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00:31 Uhr, 17.04.2002

Marktbericht: Wiederkehrende Stärke der Märkte?

Die Wall Street schloss den heutigen Handelstag mit den stärksten Kurszuwächsen seit 7 Monaten ab, nachdem laue Inflationsdaten der US-Wirtschaft und starke Zukunftsprognosen vom Chiphersteller Texas Instruments und dem Automobilkonzern General Motors die Anleger positiv stimmen konnten.

"Es ist eine wundervolle Welt," so Ned Riley, leitender Investment Stratege bei State Street Global Advisors. "Die Leute sind in diese Earnings Saison extrem pessimistisch eingetreten, aber (...) Tech-Earnings waren besser als erwartet und sogar Unternehmen der alten Garde, wie GM, überraschen."

Nach erhöhter Schwäche in der vergangenen Woche kann sich besonders der Telekom-Sektor nach den erfreulichen Quartalszahlen von Sprint erholen, der Merrill Lynch Software Hldrs steigt um 7.12 Prozent auf 36.28 Zähler, ein neues 52-Wochentief wurde am Donnerstag letzter Woche bei 33.33 Zählern markiert - seither ein Plus von 7.4 Prozent.

Ebenfalls eine starke Performance zeigen das Software- und das Halbleiter-Segment. Der Merrill Lynch Software Hldrs steigt um 4.07 Prozent, während der Phlx Semiconductor Index um 5.58 Prozent steigen kann.

Der Dow Jones schloss mit einem Plus von 207 Punkten auf Tageshoch bei 10301.32 Zählern, während der Nasdaq um 3.59 Prozent auf 1816.79 Zähler zulegte.

Die Aktienmärkte stiegen heute über signifikante Widerstandslinien, Niveaus, wo laut Händlern oft auch wieder Verkäufer zur Tat schreiten. Beim Nasdaq ist die Überschreitung der 1800er-Marke signifikant, so Richard Dickson, technischer Analyst bei Hilliard Lyons. Eine nachhaltige Schlussnotierung über dieser Marke könnte eine große Rallye auslösen, so Dickson.

An der NYSE wechselten 1,3 Milliarden Aktien den Besitzer, an der Nasdaq waren es knapp unter 1.8 Milliarden Aktien.

"Solange wir kein richtiges Volumen bekommen, werde ich nicht daran glauben, komme was wolle. Wir sehen immer wieder diese starken Bewegungen innerhalb der Handelstage, aber wir verharren in einer Trading Range," so Jay Suskind, Trading Direktor bei Ryan Beck. "Wir brauchen mehr Klarheit bei den Earnings der Unternehmen."

In der Nachbörse gab es einen großen Verlierer im Software-Sektor. Veritas Software, die mit dem Ergebnis zum ersten Quartal erst überraschen konnten, sprachen für das zweite Quartal eine Gewinnwarnung aus. Die Aktien brechen nachbörslich über 20 Prozent ein.

Intel hat die Schätzungen der Analysten erreichen können und erhöhte im Conference Call die Schätzungen für den Umsatz im zweiten Quartal und für die Bruttomargen im laufenden Geschäftsjahr leicht erhöht. Die Aktien schlossen bei 4.98 Prozent im Plus bei 29.51 Dollar, nachbörslich werden die Papiere bei 31.20 Dollar gehandelt.

Richard Dickson, technischer Analyst bei Hilliard Lyons, zeigt sich durch die Tatsache ermutigt, dass Aktien, die neue 52-Wochenhochs markierten, weiterhin steigen, während Aktien mit neuen 52-Wochentiefs im Durchschnitt nicht weiter fallen.

"Das ist eine Art von Abweichung, die zeigt, dass die Marktteilnehmer nicht an Abverkäufen teilnehmen, und das ist ein gutes Zeichen für den Markt. Eine Abweichung wie diese kann als Instrument verwendet werden, um Timing für den Markt zu erstellen, da sich ein solcher Trend auf einen erweiterten Zeitraum ausdehnen kann," sagte er.

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