Kommentar
15:42 Uhr, 06.07.2013

Markttrends - DAX tricky, Umwälzungen am Devisenmarkt, Achtung!

3 Makro-Themen beherrschen den Markt in den nächsten Monaten: Das De-Leveraging in China, die aggressive Geldpolitik der BoJ und das "Tapering" der US Notenbank FED. Erstgenannter und letztgenannter Punkt bedeuten für den Markt Unruhe, Korrektur und im Worst Case einen kleinen Crash.

Bislang (seit einigen Jahren!) korrigieren die festlandchinesischen Indizes in Shanghai und Shenzhen, ohne dass dies die Indizes in Europa und in den USA unter Druck setzt. Die ultralockere Geldpolitik der FED konnte dies verhindern.

Was ist aber, wenn sich doch eine echte Kreditkrise im chinesischen Bankensektor geben sollte ? Zwar hat die chinesische Zentralbank zuletzt klargemacht, dass sie eine Konsolidierung in der Branche sehen möchte, nicht aber einen "Tsunami", als aufmerksame Marktbeobachter seit Ende der 1990er Jahre wissen wir aber, dass den ganz großen Playern an den Märkten hier und da dann doch entscheidende Fehler unterlaufen sind.

Es macht also Sinn, weiter schön mit den großen Trends zu gehen, diese aber immer auch zu hinterfragen.

Ich beginne diese Finanzmarktanalyse mit der Beschau der Indizes. Danach kommen die Devisen, am Devisenmarkt kündigen sich größere Umwälzungen an.

Alle Charts in dieser meiner Finanzmarktanalyse wurden mit unserem Chartanalyse-Programm Guidants erstellt. Von der Funktionalität, - und das meine ich ernst! -, ist Guidants ganz nahe an Profi-Tools dran, die Banken nutzen und die in der Regel mehrere hundert Euro pro Monat kosten.

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Herzliche Grüße,
Ihr Harald Weygand - Head of Trading bei GodmodeTrader.de

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Offenlegung gemäß §34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse nicht investiert.

Um den chinesischen Markt bewerten zu können, bietet sich ein Blick auf den Kupferpreis an. Sie sehen hier den Verlauf des US-Kupfers seit 4 Jahren im Wochenchartintervall (1 Kerze = 1 Woche).

US Kupfer notiert bei 3,07 $, bei 3,00 $ liegt eine zentrale Unterstützung im Markt, deren nachhaltiger Bruch eine gewaltige mehrmonatige bis mehrjährige Abwärtsbewegung einleiten würde. S. blauer Prognosepfeil. Das 3,00 $ Preisniveau ist mittel- bis langfristig richtungsweisend! Wenn das Worst Case Scenario eintreten sollte, - ein nachhaltiger Bruch der 3,00 $ Marke -, würde es mich schwer wundern, wenn dies nicht DAX und Dow Jones tangieren würde.

DAX: 7.806 Punkte

Ausgehend von 8.600 Punkten korrigiert der Index seit Mitte Mai. Die Korrektur dürfte dann beendet werden können, wenn dem Index ein Anstieg über 8.035 Punkte gelingen würde. Insistierend möchte ich festhalten, dass der Index unter 8.035 korrekturgefährdet bleibt.

Die entscheidende Unterstützung nach unten liegt bei 7.400-7.450 Punkten.

Eurostoxx50: 2.626 Punkte

Seit 2011 hat sich ein großer Doppelboden ausgebildet. Dessen Nackenlinie verläuft bei ca. 2.600 Punkten. Das mit dem Buchstaben A im Chart gekennzeichnete Kursgeschehen zeigt erst eine mehrwöchige Seitwärtskorrektur unterhalb besagter Nackenlinie, das mit B gekennzeichnete eine mehrmonatige Seitwärtskorrektur, in der wir uns derzeit noch befinden.

Der Bodenbildungprozess zieht sich also zeitlich zäh hin. Sie halten sich in Nähe der Nackenlinie auf und zeigen damit an, dass die Bereitschaft da ist, eben diesen großen Bodenbildungsprozess auch wieder aufzugeben. Die entscheidende Unterstützung liegt bei 2.430 Punkten.

