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13:34 Uhr, 18.11.2003

Markteinschätzungen 2 prominenter Charttechnikern

Gestern und heute melden sich 2 prominente technische Analysten aus den USA zu Wort, Richard McCabe von Merrill Lynch und Ralph Acampora von Prudential Sec. Im Folgenden geben wir deren Einschätzungen wider.

Merrills Technikanalyst:Mittelfristige Korrektur beginnt

Merrill Lynchs technischer Analyst Richard McCabe rechnet damit, dass der Aktienmarkt vor einer "mittelfristigen Korrektur" steht. Wenn Sektoren, die während des ersten Anstiegs eine schlechtere Entwicklung aufzeigten, plötzlich gekauft werden, dann sei dies laut McCabe ein Anzeichen dafür, dass die Rallye eine gewisse Reife erreicht hat. Rückgänge bis unter 9,600 beim Dow, unter 1,020 beim S&P 500 und unter 1,880 beim Nasdaq Composite würden darauf hindeuten, dass der Markt Abwärtsmomentum aufbaue. Als Momentum wird in der technischen Analyse die Größe des Kursunterschieds des jetzigen Kurses zu dem Kurs vor X Perioden betrachtet.

Acampora: "Wie in der Achterbahn"

"Wie in der Achterbahn", so beginnt Ralph Acampora, technischer Analyst bei Prudential, seinen aktuellen Marktkommentar in Bezugnahme auf die jüngsten Kursbewegungen. Die Kursanstiege würden nach oben sehr schnell gehen und gleichzeitig würden die Korrekturphasen jedes Mal gedämpft ablaufen und von einer hohen Nachfrage begrenzt.

Die Internas des Marktes (Verhältnis Kursgewinner/Verlierer) seien während des jüngsten Abverkaufs im Markt negativ gewesen, was mit dem Kursrückgang aus dem Oktober einhergehe. Acampora rechnet anhand von Momentumindikatoren damit, dass die aktuelle Konsolidierungsphase 1-3% über den Korrekturtiefs aus dem Oktober zum Halten kommen könnte.

Das Oktobertief liegt beim Dow Jones Industrial Average bei 9,497.72, beim Standard and Poor's 500 bei 1018.32 und beim Nasdaq Composite bei 1841.62 Stellen.

Sollten die US-Indizes ihre Aufwärtstrends, in denen sie sich seit Mitte März 2003 befinden, halten, so sei das aktuelle Kursgeschehen nur als Konsolidierung der jüngsten Anstiege zu werten. Ein weiterer Hinweis darauf, dass sich der Markt nicht in einer starken Korrekturphase befinde, seien der Pharmasektor und andere eher defensive Segmente, die sich während der Schwächephasen in den Technologiesegmenten fester behaupten oder gar weiter ansteigen konnten.

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