MARKT USA/Zurückhaltung vor Fernsehduell Biden/Trump
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Die US-Börsen dürften zum Start in den Donnerstagshandel kleine Verluste verzeichnen. Die Futures auf die großen Aktienindizes liegen jeweils 0,2 Prozent im Minus. Neben einigen enttäuschenden Nachrichten aus dem Technologiesektor veranlasst der Präsidentschaftswahlkampf die Anleger zur Zurückhaltung. Am Donnerstag werden die beiden aussichtsreichsten Kandidaten, der amtierende US-Präsident Joe Biden und sein Herausforderer und Vorgänger im Amt, Donald Trump, zur ersten Fernsehdebatte des laufenden Wahlkampfs zusammenkommen. Daneben warten die Investoren auf den PCE-Index zu den persönlichen Konsumausgaben, der aber erst am Freitag veröffentlicht wird. Er gilt als das bevorzugte Preismaß der US-Notenbank und könnte die Erwartungen des Markts bezüglich etwaiger Zinssenkungen im späteren Jahresverlauf maßgeblich beeinflussen.
Am Donnerstag werden konjunkturseitig die Mai-Daten zum Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter und die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe aus der Vorwoche veröffentlicht. Auf der Agenda steht außerdem das Bruttoinlandsprodukt (BIP) des ersten Quartals, allerdings in dritter Lesung.
Derweil hat die KI-Euphorie einen neuerlichen Dämpfer erhalten: Der Chiphersteller Micron hat bei der Vorlage von Quartalszahlen einen Ausblick gegeben, der die hochgesteckten Erwartungen am Markt verfehlte. Dass Micron im dritten Geschäftsquartal den Umsatz überraschend kräftig steigerte und auch mehr verdiente als angenommen, verpufft. Für die Aktie geht es im vorbörslichen Handel um 5,8 Prozent nach unten.
Noch härter abgestraft werden die Aktie von Levi Strauss, die um über 14 Prozent absacken. Der Jeanshersteller hat den Umsatz in seinem zweiten Geschäftsquartal zwar gesteigert, aber nicht so deutlich wie angenommen. Außerdem wurde die Jahresumsatzprognose nur bestätigt.
Blackberry gewinnen dagegen 6,7 Prozent. Das Cybersecurity-Unternehmen ist im ersten Geschäftsquartal nicht so tief in die Verlustzone gerutscht wie von Analysten angenommen.
International Paper brechen um fast 15 Prozent ein, nachdem die brasilianische Suzano die Verhandlungen zur Übernahme des Papierherstellers abgebrochen hat. Suzano hatte ursprünglich 15 Milliarden Dollar für International Paper geboten. Das US-Unternehmen wiederum hatte Anfang der Woche mitgeteilt, dass seine Übernahme des britischen Verpackungsherstellers DS Smith für über 7 Milliarden Dollar in den USA eine wichtige regulatorische Hürde genommen habe.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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