Startpunkt der letzten großen Rallyphase bei 29.150 USD führen sollte. Hier könnte eine weitere massive Erholung einsetzen.

Bricht der Bitcoin-Kurs aber auch unter 29.150 USD ein, läge an der langfristigen 61,8 %-Retracementmarke bei 27.169 USD ein weiterer möglicher Wendepunkt vor. Abgaben unter diese Zone würden weitere Verkaufswellen bis zur 200 %-Projektion des Einbruchs bei 23.820 USD und einem Zwischentief aus dem Dezember bei 22.700 USD nach sich ziehen. Letzten Endes müsste man sich im großen Bild aber auf einen Angriff auf die langfristige Unterstützungszone von 17.569 bis 18.200 USD einstellen. Hier könnte die Hausse auch langfristig reaktiviert werden.

Sollte der Bereich um 43.000 USD dagegen in den nächsten Stunden und Tagen überwunden werden, käme es zu einer Erholung bis 46.962 und 48.500 USD. Hier könnte dann aber der nächste Abverkauf einsetzen. Derzeit kann erst oberhalb von 50.360 USD von einem Ende der kurzfristigen Abwärtstrendphase gesprochen werden.

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ETHEREUM - Schneller als die Rally war nur der Einbruch

Bei Ethereum wurde seit April ein mittelfristiges Zielgebiet zwischen 4.200 und 4.450 USD mit einer ungeheuer wuchtigen Aufwärtsbewegung angesteuert, nachdem zuvor ein ohnehin schon steiler Aufwärtstrendkanal Anfang Mai nach oben durchbrochen worden war. Doch so schnell sich der Kurs in dieser Phase verdoppeln konnte, so schnell wurde er von der laufenden Verkaufswelle auch wieder gestutzt.

Aktuell ist den Käufern eine Verteidigung der wichtigen Unterstützung bei 2.036 USD, nahe der 61,8 %-Retracementmarke der Rallyphase seit Ende Dezember gelungen und es wird die Oberseite des früheren Aufwärtstrendkanals anvisiert.

Sollte der Bereich von 2.930 bis 3.000 USD jetzt nicht mehr nach oben durchbrochen und die Erholung damit bis 3.300 und 3.563 USD fortgesetzt werden, droht ein weiterer Rückfall, sowie unter 2.400 USD das Ende der Erholung und das nächste Verkaufssignal. Nach einem zweiten Abverkauf bis 2.000 USD könnte dort aber eine übergeordnete Erholung starten.

Darunter wäre dagegen mit einer deutlichen Ausweitung des Kursrutsches zu rechnen: Das nächste Abwärtsziel liegt bei 1.717 USD und damit direkt am 38,2 %-Retracement der gesamten Rally seit März 2020. Darunter könnte nur noch das Zwischentief bei 1.548 USD einen Einbruch bis 1.424 USD aufhalten.


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Über den Experten

Thomas May
Thomas May
Experte für Fibonacci-Analyse

Thomas May entdeckte Ende der 1990er Jahre die Leidenschaft für die Börse. Zu Beginn fundamental orientiert, war er bald von der Charttechnischen Analyse begeistert und befasste sich intensiv mit klassischer Charttechnik, Elliott Wellen, Fibonacci- und Zyklenanalyse. Seit 2010 im Team der stock3 AG war er von 2012 bis 2016 Chefredakteur von GodmodeTrader.de, ist Autor der DVDs „Charttechnik für Einsteiger“ und „Fibonacci-Trading“, Mitherausgeber des ersten Teils von „Das große GodmodeTrader-Handbuch“ sowie einer der Autoren im zweiten Teil der Buchserie. Auf stock3 liegt sein Schwerpunkt auf charttechnischen Edelmetall-, Aktien- und Indexanalysen. Auf dem stock3 Terminal betreut der leidenschaftliche Swing-Trader seinen eigenen Desktop für Chartanalysen und Trading-Setups.

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