Marktbericht USA: Inflationsangst nicht gebannt
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
Inflationsangst war an der Wall Street am Dienstag erneut ein Thema, das die Aktienkurse belastete. Ein Rückgang der Preise im Großhandel deuteten gleichzeitig auf eine Verlangsamung des Wirtschaftswachstums in den USA hin.
So war der Erzeugerpreis-Index im April gegenüber dem Vormonat, die erneut stark gestiegenen Ernergiepreise ausgeklammert, um 0,1% gestiegen, was unter den Erwartungen der Experten eines Zuwachses von 0,2 Prozent lag. Außerdem ließen Daten zur Bauaktivität im April die Hoffnung der Anleger auf ein baldiges Ende der Leitzinserhöhungen in den USA aufkeimen. Die Baubeginne waren gegenüber dem Vormonat um 7,4 Prozent auf saisonbereinigt angepasst 1,85 Millionen stark gesunken.
Der Dow Jones verlor am Dienstag um 8,88 Punkte oder 0,08% auf 11,419, während der S&P 500 Index um 0,19% auf 1,292 abgab. Die Technologieaktien am Nasdaq Composite fielen um 0,42% auf 2,229. Die Nebenwerte am Russell 1000 Index verloren um 0,15% auf 704.09. Die 30-jährigen Renditen gaben um 0,47 auf 5.218% ab.
Der Euro gewinnt zum US-Dollar um 0,46% auf 1,2859 Dollar. Gold erholte sich um 7,90 Dollar auf 692,90 Dollar je Feinunze. Anleger nutzten angesichts des schwächeren Dollar die stark ermäßigten Goldpreise vom Vortag zum Wiedereinstieg. Stephen Jen, Forexanalyst bei Morgan Stanley, sieht hingegen der Meinung vieler Marktteilnehmer keinen Crash des US-Dollar. Der Dollar-Index, der den Kurs des Greenback gegenüber anderen Weltwährungen abträgt, sei aktuell fair bewertet, schreibt Jen in einer am Dienstag publizierten Studie von Morgan Stanley. Stephen Jen sieht Euro zum US-Dollar aktuell als überbewertet an, während der US-Dollar zum japanischen Yen ungefähr auf einem Niveau notiere, welches als fair bewertet bezeichnet werden könne.
Brentöl verteuerte sich am Dienstag um 0,14% auf 70 Dollar pro Fass. Kupfer gewann um 3,73% auf 8335 Dollar pro Tonne. Stephen Roach, Chefmarktstratege bei Morgan Stanley, schreibt in einem am Dienstag erschienenen Marktkommentar über aktuelle Spekulationsblasen bei verschiedenen Assetklassen. So hätten Spekulationsblasen die Kapitalmärkte in den letzten sechs Jahren geprägt. Nun stehe die Finanzwelt vor einer neuen Spekulationsblase – dieses Mal bei den Rohstoffen. „Auch diese Blase wird zerplatzen“, so Roach. „Die Frage ist nur, wann das geschehen wird.“ Preissteigerungen würden weitere Preissteigerungen nach sich ziehen, was nur „schlimm“ enden könne.
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.