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12:30 Uhr, 05.09.2024

MARKT USA/Zurückhaltung - Konjunkturdaten im Blick

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An der Wall Street wird am Donnerstag mit einem zurückhaltenden Start in den Handel gerechnet. Die Futures auf die wichtigsten Indizes treten aktuell auf der Stelle. Im Fokus stehen vor allem Konjunkturdaten und davon werden gleich eine ganze Reihe veröffentlicht. Anzeichen einer deutlichen Abschwächung der US-Wirtschaft könnten dabei die anhaltenden Rezsessionsängste wieder schüren und für kräftige Bewegungen am Markt sorgen.

Im Mittelpunkt stehen insbesondere der ADP-Arbeitsmarktbericht für August und die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe, die noch vor der Startglocke veröffentlicht werden. Die Daten gelten als Indikatoren für den US-Arbeitsmarktbericht für August, der am Freitag vorgelegt wird. Dieser wird als Richtschnur dafür gesehen, wie stark die US-Notenbank die Leitzinsen auf ihrer Sitzung Mitte September senken wird. Zudem richten sich die Blicke auf den ISM-Index für den Service-Sektor, denn der Dienstleistungsbereich ist der wichtigste Arbeitgeber in den USA.

"Der Arbeitsmarktbericht steht nach der jüngsten Schwäche und den Abwärtskorrekturen bei den Beschäftigtenzahlen eindeutig im Mittelpunkt", so ING. Wenn die Wirtschaft weniger als 100.000 neue Arbeitsplätze schafft und die Arbeitslosenquote steigt, dürfte die Fed angesichts der jüngsten Äußerungen von Fed-Chef Jerome Powell wahrscheinlich mit einer stärkeren Zinssenkung um 50 Basispunkte reagieren.

Daneben werden Daten zur Produktivität ex Agrar für das zweite Quartal und der Einkaufsmanagerindex Service für August jeweils in zweiter Lesung vorgelegt. Die am Mittwoch veröffentlichte Zahl der offenen Stellen (Jolts) fiel niedriger aus als erwartet und auch das "Beige Book", der Wirtschaftsbericht der US-Notenbank, wies auf eine etwas schwächere Wirtschaftsaktivität hin.

Unter den Einzelwerten geben Johnson & Johnson vorbörslich leicht um 0,3 Prozent nach. Der Konzern steht im Prozess um Vorwürfe im Zusammenhang mit seinem Babypuder auf Talkum-Basis offenbar vor einem Milliardenschweren Vergleich. Johnson & Johnson habe sein Angebot zur Entschädigung zehntausender Frauen, die behaupten, dass die Talkumprodukte Eierstockkrebs verursacht haben, um 1 Milliarde auf rund 9 Milliarden Dollar erhöht, sagen mit den Vorgängen vertraute Personen.

Hewlett Packard Enterprise hat im dritten Geschäftsquartal von einer steigenden Nachfrage nach KI-Servern profitiert. Umsatz und einige andere Ertragskennziffern übertrafen die eigenen Ziele des Unternehmens. Anlegern genügte das offenbar nicht, denn die Aktie gibt 2,5 Prozent nach.

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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