Dow Jones: 15.156 Punkte

Analog der Situation im DAX korrigiert der Dow Jones seit Mitte Mai. Erst über 15.340 Punkten würde sich das Chartbild wieder aufhellen, darunter ist Sommerpause angesagt. Die Ausbildung neuer Tiefs ist möglich.

Der Kursverlauf seit März läßt sich schemenhaft als eine entstehende SK Formation werten. In den nächsten Wochen kann es also durchaus zu Fakes nach unten kommen. Von der zeitlichen Ausdehnung her ist diese SK aber zu klein als dass sie das finale Ende des Bullenmarkts seit 2009 einleiten könnte.

Kommen wir zu den Devisen.

Euro vs US-Dollar (EUR/USD): 1,2832 $

in dem Währungsverhältnis Euro-Dollar (EUR/USD) hat sich seit September 2012 eine große SKSS ausgebildet, relativ angeordnet. Hierbei handelt es sich um einen Trendwendeprozess, der mehrmonatig, möglicherweise sogar mehrjährig fallende Kurse ankündigt.

Mit dem Kursverlust auf 1,2832 $ zurückliegende Woche steht EUR/USD direkt auf der Nackenlinie der SKSS, also direkt auf der Trendlinie, die die großen übergeordneten Bullen und Bären voneinander trennt.

Fällt EUR/USD unter 1,2795 $ ab, bekommt es ein echtes Problem. Ein nachhaltiger Bruch der 1,2795er Marke würde die Wahrscheinlichkeit für eine größere Korrektur stark erhöhen. S. blauer Prognosepfeil. Für eine solche Korrektur spricht übrigens auch das Chartbild des US-Dollar Indexfutures, der nach oben auszubrechen beginnt.

US-Dollar vs. Yen (USD/JPY): 101,17 JPY

Unverändert stark bullisch. Fundamental läßt sich diese Stärke sehr gut nachvollziehen. Im US-Dollar sehen wir aufgrund der Erholung der US Konjunktur einen Repatriierungstrend, der Yen hingegen wertet weiter ab, weil die BoJ eine Bernanke-Kopie fährt.

Charttechnischer Kurszielbereich mittel- bis langfristig bei 120-125 JPY. Man beachte aber die zwischenzeitlich eingestreuten High-Vola Phasen!

Austral-Dollar vs. US-Dollar (AUD/USD) : 0,9067 $

Seit Monaten werden Rohstoff-Währungen zusammengefaltet. AUD/USD hatte ich bereits als Top-Shortmöglichkeit vorgestellt. Seit Monaten bricht AUD/USD aus einem seit 2011 entstandenen großen symmetrischen Korrekturdreieck nach unten aus. "Was mittelfristig eine Formation ausbildet, das mittelfristig anschließend ausbricht."

Charttechnische Kursziele liegen bei 0,8500 und 0,8050 $.

Pfund vs US-Dollar (GBP/USD), der Cable: 1,4888 $

Seit 2009 hat sich ein gigantisches symmetrisches Korrekturdreieck ausgebildet, - noch viel größer als das im AUS/USD -. Seit einigen Wochen bricht GBP/USD aus dem Dreieck nach unten aus. Ergo: Die Wahrscheinlichkeit für eine mehrmonatige bis mehrjährige Korrektur ist stark gestiegen!

Gold: 1.218 $

Ein Trauerspiel. Bisher keine nennenswerte Gegenwehr! Sogar kleine Bodenbildungsversuche werden immer wieder abgebrochen. Die nächste Unterstützung liegt bei 1.150 $ im Markt.

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Über den Experten

Harald Weygand
Harald Weygand
Head of Trading

Harald Weygand entschied sich nach dem Zweiten Staatsexamen in Medizin, einer weiteren wirklichen Leidenschaft, dem charttechnischen Analysieren der Märkte und dem Trading, nachzugehen. Nach längerem, intensivem Studium der Theorie ist Weygand als Profi-Trader seit 1998 am Markt aktiv. Im Jahr 2000 war er einer der Gründer der stock3 AG und des Portals www.stock3.com. Dort ist er für die charttechnische Analyse von Aktien, Indizes, Rohstoffen, Devisen und Anleihen zuständig. Über die Branche hinaus bekannt ist der Profi-Trader für seine Finanzmarktanalysen sowie aufgrund seiner Live-Analysen auf Anlegerveranstaltungen und Messen.

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