Marktentwicklung bestätigt Bedeutung von klarer Aktienanalyse und aktivem Portfoliomanagement
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Die volatile Entwicklung am europäischen Aktienmarkt während der vergangenen Monate hat erneut die große Bedeutung von umfassender Wertpapieranalyse und aktivem Portfoliomanagement belegt. „In anspruchsvollen Marktphasen mit steigender Volatilität können klare Wertpapieranalyse und aktives Steuern von Anlageportfolios einen positiven Performance-Beitrag gegenüber der Entwicklung von Vergleichsindizes liefern“, erklärt Markus Zeiß, Fondsmanager des LBBW Dividenden Strategie Euroland.
Mit klarer Analyse und aktiver Portfoliosteuerung können europäische Dividendenstrategien auch in Schwächephasen besser als der breite Markt abschneiden. „Seit Jahresbeginn ist beispielsweise die positive Performance aktiv verwalteter Dividendenstrategien gegenüber dem Eurostoxx-Index zum Großteil auf das Selektionsergebnis zurückzuführen“, erklärt Zeiß. Als Beispiel nennt er die Performance des LBBW Dividenden Strategie Euroland I, der sich seit Anfang 2015 bis Ende Juli um 0,87 Prozentpunkte besser entwickelte als der Eurostoxx-Index. Bei der Aktienauswahl kooperiert Zeiß mit den Aktienanalyse-Team der LBBW AM. Das Team hat auch in anspruchsvollen Marktphasen über mehrere Jahre hinweg mit klaren und zielgerichteten Analysen überzeugt. Laut aktueller Buyside-Extel-Survey ist es auch in diesem Jahr das beste Aktienanalyse-Team in Deutschland. „Klare und zielgerichtete Analysen sind ein wesentlicher Erfolgsfaktor für die Aktienselektion von Publikumsfonds“, betont Zeiß.
Mit Blick auf die Einzeltitelauswahl nennt Zeiß vor allem Cap Gemini aus dem Technologiesektor und die Übergewichtung des österreichischen Technologie- und Industriegüterkonzerns Voestalpine sowie das finnische Pharmaunternehmen Orion. „Der finnische Pharmahersteller Orion gewann aufgrund starker Quartalszahlen, eines nach oben revidierten Ausblicks und der damit verbundenen höheren Gewinnerwartungen.“ Im abgelaufenen Quartal stockte Zeiß deshalb die Portfolioposition der Aktie auf.
Aktive Portfolioanpassung
Im zurückliegenden Berichtsquartal erhöhte das Fondsmanagement die Gewichtung in Ferrovial signifikant. Der spanische Qualitätstitel ist eine der weltweit führenden Infrastrukturaktien mit vielen Beteiligungen außerhalb Spaniens, zum Beispiel in Kanada, UK, den USA und Polen. Das Engagement in Kanada bei der Autobahn „ETR407“ profitiere vom steigenden Wirtschaftswachstum vor Ort und lasse die Cash-Flows weiter ansteigen. Der Anteil von 25 Prozent am Londoner Flughafen Heathrow zahle sich dieser Tage stärker aus als erwartet. Die lange Zeit umstrittene dritte Landebahn dürfe nach Freigabe durch die Regierung wahrscheinlich in den nächsten Jahren gebaut werden. Damit könnte der bisherige Engpass mehr als ausgeglichen und neues Passagierwachstum generiert werden. Ferrovial hat 73 Prozent seiner Assets außerhalb von Europa, so dass das Unternehmen von der gegenwärtigen Euroschwäche bei den Margen profitiert. Mit einer Dividendenrendite von 3,8 Prozent und mehr als 1,6 Mrd. Euro freiem Cash habe die Aktie neben Wachstumschancen auch fundamental gute Dividendenperspektiven.
Vor dem Hintergrund des weiter fallenden Strompreises hat Zeiß Portfoliopositionen von Versorger-Aktien wie beispielsweise EdP, RWE oder GdF abgebaut. Mit Blick auf die Ländergewichtung entfallen auf Frankreich mit 30,2 Prozent, Deutschland mit 23,4 Prozent und die Niederlanden mit 14,7 Prozent die größten Positionen. Bei der Branchengewichtung lagen Industriegüter mit 14,9 Prozent vor Banken mit 13,0 Prozent, Versicherern (9,2 Prozent) und Chemie-Werten (7,7 Prozent).
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